"Public Health" (übersetzt: "öffentliche Gesundheit") verfolgt das Ziel, Bedingungen zu schaffen und sicherzustellen, unter denen Menschen gesund leben können. Unter dem Begriff „Public Health“ versteht man sowohl eine interdisziplinäre Wissenschaft als auch die Praxis der Prävention von Krankheiten und der Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit. Der Fokus liegt dabei auf der interdisziplinären Erforschung der Frage nach der besten gesundheitlichen Versorgung einer Bevölkerung. Grundlage dafür sind bevölkerungsbezogene Analysen zu den Voraussetzungen für Gesundheitsförderung und die Wiederherstellung von Gesundheit. Eine wichtige Rolle spielt auch die forschungsbasierte Entwicklung von Reformprozessen in den Versorgungssystemen. Schlüsseldisziplinen sind die deskriptive wie klinische Epidemiologie, Medizin, Ökonomie, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft. Public-Health-Forschung umfasst größere Bereiche als die klinische Forschung. Sie nimmt die Umwelt, die Lebensweisen, die menschliche Biologie und die Systeme der Gesundheitsversorgung gleichermaßen ins Blickfeld.
Zahlreiche Institutionen, Organisationen und Fachgesellschaften aus Lehre, Forschung und Praxis im Bereich Public Health/Gesundheitswissenschaften haben sich in der 1997 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V. zusammengeschlossen. Die universitäre Ausbildung in Public Health umfasst neben Bachelor- und Masterstudiengängen auch die Möglichkeit der Promotion.