Erfolgreich dem Körperkult trotzen

(06.03.19) Die AOK hat im Rahmen des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder 2019 eine Schule aus Bayern und eine aus Brandenburg jeweils mit einem Sonderpreis geehrt. Der AOK-Sonderpreis stand unter dem Thema „Ich komm‘ nicht aus dem Katalog – Zwischen Fitnesstrends und Körperwahn“.
"Tanz aus der Reihe und sei du selbst!" Diese Botschaft sendete die Schülerzeitung "Denkzettel" an ihre Leserschaft. Die Redakteurinnen des Erzbischöflichen Maria-Ward-Gymnasiums Nymphenburg in München widmeten sich in der Sommerausgabe 2018 dem Feminismus und hinterfragten dabei auch die "weibliche Schönheit". Textlich wie bildlich verdeutlichten sie, was Körperwahn mit jungen Menschen macht, beleuchteten fragwürdige Trends wie Body Shaming und ermutigen zu Gegenbewegungen wie Body Positivity. Bemerkenswert war für die Jury auch das Sozialexperiment "Weil du schön bist!". Die Fotostrecke zeigt: Wer schön sein will, muss eben nicht leiden - sondern einfach nur lächeln.

"Spieglein, Spieglein an der Wand… Ich bin wie ich bin!" - Mit dieser Botschaft machte "Die Schilli-Schote" des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Königs Wusterhausen auf den ersten Blick klar: Persönlichkeit ist wichtiger als zweifelhaften Idealen zu folgen. Die Unterstufen-Redakteure gehen der Frage nach, wer Schönheit bestimmt und was Trends prägt. Die perfektionistische Lifestylewelt wird dabei genauso in den Fokus genommen wie der Einfluss sozialer Medien auf das Selbstbewusstsein und übersteigerter Markenwahn. Ihr Fazit: "Gut wäre es, wenn jeder seinen Körper und sein ICH mit all seinen Besonderheiten lieben lernte."
Den jährlichen Schülerzeitungs-Wettbewerb veranstaltet die Jugendpresse Deutschland zusammen mit den Bundesländern. Er steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesratspräsident Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Die Kultusministerkonferenz empfiehlt den Wettbewerb. Hauptpartner ist der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Die Projektleitung seitens der Länder liegt dieses Jahr erstmalig beim Land Hamburg. Zusätzlich zu den ersten bis dritten Plätzen in den Kategorien Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen sind zehn Sonderpreise und eine neue Auszeichnung durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz ausgeschrieben. Die Preisgelder betragen bis zu 1.000 Euro. Die Gewinnerredaktionen nehmen zudem am Schülerzeitungskongress 2019 und an der feierlichen Preisverleihung im Bundesrat teil.