Health Maintenance Organisations (HMOs) sind in den USA vor allem seit den frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt worden. Sie wurden seit Ende der 1980er Jahre auch in der Schweiz eingeführt, wo vor allem in Großstädten die Krankenversicherungen Verträge mit solchen Einrichtungen abgeschlossen haben. HMOs sind Organisationen, bei denen Versicherte durch Einschreibung einen Versicherungsschutz mit einem definierten Leistungspaket zur medizinischen Versorgung mit Basis- und ergänzenden Behandlungsangeboten erhalten. Die Versorgung wird durch HMO-Ärzte übernommen, die hierfür ein bestimmtes Budget erhalten, meist berechnet nach Kopfpauschalen (capitation fee). Sie tragen damit das Versicherungsrisiko.
Die Versorgung ist stark durch Managed-Care-Techniken wie zum Beispiel Disease Management und Case Management (Fallmanagement) geprägt. Zwischenzeitlich haben sich verschiedene Formen von HMOs entwickelt. Beim sogenannten "Staff Model" sind die Ärzte mit Gehalt bei der HMO angestellt. Erbringen unabhängige Ärzte in Gruppenpraxen die Leistungen, liegt ein "Group Practice Model" vor.
Beim Modell der Independent Practice Association (IPA) wird die Versorgung durch Verträge der HMO mit einer Arbeitsgemeinschaft von Einzelpraxen gesichert. Die Entwicklung der Integrierten Versorgung und der Arztnetzwerke in Deutschland ist auch durch die HMO-Erfahrungen der USA beeinflusst worden.