Versorgungsforschung

ist eine Weiterentwicklung der Gesundheitssystemforschung, die sich mit Versorgungsstrukturen, -prozessen und -ressourcen befasst und anwendungsorientierte und praxisrelevante Informationen für Entscheidungsträger bereitstellt. Dabei ist die Versorgungsforschung auf methodisch fundierte Grundlagenforschung (vor allem der klinischen Epidemiologie und der Sozialwissenschaften) angewiesen.
Die Bundesregierung und die Sozialversicherungsträger haben mit einer Vereinbarung über die Förderung der versorgungsnahen Forschung gemeinsam erste Impulse zur Förderung der Versorgungsforschung in Deutschland gegeben. Beteiligt sind die Bundesministerien für Bildung und Forschung, für Gesundheit sowie für Arbeit und Soziales, die Deutsche Rentenversicherung, der GKV-Spitzenverband und der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. Hierdurch soll die Forschung im Bereich "Chronische Krankheiten und Patientenorientierung" unterstützt werden. Für das Projekt stehen bis 2014 rund 21 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Versorgungsforschung ist nicht trennscharf definiert; sie hat zahlreiche Berührungspunkte etwa mit der klinischen Forschung, der Pflegeforschung oder auch der medizinischen Soziologie. Die Fachdebatte um die methodische und thematische Weiterentwicklung der Versorgungsforschung findet auf den jährlichen Kongressen und im Deutschen Netzwerk für Versorgungsforschung e.V. statt.

www.netzwerk-versorgungsforschung.de