Klinikreform: AOK warnt vor „endlosen Budgetberatungen“

Der AOK-Bundesverband hält die jüngst bekannt gewordenen Eckpunkte zur Krankenhausreform für eine gute Basis, sieht die geplante Abwicklung der Vorhaltefinanzierung jedoch kritisch. „Es besteht die Gefahr, dass die Budgetverhandlungen zwischen Kliniken und Kassen vor Ort noch komplizierter werden, wenn die Vorhaltepauschalen fallbezogen auf der Ortsebene verhandelt werden müssen“, sagte Verbandschefin Dr. Carola Reimann im Vorfeld des für Dienstag (23. Mai) terminierten „Kamingesprächs“ zwischen Bund und Ländern.

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»Moderne Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber engagieren sich gesellschaftlich und übernehmen Verantwortung für die Gesundheit ihrer Beschäftigten.«

Dr. Carola Reimann,  Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, anlässlich der Vorstellung des Fehlzeiten-Reports 2022 

AOK-Familienstudie: Eltern und Kinder leiden deutlich unter höheren Belastungen

Die Ergebnisse der AOK-Familienstudie 2022 zeigen im Vergleich zu 2018 eine Trendumkehr zum Negativen. Nicht einmal zwei Drittel der befragten Eltern bewerten den eigenen Gesundheitszustand selbst als „gut“ und „sehr gut“. Besonders Alleinerziehende und Eltern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status schätzen ihre Gesundheit in allen Bereichen schlechter und die Belastungen höher ein als andere. Die schlechtere Elterngesundheit hat direkten negativen Einfluss auf die Kindergesundheit. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass wir uns besonders um diese Familien kümmern müssen“, fordert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes.

Dossier-Titeilmotiv 'Pflege'

Seit Anfang 2017 gilt in der Pflegeversicherung ein neuer Begriff der Pflegebedürftigkeit: Dieser stellt die Selbstständigkeit des Menschen in den Mittelpunkt und nicht mehr allein seine körperlichen Fertigkeiten. Der Umfang des Hilfebedarfs wird in fünf Pflegegraden anstelle der vorherigen Pflegestufen festgelegt. Auf welche Leistungen die mehr als 3,1 Millionen Pflegebedürftigen und auch deren Angehörige Anspruch haben, darüber informiert das Dossier Pflege, unter anderem mit einem Katalog von Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff.

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Foto Ärzte wöhrend einer Operation

Gut ein Drittel der Ausgaben für die medizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten entfällt auf den stationären Bereich. Das ist der größte Ausgabenblock der Krankenkassen. Für die knapp 2.000 Krankenhäuser in Deutschland gelten bundesweite Vorgaben bei Planung, Finanzierung, Vergütung und auch bei der Qualitätssicherung, die in der Regel auf Landesebene vertraglich vereinbart und umgesetzt werden. Vor allem bei der Planung und Finanzierung spielen die Bundesländer eine wichtige Rolle. Für welche Bereiche die Länder, für welche die Krankenkassen zuständig sind und wie die Kliniken bezahlt werden, erklärt das Dossier Krankenhaus.

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Patient Arzt Gespräch

Die niedergelassenen Ärzte sind zumeist der erste und wichtigste Ansprechpartner für Patienten. Mehr als 167.000 Vertragsärzte und -psychotherapeuten gehören den 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen an. Die haben den gesetzlichen Auftrag, die ambulante Versorgung sicherzustellen. Für die sogenannte Bedarfsplanung und auch für die Vergütung gibt es bundeseinheitliche Vorgaben. Sie bilden den Rahmen für regionale Vereinbarungen zwischen einer Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen und auch für Einzelverträge.

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Arzneimittel Tropfen

Seit Mitte der 1980er-Jahre verzeichnen die gesetzlichen Krankenkassen bei den Kosten für Arzneimittel häufig überdurchschnittliche Ausgabensteigerungen. Deshalb hat der Gesetzgeber immer wieder versucht, durch neue Instrumente den Anstieg zu begrenzen und gleichzeitig die Versorgung der Patienten mit innovativen Medikamenten sicherzustellen. Daher zählt die Arzneimittelversorgung zu den Bereichen mit der höchsten Regelungsdichte.

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