AOK im Dialog

Solidarität, Stabilität und gute Versorgung: Gerechtigkeitslücken in der GKV-Finanzierung schließen
(21.09.22) Alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen sind sich einig: Der Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz ist keine geeignete Antwort auf die Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Wenngleich die Vorstellungen und Argumentationen, wie die GKV-Finanzen zukunftsfest aufgestellt werden müssen, im Detail auseinandergehen. „AOK im Dialog“ diskutiert mit der Berliner Gesundheitspolitik aktuelle Fragen, die durch das umstrittene Maßnahmenpaket der Bundesregierung aufgeworfen werden:
- Wie soll das zu erwartende GKV-Defizit über 2023 hinaus aufgefangen werden?
- Wie wird der Bund seiner Finanzverantwortung für die Solidargemeinschaft gerecht?
- Wie kann die Handlungsfähigkeit der Krankenkassen erhalten werden?
- Wie müssen die Finanzmittel gesteuert werden, damit sie dort ankommen, wo sie in der Versorgung gebraucht werden?
Das Podium

v.l.: Prof. Jürgen Wasem, Heike Behrens, Dr. Christian Geinitz,
Dr. Carola Reimann, Prof. Andrew Ullmann, Tino Sorge
- Prof. Jürgen Wasem
Professor für Medizinmanagement an der Universität Duisburg-Essen - Heike Baehrens, MdB
Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion - Prof. Dr. Andrew Ullmann, MdB
Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion - Tino Sorge, MdB
Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion - Dr. Carola Reimann
Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes
Moderation: Dr. Christian Geinitz
Zugehen, nicht übergehen: Bessere Gesundheitsversorgung vulnerabler Gruppen
(05.07.22) Die Pandemie hat es wieder gezeigt: Im solidarisch verfassten Gesundheitssystem der Bundesrepublik Deutschland bestehen immer noch Zugangsbarrieren und schlechtere Gesundheitschancen bei sozial benachteiligten Personengruppen. Das jedenfalls legen die höheren Infektionsraten und niedrigeren Impfquoten jedenfalls nahe.
Eine Diskussionsveranstaltung im Rahmen von "AOK in Dialog" in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin ist den Fragen nachgegangen,

- ob unser deutsches Gesundheitswesen doch nicht so solidarisch und barrierefrei ist wie immer behauptet wird.
- wo es blinde Flecken gibt.
- was besser gemacht werden kann.
- wo die Gesellschaft präventiv ansetzen sollte.
Es ging um Lösungsansätze wie die Förderung der Gesundheitskompetenz oder eine zugehende Gesundheitsversorgung.
Das Podium
- Dagmar Schmidt, MdB, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
- Maria Klein-Schmeink, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
- Sepp Müller, MdB, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU
- Prof. Nico Dragano, Medizinsoziologe am Universitätsklinikum Düsseldorf
- Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes
Moderation: Karola Schulte
Gesundheitsversorgung der Zukunft: Sektorengrenzen überwinden, Veränderung ermöglichen

v.l.: Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Martin Litsch, Nicola Kuhrt,
Mark Barjenbruch, Dr. Francesco De Meo
(24.11.21) Jeder Zweite erlebt die mangelnde Abstimmung zwischen der ambulanten und stationären Versorgung als Problem. Das ergab eine aktuelle Bevölkerungsbefragung im Auftrag der AOK. Aus diesem Koordinationsbedarf liest die AOK einen klaren Handlungsauftrag an die neue Bundesregierung ab: endlich für eine strukturelle Erneuerung der Versorgungslandschaft im Gesundheitswesen zu sorgen und eine wirkliche Reform auf den Weg zu bringen. Demnach muss die Versorgungsplanung sektorenunabhängig und anhand konkreter regionaler Versorgungsbedarfe erfolgen. Das erfordert eine Stärkung der regionalen Handlungskompetenzen und -strukturen, um neue Ideen und Konzepte für eine Versorgungsgestaltung vor Ort zu entwickeln. Wie dies gelingen kann, darüber diskutierten:
- Manfred Lucha (MdL), Minister für Gesundheit, Soziales und Integration in Baden-Württemberg
- Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) und Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
- Dr. Francesco De Meo, CEO von Fresenius Helios
- Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Verienigung Niedersachsen
- Martin Litsch , Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes
Moderation: Nicola Kuhrt
Arzneimittel: Kooperation in der EU muss besser werden

(26.11.20) Der stellvertretende Geschäftsführer der EU-Arzneimittelagentur EMA, Noël Wathion, begrüßt die geplanten Kompetenzerweiterungen für seine Behörde. Das erleichtere es der EMA, künftig mit den Einzelstaaten den Bedarf an wichtigen Medikamenten zu ermitteln und zu planen, sagte Wathion 2020 auf der Veranstaltung "AOK im digitalen Dialog" zur Versorgungssicherheit bei Arzneimitteln. Die Teilnehmer sprachen sich insgesamt für mehr Transparenz bei Lieferketten und Produktion, mehr Qualitätssicherung und bessere Zusammenarbeit auf EU-Ebene aus. Die Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln ist ein gesundheitspolitischer Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Die Corona-Pandemie hat Risiken weltweiter Produktions- und Lieferketten noch einmal deutlich vor Augen geführt.
Was nach dem Landarzt kommt

v.l.: Dr. med. Kirsten Kappert-Gonther, Gitta Connemann,
Dr. med. Klaus Reinhardt, Dr. Christopher Hermann
(12.09.19) In der knapp 1.100-Einwohner-Gemeinde Burk im mittelfränkischen Landkreis Ansbach gibt es keinen Arzt mehr und der Bus kommt nur noch zwei Mal pro Tag. Das ist nur ein Beispiel von vielen für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen. Die AOK sieht sich in einer besonderen Verantwortung,
E-Health-Gesetz II auf gutem Weg

v.l.: Moderatorin Rebekka Beerheide (Deutsches Ärzteblatt), Dirk Heidenblut, Thomas Gebhart,
Christine Aschenberg-Dugnus, Maria Klein-Schmeink, Martin Litsch
(22.11.18) Für das erste Halbjahr 2019 hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr.Thomas Gebhart (CDU), ein zweites Gesetz zur Digitalisierung im Gesundheitswesens angekündigt. In der vergangenen Wahlperiode hatte die Große Koalition bereits ein E-Health-Gesetz verabschiedet. Wie es weitergeht mit der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen war am Mittwochabend (21. November) Thema bei "AOK im Dialog". Der AOK-Bundesverband und dessen Vorstandsvorsitzender Martin Litsch hatten Gebhart sowie führende Gesundheitspolitiker aus dem Bundestag zur Diskussion geladen.
Mindestmengen im Krankenhaus - wirksames Instrument oder Papiertiger?

v.l.: Wolf Dietrich Trenner, Sabine Dittmar, Stefan Deges, Melanie Huml, Georg Baum, Martin Litsch
(01.06.17) Je häufiger ein Krankenhaus bestimmte medizinische Eingriffe vornimmt, desto besser sind die Ergebnisse für die Patienten. Diesen Zusammenhang zwischen Menge und Qualität belegen inzwischen zahlreiche Studien. Für sieben komplexe Operationen sind Mindestmengen daher gesetzlich verankert - und werden dennoch von vielen Kliniken verfehlt. Welche Wirkung entfalten Mindestmengen in Deutschland? Hat das Krankenhausstrukturgesetz dafür gesorgt, bestehende Regelungen verbindlicher zu machen? Und brauchen wir Mindestmengen für weitere Indikationen? Diese Fragen erörterten am 31. Mai 2017 im Haus des AOK-Bundesverbandes Vertreter von Politik, Krankenhäusern, Krankenkassen und Patientenorganisationen.
Die Zukunft der Arzneimittelversorgung

(28.04.16) Bis zur Sommerpause 2016 soll der Referentenentwurf für ein Gesetz vorliegen, das die Ergebnisse des Pharmadialogs der Bundesregierung umsetzt. Wie aber kann, wie sollte die Arzneimittelversorgung der Zukunft sichergestellt werden? Darüber diskutierten Michael Hennrich, Obmann der Arbeitsgruppe Gesundheit der Unionsfraktion, SPD-Fraktionsvize Prof. Karl Lauterbach, Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Chef der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, und Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Der Sozialethiker Prof. Friedhelm Hengsbach gab vor den mehr als 100 Gästen im Gebäude des AOK-Bundesverbandes zum Auftakt einen philosophischen Einblick.