Dossierstempel

Ärztliche Versorgung

Zahlen, Daten, Fakten

Foto Arzt und Patient im Gespräch

Nach Angaben der Bundesärztekammer (BÄK) waren zum Jahresende 2020 insgesamt 416.120 Ärzte berufstätig, 6.999 oder knapp 1,7 Prozent mehr als Ende 2020. Auf einen berufstätigen Arzt kamen 2021 somit etwa 200 Einwohner; 1990 waren es noch 335 Einwohner pro Mediziner. Im ambulanten Bereich gab es 2021 insgesamt 163.805  Ärzte - knapp 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zugleich ist aber die Zahl der niedergelassenen Ärzte von 114.857 um 0,35 Prozent auf 114.459 leicht gesunken. Der Großteil der Mediziner (214.851) ist im Klinikbereich beschäftigt. Damit ist mehr als die Hälfte der berufstätigen Ärzte in einem Krankenhaus beschäftigt.

An der vertragsärztlichen Versorgung waren Ende 2019 laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) 183.336 Ärzte und psychologische Psychotherapeuten beteiligt. Diese Zahl setzt sich zusammen aus:

  • 126.908 Vertragsärzten und -psychotherapeuten,
  • 21.898 in Praxen angestellten Ärzten und Psychotherapeuten,
  • 23.997 angestellten Medizinern in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) oder weiteren Einrichtungen,
  • 9.117 sogenannten "ermächtigten Ärzten", die beispielsweise in der Klinik arbeiten und aufgrund eines besonderen Versorgungsbedarfs eine Sondererlaubnis zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung haben,
  • und 1.416 Partnerärzten und -psychotherapeuten. Solche Ärzte sind in einem überversorgten und somit für Neuzulassungen gesperrten Gebiet tätig. Sie haben als Partner eines bereits zugelassenen Kollegen in einer Berufsausübungsgemeinschaft (ehemals Gemeinschaftspraxis) eine Sonderzulassung.

Grundsätzlich ist die Ärzteschaft zwar auch von der demografischen Entwicklung wie alle anderen Berufsgruppen betroffen. Seitdem der Anteil der unter 35-jährigen Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2005 mit 15,4 Prozent seinen Tiefpunkt erreicht hatte, ist er Ende 2021 auf dem Stand von 18,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es damit ein leichtes Minus von 0,2 Prozentpunkten. 

Der Anteil der berufstätigen Ärztinnen steigt weiter: Zum Jahresende 2021 zählte die BÄK 201.951 Ärztinnen. Das entspricht einem Anteil von 48,5 Prozent.

Die Zahl der berufstätigen ausländischen Ärztinnen und Ärzte ist 2021 um 1.093 auf 57.200 gestiegen.

1999 gab es noch 59.290 Hausärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnahmen. Deren Zahl sank bis 2007 auf unter 54.300 und stagniert seitdem. 2020 verzeichnete die KBV nun 55.116 Hausärzte, 104 mehr als ein Jahr zuvor.

Zur Dossier-Übersicht

Zuletzt aktualisiert: 31-05-2022