ist ein Gesundheitsindikator, mit dem die Häufigkeit von Erkrankungsfällen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe in einem definierten Zeitraum gemessen wird. Morbidität wird durch bestimmte Kennziffern wie die Inzidenz und Prävalenz beschrieben. Morbidität wird auch als Maßstab verwandt, um medizinische Interventionen im Hinblick auf ihr Outcome miteinander zu vergleichen. Bestehen mehrere Krankheiten gleichzeitig, spricht man von Multimorbidität. Sie tritt typischerweise im Alter auf.
In der gesetzlichen Krankenversicherung spielt die Morbidität der Versicherten im Rahmen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs eine wichtige Rolle. Dieser stellt den zentralen Schlüssel zur Verteilung der Finanzmittel aus dem Gesundheitsfonds auf die Krankenkassen dar. Um den unterschiedlichen Ausgabenrisiken der Versicherten Rechnung zu tragen und auf diese Weise für annähernd gleiche Bedingungen im Krankenkassenwettbewerb zu sorgen, wird bei der Ermittlung der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds für rund 300 Diagnosen ein gesonderter Morbiditätszuschlag berücksichtigt.
§§ 266, 268 SGB V
morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich
Zuletzt aktualisiert: 07-03-2023