Datenbank erleichtert Suche nach geeigneten Einrichtungen

Pflegenavigatoren der AOK

19.11.15 (ams). Bei der Suche nach einem Pflegedienst oder einem Pflegeheim spielen nicht nur die Leistungen und der Preis eine Rolle, sondern vor allem auch die Qualität. "Mit den Pflegenavigatoren unterstützt die AOK Pflegebedürftige und Angehörige dabei, gezielt geeignete Einrichtungen in ihrer Nähe zu finden", sagt Marco Priewisch, Referent Pflege-Informationsdienste im AOK-Bundesverband.  

In der umfangreichen Datenbank sind derzeit mehr als 14.800 Pflegeheime und 14.000 Pflegedienste gelistet. "Mithilfe der Navigatoren können sich Pflegebedürftige und Pflegende über das Leistungsspektrum, die pflegefachlichen Schwerpunkte, Preise und Qualität der Einrichtungen informieren", sagt AOK-Experte Priewisch. Sie haben auch die Möglichkeit, sich Einrichtungen in der Nähe ihres Wohnortes auf Google-Maps anzeigen zu lassen.

Sowohl der Pflegeheim- als auch der Pflegedienstnavigator enthalten die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen, die sogenannten Transparenzberichte der Heime und Pflegedienste. In diesen Berichten bewerten der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) und der Prüfdienst der Privaten Krankenversicherung die Leistungen der Einrichtungen und deren Qualität nach festgelegten Kriterien.


Sendefähige Radio-O-Töne mit Marco Priewisch, Pflege-Referent im AOK-Bundesverband:

Dazu dienen die Pflegenavigatoren

Dazu dienen die Pflegenavigatoren

Wie die Online-Portale Auskunft geben

Wie die Online-Portale Auskunft geben


Gesamtnote der Qualitätsprüfungen

Die Nutzer können Einrichtungen in ihrer Nähe nach der Gesamtnote der Qualitätsprüfung sortieren. "Zudem können sie gezielt nach bestimmten Bereichen und Einzelkriterien suchen, die ihnen besonders wichtig sind", sagt Pflege-Referent Priewisch. Wer im Pflegeheim- oder Pflegedienstnavigator die Rubrik "Erweiterte Suche" anklickt, erfährt, welche Noten der MDK für bestimmte Qualitätsbereiche vergeben hat.

Bei Heimen sind das folgende Bereiche:

  • Pflege und medizinische Versorgung
  • Umgang mit demenzkranken Bewohnern
  • Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung
  • Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene
  • Befragung der Bewohner

Bei Pflegediensten wurden folgende Qualitätsbereiche bewertet:

  • Pflegerische Leistungen
  • Ärztlich verordnete pflegerische Leistungen
  • Dienstleistung und Organisation
  • Befragung der Kunden

Zusätzlich können sich die Nutzer Noten für zahlreiche Einzelkriterien anzeigen lassen, aus denen sich die Qualitätsbereiche zusammensetzen. Bei Pflegeheimen sind es 77, bei Pflegediensten 64 Einzelkriterien. Auf diese Weise erfahren die Nutzer, wie es in den Einrichtungen beispielsweise um die Sturz- oder Dekubitusprophyaxe, also die Vorbeugung von Druckgeschwüren bei in der Regel bettlägerigen Patienten, oder um die Hygiene bestellt ist.

Darüber hinaus enthalten die Navigatoren Angaben, die die Einrichtungen selbst einstellen. Pflegeheime können beispielsweise Auskunft geben, wie viele Betten zur Verfügung stehen, ob es Gästezimmer für Besucher gibt, ob Bewohner ihre eigenen Möbel mitbringen können und ob Haustiere erlaubt sind. Sie haben auch die Möglichkeit, über die Speise- und Getränkeversorgung, Angebote zur Tagesgestaltung sowie religiöse Angebote zu informieren. Zudem können sie ein Bild der Einrichtung hochladen.

Visuelle Sortierfunktion

Trotz der Datenfülle sind die Navigatoren übersichtlich gestaltet. Eine visuelle Sortierfunktion erleichtert es den Nutzern, verschiedene Einrichtungen miteinander zu vergleichen. Wer auf "Merken" klickt, bei dem erscheinen auf dem Bildschirm die Angaben zu zwei Einrichtungen nebeneinander.

"Die Pflegenavigatoren werden gut angenommen", sagt Pflegereferent Priewisch. Allein in diesem Jahr wurden etwa 1,4 Millionen Besuche mit insgesamt 4,2 Millionen Seitenaufrufen registriert (Stand: 31. Oktober 2015).

Zu den AOK-Pflegenavigatoren


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