Therapie und Alltag: So unterstützt die AOK Frauen mit Brustkrebs

ams-Serie "Frauengesundheit" (12)

21.12.15 (ams). Die Diagnose Brustkrebs zieht betroffenen Frauen erst einmal den Boden unter den Füßen weg. Welche Behandlung ist die richtige für mich? Worauf muss ich achten? Wie geht es mit mir weiter? Die AOK bietet ihren versicherten Patientinnen vielfältige Unterstützung an, um die Erkrankung besser zu bewältigen. Das reicht von Entscheidungshilfen über die Koordinierung der Therapie im speziellen Behandlungsprogramm bis zum Umgang mit dieser belastenden Diagnose.

Jedes Jahr erkranken rund 75.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, so das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut. Damit ist Brustkrebs die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Frauen. Für betroffene Frauen beginnt mit der Diagnose nicht nur eine emotional extrem schwierige Zeit, sondern sie müssen auch viele Informationen aufnehmen und Entscheidungen treffen. "Die AOK hat deshalb viele Angebote entwickelt, um ihre Versicherten bestmöglich zu unterstützen", sagt Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband. Das Kernstück ist dabei das strukturierte Behandlungsprogramm AOK-Curaplan. Bekommen Frauen die Diagnose, können sie sich in dieses Programm bei ihrem behandelnden Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin einschreiben, vorausgesetzt, der Arzt oder die Ärztin nimmt daran teil. Über spezielle Verträge mit Haus- und Fachärzten sowie Krankenhäusern ist gesichert, dass alle beteiligten Gruppen zusammenarbeiten, sich austauschen und die Therapie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verläuft. Somit wird dafür gesorgt, dass die Versorgung einen hohen Standard hat - und das nicht nur medizinisch in der akuten Phase, wo Operationen und möglicherweise Bestrahlungen oder Chemotherapie anstehen. Genauso wichtig ist auch die Zeit danach: Hier hilft das Programm den Frauen, kontinuierlich mit ihren Behandlern in Kontakt zu bleiben, auch im Hinblick auf ihre körperliche, psychische und soziale Situation und um wieder besser in den Alltag zurückzufinden.


Sendefähige Radio-O-Töne mit Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband

Zwar nimmt die bestmögliche individuelle medizinische Versorgung viel Raum im Programm ein, doch geht es nicht allein darum. Genauso wichtig ist es, dass die Patientinnen gut informiert sind und somit die für sie richtige Entscheidung treffen können: Wer das Gefühl hat, die persönlich richtige Wahl getroffen zu haben, geht mit einem besseren Gefühl in die Therapie und hält sie besser durch. Auch tragen Informationen dazu bei, gut Bescheid zu wissen und mit Ängsten besser umgehen zu können. Um hier Hilfestellung zu leisten, hat die AOK eine Vielzahl von Angeboten entwickelt, dazu gehören Broschüren genauso wie Newsletter und Bücher. So können Frauen direkt nach der Einschreibung ins Programm kostenlos das "AOK-Brustbuch" erhalten. Der Leitfaden beschreibt leicht verständlich alle wichtigen Stationen auf dem Behandlungsweg. Außerdem finden Patientinnen darin zahlreiche Tipps und Adressen, beispielsweise zu Selbsthilfegruppen.

Entscheidungshilfen

Für alle und nicht nur die ins Behandlungsprogramm eingeschriebenen Brustkrebs-Patientinnen bietet die AOK zudem Entscheidungshilfen an, auch als Download im Internet. Die Broschüre "Brusterhalt oder Brustentfernung?" richtet sich an Frauen mit kleinem Tumor. In "Brustentfernung - was kommt danach?" werden die Möglichkeiten des Brustwiederaufbaus nach der Brustchirurgie aufzeigt. Beschrieben werden auch die jeweiligen Vor- und Nachteilen für die Frauen. Da es sich um unabhängige und wissenschaftlich zuverlässige Informationen handelt, können die Frauen besser gemeinsam mit dem Arzt abwägen, welcher der für sie richtige Weg ist. In Zusammenarbeit mit der Frauenselbsthilfe nach Krebs ist das Buch entstanden "Brustkrebs-Tagebuch: Eine Woche im August", in dem betroffene Frauen, Familienmitglieder sowie professionelle Helfer schildern, wie sie die Situation erleben, mit Brustkrebs umgehen zu müssen.

AOK-Curaplan Brustkrebs ist eins von bislang fünf strukturierten Behandlungsprogrammen der AOK, die die Krankenkassen mit gesetzlichem Auftrag anbietet. Weitere Programme richten sich an Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2, Koronare Herzkrankheit, Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Über drei Millionen Menschen sind bislang in die verschiedenen Curaplan-Programme eingeschrieben. Patienten, die das ebenfalls möchten, fragen einfach bei ihrem Arzt oder bei der AOK nach.

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