Deutsche Prostatakrebsstudie PREFERE
ams-Stichwort
26.08.15 (ams). PREFERE steht für "Präferenzbasierte randomisierte Studie zur Evaluation von vier Behandlungsmodalitäten bei Prostatakarzinom mit niedrigem und frühem intermediären Risiko". Untersucht werden die Behandlungsoptionen für Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom, einer Frühform von Prostatakrebs. Dabei geht es um vier mögliche Erstbehandlungen, die alle in der sogenannten S3-Leitlinie zur Prostatakrebsbehandlung empfohlen werden:
- operative Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie)
- Bestrahlung von außen (perkutane Strahlentherapie)
- Bestrahlung mit implantierten Strahlungsquellen (permanente Seed-Implantation oder Brachytherapie)
- aktive Überwachung (active surveillance) mit invasiver Behandlung erst bei fortschreitender Erkrankung
Welche Methode in Bezug auf die Tumorheilung und unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen und Komplikationen der Behandlung am meisten nützt oder schadet, wird durch die Deutsche Prostatakrebsstudie PREFERE erstmalig wissenschaftlich hochwertig untersucht. Sie ist die weltweit größte Studie zum lokal begrenzten Prostatakarzinom. Die Teilnehmer werden über einen Zeitraum von mindestens 13 Jahren bis zum Studienende nachbeobachtet. Das Ziel der PREFERE-Studie ist es, mit größtmöglicher Zuverlässigkeit Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit für alle vier derzeit angewendeten Behandlungen zu gewinnen. Dadurch sollen betroffene Männer künftig mehr Sicherheit bei Entscheidungen zur Wahl ihrer Behandlung haben.