Fallmanagement oder Case Management in der gesundheitlichen Versorgung ist ursprünglich eine amerikanische Management-Strategie mit dem Ziel, die Versorgung von Versicherten in einer akuten Krankheitsepisode so zu steuern, dass in einem abgestimmten Prozess die individuell notwendigen Gesundheitsleistungen zeitnah zur Verfügung gestellt werden.
Das Fallmanagement arbeitet hierzu mit einem Ablaufschema, um den Versorgungsbedarf eines Patienten in einem bestimmten Zeitraum quer zu unterschiedlichen Zuständigkeiten von Einrichtungen, Ämtern und Dienstleistungen zu planen, koordinieren, implementieren, überwachen und evaluieren. Dabei verfolgt Case Management als eine Technik des Managed Care das Ziel, die Qualität der Versorgung so zu sichern, dass auch langfristig entstehende Kosten gesenkt werden.
Diese Form der Fallführung geschieht durch sogenannte Case Manager, die für die fortlaufende Fallbeobachtung, die Organisation eines optimalen Behandlungsprozesses und die Betreuung des Patienten zuständig sind - nicht zuletzt, um dessen Compliance beziehungsweise Adherence zu stärken. Case Management wird auch häufig gezielt zur Fallführung bei chronischen Erkrankungen im Rahmen von Disease Management-Programmen eingesetzt.
Case Management im Sinne eines aktiven Versorgungs-Managements wird von vielen Krankenkassen in Verträgen der Integrierten Versorgung beziehungsweise in Disease-Management-Programmen umgesetzt.