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"Gepflegt in die Zukunft - JETZT"

Foto (v.l.): Nadine-Michèle Szepan (AOK-Bundesverband), Pflegebeauftragter Andreas Westerfellhaus, Gesundheitsminister Jens Spahn, AOK-Vorstandsvorsitzender Martin Litsch

V. l.: Nadine-Michèle Szepan (AOK-Bundesverband),
Pflegebeauftragter Andreas Westerfellhaus, Minister Jens Spahn,
AOK-Vorstandsvorsitzender Martin Litsch
Impressionen vom Deutschen Pflegetag 2019

"Gepflegt in die Zukunft - JETZT", so lautete das Motto des Deutschen Pflegetags 2019. Fast 10.000 Menschen besuchten vom 14. bis 16. März die zentrale Branchenveranstaltung für Pflege in der STATION-Berlin - unter ihnen Experten, Entscheider und Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Pflege und Gesellschaft. Die Themenpalette reichte von neuen Versorgungsformen über die Suche nach Auswegen aus der demografischen Falle und die Umsetzung der Pflegeberufereform bis hin zur Frage nach der künftigen Finanzierung der Sozialen Pflegeversicherung.

Der AOK-Bundesverband, Gründungspartner des Deutschen Pflegetags, und die AOK Nordost beteiligten sich wie in den Vorjahren mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen. Die AOK verstehe sich als Partner der Pflege, betonte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, zum Auftakt.

"Als größte Pflegekasse Deutschlands haben wir sowohl den Anspruch, die Versorgung für unsere Versicherten und ihre Angehörigen mitzugestalten als auch die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte voranzubringen." Konkret bedeute dies, mit besseren Arbeitsbedingungen dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken und mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen sowie langfristig im Job zu halten. Litsch: "Zweifellos gehört eine angemessene Bezahlung zu den Schlüsselfaktoren in dieser Frage. Sie ist ein Zeichen dafür, was uns als Gesellschaft gute Pflege wert ist. Aber dieses Geld muss auch beim Pflegepersonal ankommen. Hier sind wir noch nicht am Ziel und bringen entsprechende Vorschläge in die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) der Bundesregierung ein."

Mit der im Sommer 2018 gestarteten KAP sei ein wichtiger Schritt unternommen worden, um eine Trendwende einzuleiten, betonte Franz Wagner, der Präsident des Deutschen Pflegerates. Die Erwartungen der Pflegenden an ein mutiges Handlungspaket des Gesetzgebers für attraktivere Arbeitsplatzbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen seien groß. Um die Personalsituation zu entspannen, sind laut Wagner "in den nächsten Jahren mindestens 100.000 zusätzliche Pflegestellen" zu schaffen.

Im Rahmen der KAP erarbeiten Fachleute auf Initiative der Bundesminister für Gesundheit, Arbeit und Familie Konzepte, wie sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern lassen und der Pflegeberuf für den Nachwuchs attraktiver gemacht werden kann. Auch der AOK-Bundesverband engagiert sich in mehreren Arbeitsgruppen der KAP.

Präsentationen aus den Veranstaltungen des AOK-Bundesverbandes