Poliklinik

Polikliniken sind integrierte medizinische Versorgungseinrichtungen oder ambulante Abteilungen bzw. Institutsambulanzen eines Krankenhauses beziehungsweise einer Universitätsklinik mit zumeist angestellten Ärzten. Die Idee der Poliklinik geht zurück auf den Sozialmediziner Rudolf Virchow, der im 19. Jahrhundert in Berlin derartige Einrichtungen förderte. In der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik bildeten sie als Kreis- und Bezirkspolikliniken das Rückgrat der medizinischen Versorgung, unterstützt durch Ambulatorien mit Disziplinen der Grundversorgung (vor allem Hausärzte, Pädiater, Gynäkologen). Ein großer Anteil der ambulanten Versorgung wurde durch die dortigen Polikliniken und Ambulatorien erbracht. Im Einigungsvertrag erhielten diese Einrichtungen eine zunächst nur bis 1995 befristet geltende Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung ("311er Einrichtungen"), die 1993 für die damals noch bestehenden wenigen 311er Einrichtungen in dauerhafte Zulassungen umgewandelt wurden. Die Idee der Poliklinik wurde flächendeckend mit der Einrichtung beziehungsweise Zulassung Medizinischer Versorgungszentren wiederbelebt.

Ermächtigung zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung