Gesundheitsziele

Gesundheitsziele werden allgemein als Festlegungen von Prioritätensetzungen in der Gesundheitspolitik definiert. Entwickelt nach der Grundstrategie eines zielorientierten Managements (Management by objectives), wurden Gesundheitsziele erstmals von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen der "Gesundheit für alle"-Strategie (Health For All) entwickelt. Aus der Perspektive von Public Health ermöglichen Gesundheitsziele je nach Definition Vorgaben zur Verbesserung von Versorgungsstrukturen, -prozessen und -ergebnissen.

Nach dem Grad der Zielbeschreibung werden Gesundheitsoberziele (objectives), -unterziele (targets) und Gesundheitsindikatoren (indicators) unterschieden. Für die Definition von Gesundheitszielen sind folgende Faktoren maßgeblich:

  • Ziele sollten auf Daten der Gesundheitsberichterstattung basieren;
  • Ziele sollten quantifiziert formuliert werden, um den Grad der Zielerreichung überprüfen zu können und Regionenvergleiche zu ermöglichen;
  • Ziele setzen die Partizipation derer voraus, die an der Umsetzung beteiligt sind.

Das Präventionsgesetz vom 17. Juli 2015 verpflichtet die Krankenkassen, sich in der Gesundheitsförderung an folgenden Gesundheitszielen zu orientieren:

  • Diabetes mellitus Typ 2. Erkrankungsrisiko senken, Erkrankte früh erkennen und behandeln,
  • Brustkrebs: Mortalität vermindern, Lebensqualität erhöhen,
  • Tabakkonsum reduzieren,
  • Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung,
  • Gesundheitliche Kompetenz erhöhen, Souveränität der Patientinnen und Patienten stärken,
  • Depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln,
  • Gesund älter werden und 
  • Alkoholkonsum reduzieren.

www.gesundheitsziele.de