Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit mit Sitz in Bonn. Aufgabe des BfArM ist die Abwehr von Gesundheitsgefahren durch die kontinuierliche Verbesserung der Arzneimittelsicherheit, die Risikoüberwachung von Medizinprodukten und die Überwachung des Betäubungsmittel- und Grundstoffverkehrs.

Seit Mai 2020 arbeitet auch das ehemalige Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) unter dem Dach des BfArM, sodass seither auch Aufgaben wie die Bereitstellung von medizinischen Informationen und der Betrieb von datenbankgestützten Informationssystemen, die zuvor beim DIMDI angesiedelt waren, im Kompetenzbereich des BfArM liegen.

Schwerpunkt der Arbeit des BfArM bleibt die Zulassung von Fertigarzneimitteln auf der Grundlage des Arzneimittelgesetzes. Dabei werden der gesundheitliche Nutzen, die Wirksamkeit, die Unbedenklichkeit und die pharmazeutische Qualität geprüft. Die Fusion mit dem DIMDI stärkt das Institut insbesondere im Umgang mit neuen Technologien und bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben in den Bereichen E-Health. Auch die Stärkung der Registerstrukturen im deutschen Gesundheitssystem geht mit der Zusammenführung einher.

Das BfArM ist 1994 aus dem Institut für Arzneimittel des aufgelösten Bundesgesundheitsamtes hervorgegangen. 2004 wurde es im Zusammenhang mit neuen EU-weiten Zulassungsregelungen für Arzneimittel reorganisiert, um die Arzneimittelzulassung in Deutschland zu beschleunigen und das BfArM im Wettbewerb mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und anderen Zulassungsinstituten in der EU zu stärken. Das BfArM hat zusammen mit den 150 ehemaligen Beschäftigten des DIMDI rund 1.250 Mitarbeiter, darunter rund 350 Mediziner, Pharmazeuten, Chemiker, Biologen und andere Wissenschaftler.

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BfArM Dienstsitz Köln