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16 Prozent weniger Darmkrebs-Operationen ...
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24.03.23 (ams) ... wurden in deutschen Kliniken 2022 im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 vorgenommen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Grundlage von rund 220.000 AOK-Versichertendaten. Damit fiel der Rückgang noch stärker aus als im ersten (minus zehn Prozent) und zweiten Pandemiejahr (minus zwölf Prozent). "Das könnte mit dem reduzierten Umfang der Darmspiegelungen zu tun haben, den wir bereits in früheren Auswertungen des WIdO festgestellt haben“, erklärte WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Bei den Brustkrebs-OPs verzeichnete das Institut einen Rückgang um fünf Prozent gegenüber 2019.
Auffällig ist laut Klauber auch der anhaltende Einbruch der Fallzahlen bei Herzinfarkten und Schlaganfällen. Wie die Analyse zeigt, sanken die Herzinfarkt-Behandlungen gegenüber 2019 um 13 Prozent, die Schlaganfall-Behandlungen um elf Prozent: Damit gab es bei diesen Notfällen sogar noch stärkere Rückgänge als im ersten und zweiten Pandemie-Jahr. "Wir können uns das nicht hundertprozentig erklären“, so Klauber. Offenbar seien vor allem Menschen mit milderen Symptomen weniger im Krankenhaus behandelt worden. Es gelte weiter der Appell, bei diesen Notfällen unbedingt und ohne Zögern den Rettungsdienst zu alarmieren.