Compliance – das Befolgen einer ärztlichen Anweisung – bezeichnet die Bereitschaft des Patienten, ärztlichen Therapieanweisungen zu folgen und so beim Heilungsprozess mitzuarbeiten (Vorläuferbegriff: „patient dropout“). Compliance kann durch verschiedene Faktoren positiv oder negativ beeinflusst werden. Hierzu zählen insbesondere die
Compliance kann durch einfache Therapieschemata, Nachkontrollen, Einbindung in Therapiegruppen oder Kenntnisse der gesundheitsbezogenen Überzeugungen (health beliefs) und deren Berücksichtigung gefördert werden. In den letzten Jahren wird der Compliance-Ansatz zunehmend durch den Begriff der Adherence (Adhärenz) abgelöst, bei dem das informierte Einverständnis des Patienten als entscheidender Faktor für die Therapietreue in den Vordergrund tritt.
Mangelnde Therapietreue führt zu geringerem Therapieerfolg und zu Kostenbelastungen des Gesundheitswesens, z. B. durch Therapiewechsel, verlorene Arbeitstage oder Krankenhausaufenthalte. Aus diesem Grund gilt seit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz vom 1.April 2007 die verminderte Belastungsgrenze im Rahmen der Chronikerregelung nur noch für Patienten, die die Vorsorgeuntersuchungen in der gesetzlichen Krankenversicherung regelmäßig wahrgenommen haben.