Klinik-Transparenz: Informationsangebot breiter aufstellen
(27.09.23) Die AOK begrüßt ausdrücklich die Pläne für ein Transparenzverzeichnis, wie es im Krankenhaustransparenzgesetz vorgesehen ist. „Die Patientinnen und Patienten brauchen dringend mehr Transparenz über die Versorgungsqualität der Krankenhäuser“, betont AOK-Klinikexperte Jürgen Malzahn anlässlich der Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages am Mittwoch (27. September). Eine wirklich wertvolle Orientierungshilfe sei das geplante Portal aber nur, „wenn leistungsbezogene, auf die Ergebnisqualität der einzelnen Kliniken bezogene Informationen“ ergänzt würden. Die AOK verweist in diesem Zusammenhang auf entsprechende Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer des AOK-Gesundheitsnavigators.
Herz und Kreislauf: Pflegekräfte fallen überproportional häufig aus
(26.09.23) Pflegekräfte sind häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen als andere Berufsgruppen. Die Rate der Arbeitsunfähigkeitsfälle lag dort 2022 um zwölf Prozent höher als in allen anderen Berufen. Innerhalb der Pflegeberufe ist die Altenpflege besonders stark betroffen. Das hat eine Auswertung des AOK-Bundesverbandes bei den AOK-versicherten Beschäftigten ergeben. Allein im vergangenen Jahr habe die AOK über 500 Trainings zum Stressmanagement und zur Entspannung in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern durchgeführt, bilanziert Werner Winter, AOK-Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement, anlässlich des Weltherztages am Freitag (29. September).
Große Unterschiede bei Pflegequalität - WIdO veröffentlicht Ergebnisse im Qualitätsatlas Pflege
(19.09.23) Durchschnittlich 9,5 Prozent der Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner in Deutschland erhalten eine problematische Dauerverordnung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Eine regionale Auswertung nach Kreisen zeigt große Unterschiede in der Versorgungsqualität je nach Wohnort. So kommen die risikoreichen Verordnungen in den westlichen Bundesländern deutlich häufiger vor als im Osten. Diese Ergebnisse aus einer Analyse der Abrechnungsdaten von Pflege- und Krankenkassen hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) jetzt mit dem Pflege-Report 2023 veröffentlicht. Ähnlich groß ist die Spanne bei Klinikeinweisungen von Demenzkranken aufgrund von Flüssigkeitsmangel oder bei unnötigen Krankenhausaufenthalten am Lebensende. Das WIdO hat die Ergebnisse zu insgesamt zehn untersuchten Versorgungsthemen am Dienstag (19. September) im neuen im Portal „Qualitätsatlas Pflege“ online gestellt.
Deutschland steckt im „Bewegungsdilemma“
(18.09.23) 59 Prozent der Menschen in Deutschland machen sich Sorgen, aufgrund von Bewegungsmangel zu erkranken. 42 Prozent haben bereits entsprechende Erfahrungen gemacht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage für den AOK-Bundesverband. Vorstandsvize Jens Martin Hoyer spricht von einem „Bewegungsdilemma“: „Mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist bewusst, dass sie sich zu wenig bewegt. Allerdings hakt es bei Vielen an der Umsetzung“ Etwa die Hälfte der Befragten gibt Zeitmangel als Grund an. Unter dem Titel „Schon 21 Minuten Bewegung täglich helfen“ startet die AOK am Montag (18. September) ihre neue Dachkampagne mit Tipps und Fakten für mehr Bewegung im Alltag.
Unangemessene Medikation bleibt ein Problem
(07.09.23) Jeder zweite ältere Mensch ab 65 hat 2022 laut einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) potenziell unangemessene Medikamente verschrieben bekommen. Als Arbeitshilfe bietet die AOK nun eine kompakte Fassung der 2022 aktualisierten PRISCUS-2.0-Liste an. Sie soll Ärztinnen und Ärzte unterstützen, die richtigen Arzneimittel zu verschreiben. Auf der Liste sind potenziell ungeeignete Arzneimittel für ältere Menschen ab 65 Jahren aufgeführt. „Wir haben bei diesem Thema kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“, unterstrich WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder.
Steter Trend: Immer weniger junge Frauen nehmen die Pille
(23.08.23) Die Pille ist nicht mehr das klassische Verhütungsmittel. Dieser Trend hat sich auch 2022 fortgesetzt. Nicht einmal mehr jede dritte junge Frau nimmt kombinierte orale Kontrazeptiva. Das zeigt eine aktuelle Analyse der GKV-Verordnungsdaten, die dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) vorliegen. Auch der Anteil verordneter Präparate mit höherem Risiko für Thrombosen und Embolien sinkt weiter: von 65 Prozent im Jahr 2013 auf zuletzt 48 Prozent.
GNDG: Gute Grundlage zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems
(14.08.23). Der AOK-Bundesverband begrüßt in seiner Stellungnahme die neuen Analyse-Möglichkeiten durch das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GNDG). Die Nutzung sensibler Gesundheitsdaten brauche einen klar definierten Rahmen, sagte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann im Vorfeld der Fachanhörung am Montag (14. August). Das Gesetz schaffe die notwendigen Grundlagen, Daten „noch besser und systematischer für die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems zu nutzen“. Hier hinken wir im internationalen Vergleich hinterher“, betonte Reimann. Kritisch sieht die AOK die Vorab-Übermittlung ungeprüfter Daten aus der ambulanten Versorgung und warnt außerdem vor möglichem Kompetenzgerangel der Aufsichtsbehörden beim Thema Datenschutz.
Ausbau der ePA bietet echten Mehrwert für Patienten und Ärzte
(01.08.23) Die AOK drängt auf eine rasche Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die geplante Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA) könne dabei wie „ein Katalysator wirken“, sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, anlässlich der Fachanhörung zum „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (DigiG) am Dienstag (1. August). Nachbesserungsbedarf gebe es beim Erstzugang zur ePA und der Übertragung älterer Papierdokumente in die Akte. Die Ausweitung digitaler Gesundheitsanwendungen auf Medizinprodukte höherer Risikoklassen lehnt die AOK ebenso ab wie die unbefristete Fortführung des Innovationsfonds.
AOK und Marburger Bund einig bei der Vorhaltefinanzierung
(26.07.23) Die geplante Vorhaltefinanzierung für Krankenhäuser muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Das ist das Ergebnis eines fachpolitischen Spitzengesprächs zwischen dem AOK-Bundesverband und dem Marburger Bund zur Krankenhausreform. Die Reform müsse zudem von einer validen Auswirkungsanalyse begleitet werden. Dazu gehöre auch eine Erhebung der Ist-Situation. Beide Verbände betonten die Notwendigkeit struktureller Veränderungen im Krankenhausbereich, beurteilen das derzeitige Fallpauschalensystems allerdings in Teilen auch unterschiedlich.
AOK fordert Rückkehr zu regionalen Zytostatika-Verträgen
(21.07.23) Die AOK sieht sich in ihrer Kritik an der aktuellen Ausschreibungspraxis für die Versorgung mit Krebsmedikamenten bestätigt. „Pro angefertigter Rezeptur kann die Apotheke offenbar zum Teil mehrere Hundert Euro extra abrechnen“, sagte Dr. Sabine Richard, Geschäftsführerin Versorgung beim AOK-Bundesverband nach Medienberichten über profitable Geschäftsmodelle und hohe Gewinnmargen bei Zytostatika-Apotheken. Die gesetzlich vorgesehenen Verhandlungsinstrumente führten nicht zu einer fairen Vergütung. Die überteuerten Beträge gingen voll auf Kosten der Beitragszahlenden.
WIdO stellt sich personell neu auf – Jacobs-Nachfolge geregelt
(18.07.23) Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), Helmut Schröder, übernimmt die freigewordene Geschäftsführerposition neben Jürgen Klauber. Schröders Vorgänger Prof. Dr. Klaus Jacobs ist seit Anfang 2023 im Ruhestand. Neuer stellvertretender Geschäftsführer wird Dr. David Scheller-Kreinsen, seit 2017 Leiter der Referate Stationäre Versorgung und Rehabilitation im AOK-Bundesverband. „Das WIdO als renommiertes Forschungsinstitut für mehr Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen geht mit den aktuellen personellen Änderungen gut aufgestellt in die Zukunft“, sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann.
Digitalgesetz: Entwurf mit hohem Potenzial
(14.07.23) Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Digitalgesetz (DigiG) kann aus Sicht des AOK-Bundesverbandes „zum Meilenstein für die Einführung der elektronischen Patientenakte werden“. Das Ministerium hat jetzt einen finalen Referentenentwurf vorgelegt. „Das geplante Gesetz hat das Potenzial, die digitale Transformation des Gesundheitswesens und der Pflege tatsächlich zu beschleunigen und der Digitalisierung endlich den nötigen Schub zu geben“, kommentierte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann, die Vorlage. Einzelne Regelungen bedürften jedoch der Nachbesserung.
AOK fordert Kennzeichnungspflicht für geschönte Bilder
(06.07.23) 40 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf Social Media-Plattformen unterwegs sind, verspüren den Druck, schöner, erfolgreicher und besser werden zu müssen. Das hat eine YouGov-Online-Befragung unter Personen im Alter zwischen 14 und 30 Jahren im Auftrag des AOK-Bundesverbandes ergeben. Rund 1.500 Teilnehmende, die Soziale Netzwerke nutzen, wurden zu den Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung befragt. „Die Ergebnisse zeigen, dass Social Media dazu beiträgt, das Selbstbild der Jugendlichen zu verzerren“, resümiert die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann und fordert deshalb eine Kennzeichnungspflicht für geschönte Bilder im Netz.
E-Rezept jetzt auch per AOK-Versichertenkarte
(03.07.23) AOK-Versicherte können ab sofort über ihre Versichertenkarte das elektronische Rezept einlösen, wenn auch Arztpraxen und Apotheken über die nötige Technik verfügen. „Die AOK hat den neuen Prozess in ihre IT-Systeme integriert“, sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, am Montag (3. Juli). Die Verbandschefin sprach von einem "Fortschritt für die Versicherten". Das neue Verfahren ist nach den Vorgaben der gematik umgesetzt worden und erfüllt alle vorgegebenen Datenschutz-Anforderungen.
Auch nach der Pandemie: Online-Angebote im Trend
(26.06.23) Die zentrale Prüfstelle verzeichnet einen dauerhaften Schub bei digitalen Präventionsangeboten. Gesundheitsfördernde Kurse wie Yoga oder Angebote zur Gewichtsreduktion werden demnach auch nach dem Ende der Corona-Pandemie zunehmend online angeboten. Zudem zeigt eine Befragung der Anbieter, dass die Nachfrage nach digitalen Angebote nach wie vor sehr hoch ist.
Preisvergabe: Berliner Gesundheitspreis 2023 „Gesundheit gerecht gestalten“ geht an vier Projekte
(22.06.23) Der AOK-Bundesverband und die Ärztekammer Berlin haben vier Projekte für ihr gesundheitliches und soziales Engagement mit dem Berliner Gesundheitspreis 2023 ausgezeichnet. Die Jury vergab am Mittwochabend (21. Juni) zwei erste Preise nach München sowie Berlin beziehungsweise Hamburg. Jeweils ein Sonderpreis ging ebenfalls nach Berlin und an ein bundesweit agierendes Kooperationsnetzwerk. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert und stand 2023 unter der Überschrift „Gesundheit gerecht gestalten“.
Medizinische Leitlinien: Defizite bei der Umsetzung in die ärztliche Praxis
(21.06.23) Die AOK und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sehen großen Handlungsbedarf bei der Umsetzung medizinischer Leitlinien in die Praxis. Der aktuelle Versorgung-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass es oft lange dauert, bis evidenzbasierte Behandlungsempfehlungen die Therapien verbessern. „Unsere Bilanz fällt sehr gemischt aus“, sagte Christian Günster, Leiter des Bereichs Qualitäts- und Versorgungsforschung beim WIdO, bei der Vorstellung des Reports am Mittwoch (21. Juni). So zeigten sich beispielsweise Defizite bei der leitliniengerechten medikamentösen Versorgung von Patienten mit Herzinfarkten oder Restless-Legs-Syndrom.
AOK schreibt Jugendkommunikation neu aus
(14.06.23) Die AOK-Gemeinschaft sucht ab 2024 für vier Jahre eine neue Kreativagentur, die das erfolgreiche Jugendmarketing der Gesundheitskasse fortsetzt. Der federführende AOK-Bundesverband hat die Ausschreibung im europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Die Bewerbungsfrist läuft am 6. Juli 2023 um 10:00 Uhr aus.
Nach Sicherheitslücke: Analyse gibt keine Hinweise auf Abfluss von Sozialdaten
(14.06.23) Der Dienstleister „TÜVIT“ hat nach Aufdecken einer Sicherheitslücke in der Software „MOVEit Transfer“ keine Hinweise auf den Abfluss von AOK-Versichertendaten gefunden. Acht AOKs und der AOK-Bundesverband nutzen die Software zum Datenaustausch mit Leistungserbringern und Sozialversicherungsträgern. Anfang Juni hatte es einen nicht autorisierten Zugriff von außen gegeben.
Überregulierung im Hilfsmittelbereich abbauen und Wettbewerb stärken
(13.06.23) Die AOK fordert in einem Positionspapier zur Hilfsmittel-Versorgung mehr Wettbewerb und weniger Bürokratie. „Aktuell ist laut Bundeskartellamt der Preis- und Qualitätswettbewerb im Hilfsmittelbereich durch die beherrschende Marktmacht einzelner Anbieterorganisationen stark eingeschränkt“, kritisiert die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. Überflüssige Bürokratie binde zu viel Personal und erzeuge unnötige Kosten.
Wieder sicherer Datenaustausch zwischen AOKs und Partnern
(06.06.23) Zwischen einzelnen AOKs und externen Partnern ist der sichere Datenaustausch wieder gewährleistet. Aufgrund einer Schwachstelle in der Software waren die Verbindungen vorsichtshalber getrennt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen ist es zu keinem Abfluss von Sozialdaten gekommen.
Datenaustausch mit Partnern bei mehreren AOKs eingeschränkt
(02.06.23) Der Datenaustausch zwischen einzelnen AOKs und externen Partnern ist derzeit teilweise eingeschränkt. Grund ist eine Sicherheitslücke in einer Software zum Datenaustausch, nach deren Feststellung bei den betroffenen AOKs alle externen Verbindungen getrennt worden sind.
Brief an Lauterbach: Kassenverbände fordern mehr Tempo bei Finanzreformen
(17.05.23) Das Bundesgesundheitsministerium muss bis Ende Mai 2023 Vorschläge zur nachhaltigen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vorlegen. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie die Gesundheits- und Finanzpolitikerinnen und -politiker der Regierungsfraktionen fordern die sechs großen Kassenverbände, Finanzreformen der GKV jetzt einzuleiten, Einnahmen und Ausgaben zu stabilisieren sowie mehr Augenmerk auf Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu legen.
Verbände fordern rasche Krankenhausreform
(16.05.23) Auf eine rasche Reform der Krankenhausstrukturen drängen Universitätsklinika, kommunale Großkrankenhäuser, Deutsche Krebsgesellschaft und Kassenverbände. Ziele müssten eine qualitätsorientierte Leistungskonzentration an geeigneten Kliniken und eine Reduzierung des ökonomischen Drucks durch die Einführung einer Vorhaltekosten-Finanzierung, heißt es in der am Dienstag (16. Mai) veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung der zehn Verbände. Diese Ziele dürften in den laufenden Beratungen von Bund und Ländern "nicht verwässert" werden.
Fritz-Schösser-Medienpreis: Serie über das Rettungswesen macht das Rennen
(11.05.23) Der Mehrteiler „Retter in Not“ von Veronika Schreck im „Main-Echo“ hat die Fachjury des Fritz-Schösser-Medienpreises 2022 am meisten überzeugt. „Im oft so undurchsichtigen Dschungel des Gesundheitswesens gelingt es Veronika Schreck, Bürgerinnen und Bürger gut verständlich die zahlreichen Gründe für die Schieflage des Rettungsdienstes im Einzugsgebiet des Main-Echo zu erklären”, heißt es in der Begründung. Insgesamt vergaben die AOK-Selbstverwalter in diesem Jahr fünf Preise, darunter einen Sonderpreis für den Bereich Pflege.
140 Jahre AOK: Jubiläumsfeier mit Podiumsdiskussion und Graphic Novel
(10.05.23) Die Verabschiedung des Gesetzes über die Krankenversicherung der Arbeiter durch den Reichstag 1883 war der Startschuss für die Geschichte der Ortskrankenkassen und der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt. Im Mittelpunkt der hybriden Festveranstaltung zum 140-jährigen Jubiläum der AOK am Mittwoch (10. Mai) stehen eine Podiumsrunde mit Vertretern aus Politik und Selbstverwaltung und die Vorstellung einer Graphic Novel, die Wegmarken der GKV-Geschichte zeigt. Außerdem wird der diesjährige Fritz-Schösser-Medienpreis verliehen.
Solidarprinzip der GKV auch bei privat Versicherten hoch im Kurs
(03.05.23) Vier von fünf privat Versicherten in Deutschland befürworten, dass Gesunde den gleichen Beitrag für ihre gesundheitliche Absicherung zahlen wie Kranke. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der AOK für den aktuellen WIdOmonitor. Bei gesetzlich Versicherten erreicht das Solidarprinzip sogar noch leicht höhere Zustimmungswerte. 2012 lagen die Werte mit 74 Prozent bei den PKV-Versicherten beziehungsweise 71 Prozent bei den GKV-Versicherten um etwa zehn Prozentpunkte niedriger.
Weniger Asthma-Fälle in der Pandemie
(27.04.23) Der Rückgang von Atemwegsinfektionen während der Corona-Pandemie könnte zu weniger Asthma-Neuerkrankungen geführt haben. Diesen Zusammenhang gelte es aufmerksam zu beobachten, sagte Helmut Schröder, stellvertretender WIdO-Geschäftsführer, anlässlich der Veröffentlichung aktueller Daten auf der Website „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Danach leben in Deutschland derzeit etwa 3,3 Millionen Menschen mit medikamentös behandeltem Asthma: rund 200.00 weniger als noch 2019. Über die neue WIdO-Website sind Daten zu 23 Erkrankungen abrufbar. Dazu gehören neben Asthma und COPD auch kardiovaskuläre Erkrankungen, Krebs- und psychische Erkrankungen sowie Diabetes Typ 2 und Demenz.
Krankenstand in der Pflege auf Rekordniveau
(26.04.23) Drei Viertel der Beschäftigten, die professionell pflegen, haben sich 2022 mindestens einmal krankgemeldet. Das sind laut einer Analyse des AOK-Bundesverbandes so viele wie nie zuvor. Insgesamt stieg der Krankenstand in der Pflege in den vergangenen elf Jahren um gut 44 Prozent. Die Politik müsse die notwendigen Reformen im Krankenhaus- und Pflegebereich nun endlich angehen, sagte die Verbandsvorsitzende Dr. Carola Reimann im Vorfeld der Ersten Lesung des Pflegeunterstützungs- und –entlastungsgesetzes (PUEG) am Donnerstag (27. April) im Bundestag.
Krankenhaus-Report 2023 geht Personalproblemen auf den Grund
(19.04.23) Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegekräfte in deutschen Kliniken ist in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich gestiegen, sie versorgen aber im Schnitt mehr Fälle als in anderen Ländern. Das ist eine Erkenntnis aus dem Krankenhaus-Report 2023 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). „Wir haben zu wenig Personal für die hohe Zahl von Krankenhausfällen in Deutschland“, sagte der Essener Gesundheitsökonom und Mitherausgeber Prof. Jürgen Wasem bei der Vorstellung des Reports. Die geplante Verlagerung von Behandlungen in den ambulanten Bereich und die qualitätsorientierte Konzentration von Klinikleistungen auf weniger Standorte seien wichtige Ansätze, um die Personalprobleme zu lösen. Zentrales Ziel der Krankenhausreform müsse die Verbesserung der Versorgungsqualität bleiben, forderte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann.
Auftrag für elektronische Patientenakte „AOK Mein Leben“ neu vergeben
(21.03.23) Ab 1. Juli wird die Ernst & Young GmbH (EY) gemeinsam mit ihrem Unterauftragnehmer IBM Deutschland GmbH die elektronische Patientenakte (ePA) der AOK - „AOK Mein Leben“ - entwickeln und betreiben. Ein entsprechender Auftrag ist jetzt vergeben worden. Ziel sei es, unter den neuen Rahmenbedingungen eine möglichst einfach zu bedienende und nutzwertige ePA für die AOK-Versicherten anzubieten, sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, am Dienstag (21. März).
Höchster Krankenstand seit über 30 Jahren
(16.03.23) Mit 6,7 Prozent war der allgemeine Krankenstand unter erwerbstätigen AOK-Versicherten 2022 so hoch wie seit Beginn der gesamtdeutschen Analyse im Jahr 1991 nicht. Das hat das Wissenschaftlichen Institut (WIdO) am Donnerstag (16. März) mitgeteilt. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen, die sich im Vergleich zu 2021 verdoppelt haben. Knapp 30 Prozent aller durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten sind laut WIdO mindestens einmal im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ausgefallen. Bei Post-Covid-Erkrankungen schlugen vor allem die langen Ausfallzeiten zu Buche und weniger die Zahl der Betroffenen.
Nachhaltige Ernährung: AOK-Familienstudie deckt Wissensdefizite auf
(15.03.23) Das Wissen um die Gefahren der Klimakrise, wirkt sich nicht gleichermaßen positiv auf das Ernährungsverhalten aus. Das zeigt eine wissenschaftliche Auswertung der AOK-Familienstudie. Demnach gaben mehr als vier von fünf der befragten Eltern an, in der Klimakrise eine große Bedrohung für die Zukunft ihrer Kinder zu sehen, fast ebenso viele schätzen den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt als bedeutsam ein. Dennoch erachtet nicht einmal ein Drittel der befragten Eltern nachhaltige Ernährung für bedeutend oder sehr bedeutend. „Nachhaltige Ernährung ist Teil der Gesundheitsbildung und gehört in die Lehrpläne“, fordert deshalb AOK-Vorständin Dr. Carola Reimann.
AOK schreibt Versichertenkommunikation neu aus
(06.03.23) In drei einzelnen Ausschreibungen sucht die AOK-Gemeinschaft Partner für Content-Lead, Social-Media und Media. Die auf vier Jahre ausgerichtete Kooperation mit den neuen Partnern soll im ersten Quartal 2024 beginnen und umfasst ein Gesamtbidget von 55 Millionen Euro. Die Bewerbungsfrist endet am 4. April 2023.
Klinik-Fallzahlen sinken 2022 noch einmal stärker als zuvor in der Pandemie
(06.03.23) Im dritten Corona-Jahr verzeichneten die Krankenhäuser 15 Prozent weniger somatische Behandlungsfälle als 2019. In den beiden Vorjahren sind es 13 beziehungsweise 14 Prozent weniger gewesen. Allerdings waren laut Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) die Gründe andere. Während 2020 und 2021 Kapazitäten für schwer erkrankte Corona-Fälle freigehalten wurden, schränkten 2022 enorme Personalausfälle infolge der starken Omikron-Infektionswellen die Behandlungsmöglichkeiten ein. Im Bereich der Psychiatrie fiel der Rückgang mit elf Prozent weniger stark aus.
„Expedition Depression“ – Roadmovie feiert erfolgreiche Premiere
(01.03.23) Fünf junge Erwachsene zwischen 20 und 35 Jahren begeben sich gemeinsam auf Spurensuche durch Deutschland, um mehr über ihre Depressionen zu erfahren: in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie-Klinik, auf Zeltplätzen, während einer Alpenwanderung und eines Sporttherapie-Tags. „Expedition Depression“ dokumentiert diese eindrückliche Reise. Das Roadmovie entstand in Kooperation mit der Deutschen DepressionsLiga e.V. (DDL) und mit finanzieller Unterstützung des AOK-Bundesverbandes. Am Dienstagabend (28. Februar) war Premiere in Berlin.
Patientenrechte: Auch nach zehn Jahren hapert es bei der Umsetzung
(27.02.23) Das Ziel der Stärkung von Patientenrechten ist noch nicht erreicht. Dieses Fazit ziehen AOK-Bundesverband, Sozialverband Deutschland (SoVD), Medizinrechtsanwälte e. V. und die BAG SELBSTHILFE zehn Jahre nach Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes. Viele Hürden hinderten Patientinnen und Patienten im Alltag daran, ihre Rechte wahrzunehmen. Die Partner fordern die Ampelkoalition daher auf, die in Aussicht gestellten Nachbesserungen jetzt in Angriff zu nehmen. Ziel müsse es sein, durch ein Mehr an Rechtssicherheit, Orientierung und Gleichgewicht das Arzt-Patienten-Verhältnis insgesamt zu stärken.
Krankenkassen-Appell für eine „konstruktive“ Krankenhausreform
(22.02.23) Die sechs Krankenkassenverbände und der GKV-Spitzenverband unterstützen die Pläne der Bundesregierung zur Neuordnung der Klinik-Landschaft und der Krankenhausvergütung in Deutschland. Die von der Ampel-Koalition angestoßene Reform sei überfällig, heißt es in einem gemeinsamen Appell im Vorfeld des Bund-Länder-Treffens am Donnerstag (23. Februar). Es gehe darum, die Strukturen neu zu ordnen und die Versorgung „im Sinne der Patientinnen und Patienten“ zu modernisieren. Dabei habe die Verbesserung der Behandlungsqualität, verbunden mit einer guten Erreichbarkeit der Krankenhäuser und zukunftsfähigen Arbeitsstrukturen, oberste Priorität.
Versorgung multimorbider Menschen sichern und verbessern
(22.02.23) Zu den größten Herausforderungen der Versorgung mehrfach erkrankter Patientinnen und Patienten zählt, die oftmals widersprechenden Therapie-Empfehlungen aufeinander abzustimmen. Das Qualitätsindikatorensystem für die ambulante Versorgung (QISA) listet nun in einer neuen Arbeitshilfe für Arztpraxen 22 Indikatoren zur Behandlung von Menschen mit mehreren Erkrankungen. Dazu zählen etwa die systematische Erfassung von Symptomen, die gemeinsame Vereinbarung von Behandlungszielen oder die Erfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Entwickelt wurden die Kriterien im Rahmen des vom Innovationsfonds geförderten Projekts MULTIqual.
Mandel-OPs: Risiken je nach Klinik unterschiedlich verteilt
(08.02.23) Das Risiko von Nachblutungen binnen 30 Tagen nach einer Mandel-Operation ist im schlechtesten Viertel der Krankenhäuser fast dreimal so hoch wie im besten Viertel der Kliniken. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis des Verfahrens zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR). Der Durchschnittswert für erneute OPs wegen Nachblutungen liegt demnach bei 5,0 Prozent. In den besten Kliniken sind es nur 2,3 Prozent, im schlechtesten Viertel allerdings 6,8 Prozent. Neben den Ergebnissen zur Behandlungsqualität bietet die AOK in ihrem Gesundheitsnavigator erstmals auch Daten zur Indikationsqualität an.
AOK: Kooperation mit „SCHAU HIN!“ läuft weiter
(02.02.23) Jedes zweite Kind zwischen vier und sechs Jahren verbringt mehr als die von Experten empfohlene halbe Stunde täglich vor dem Bildschirm. Das zeigt eine Elternbefragung für die jüngste AOK-Familienstudie. Am Wochenende sind es sogar mehr als drei Viertel der Kinder dieser Altersgruppe. "Ein zu hoher und falscher Medienkonsum kann sich nachteilig auf die Gesundheit von Kindern auswirken", mahnt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. Auch deshalb hat die AOK die Zusammenarbeit mit der Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ bis mindestens Ende 2024 verlängert.
Sprachtherapien für Kinder wieder zurück auf Vor-Corona-Niveau
(25.01.23) Nach dem Ende der zweiten Pandemiewelle Anfang 2021 haben AOK-versicherte Kinder trotz fortbestehender Beschränkungen wieder häufiger Arztpraxen und Therapeuten aufgesucht. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den aktuellen Heilmittelbericht. Die Rate der Fünf- bis Siebenjährigen, die sprachtherapeutisch behandelt wurden, pendelte sich Ende 2021 wieder bei rund 5,5 Prozent ein. Das entspricht dem Niveau wie unmittelbar vor der Pandemie. Direkt zu Beginn im zweiten Quartal 2020 war der Wert deutlich auf 4,9 Prozent zurückgegangen. Der Heilmittelbericht beleuchtet die Entwicklung von rund 46,8 Millionen Heilmittel-Leistungen.
Apps auf Rezept: AOK-Befragung legt Verbesserungspotenzial offen
(11.01.23) Trotz insgesamt positiver Bewertung reagieren Patientinnen und Patienten hinsichtlich der Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs) noch zurückhaltend. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Online-Befragung von über 2.600 AOK-Versicherten, die eine „App auf Rezept“ verschrieben bekamen. 58 Prozent der Befragten halten DiGAs für eine sinnvolle Ergänzung zu ihrer Therapie, aber nur 26 Prozent für unverzichtbar. Lediglich 38 Prozent würden Freunden oder Bekannten mit vergleichbarer Diagnose die genutzte DiGA „sehr wahrscheinlich“ weiterempfehlen.
Korruption und Abrechnungsbetrug kosten die AOK-Gemeinschaft Millionen
(20.12.22) Rund 73 Millionen Euro Schaden sind allen elf AOKs zusammen wegen Fehlverhaltens im Gesundheitswesen in den ersten beiden Corona-Jahren entstanden. Das geht aus dem Fehlverhaltensbericht 2020/21 hervor, den der AOK-Bundesverband am Dienstag (20. Dezember) veröffentlicht hat. Die Dunkelziffer schätzen die Ermittler um ein Vielfaches höher. Das Geld fehle in der Versorgung und belaste die Solidargemeinschaft, kritisierten die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Susanne Wagenmann und Knut Lambertin. Die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann sprach angesichts der Pandemie von „ganz neuen Herausforderungen für die Fehlverhaltensbekämpfung“. Forderungen von 35,4 Millionen Euro sind aufgrund gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen unanfechtbar.
Qualitätsmonitor dokumentiert erhebliche Mängel bei Herzinfarkt-Versorgung
(13.12.22) Nicht jede Klinik in Deutschland, die Herzinfarkte behandelt, ist dafür optimal ausgestattet. Von allen rund 203.000 Herzinfarkt-Fällen im Jahr 2020 wurden sieben Prozent in Häusern behandelt, die nicht über ein Katheterlabor verfügten. In Kliniken, die nur wenige Infarkte behandelten, war das Problem besonders ausgeprägt. Neben diesen Daten zur Strukturqualität bei der Herzinfarkt-Behandlung macht das neue Online-Portal „Qualitätsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) seit Dienstag (13. Dezember) auch strukturelle Probleme bei der Behandlung von Krebserkrankungen transparent.
Fiebersäfte: AOK übernimmt ab sofort Mehrkosten
(08.12.22) Die elf AOKs übernehmen ab sofort anfallende Mehrkosten bei Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Fiebersäften für Kinder. Die Ausnahmeregelung gilt zunächst bis Ende März 2023. Angesichts zunehmender Lieferengpässe mahnt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, effektive Maßnahmen für mehr Versorgungssicherheit im Arzneimittelbereich an. „Diese Knappheit verunsichert derzeit viele Eltern.“ Deutschland brauche endlich ein Frühwarnsystem bei Lieferschwierigkeiten sowie einen Ausbau der Lagerhaltung.
AOK-Familienstudie: Eltern und Kinder leiden deutlich unter höheren Belastungen
(06.12.22) Die Ergebnisse der AOK-Familienstudie 2022 zeigen im Vergleich zu 2018 eine Trendumkehr zum Negativen. Nicht einmal zwei Drittel der befragten Eltern bewerten den eigenen Gesundheitszustand selbst als „gut“ und „sehr gut“. Besonders Alleinerziehende und Eltern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status schätzen ihre Gesundheit in allen Bereichen schlechter und die Belastungen höher ein als andere. Die schlechtere Elterngesundheit hat direkten negativen Einfluss auf die Kindergesundheit. „Eltern und Kinder brauchen breite gesellschaftliche Unterstützung“, forderte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, angesichts der am Dienstag (6. Dezember) veröffentlichten Zahlen.
Pflege-Löhne über zwei Prozent höher als 2021
(05.12.22) Laut einer bundesweiten Auswertung der AOK sind die durchschnittlichen Stundenlöhne in den tarifgebundenen Pflegeeinrichtungen im Vorjahresvergleich um 2,36 Prozent gestiegen. „In den aktuellen Daten spiegeln sich die von der Politik eingeführten Regelungen zur Tariftreue in der Langzeitpflege und die Erhöhung des Pflegemindestlohns zum 1. September wider. Viele Tarifvertragswerke mussten auf dieser Basis neu verhandelt werden“, sagt Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes.
AOK-Pflegenavigator mit erweitertem Info-Angebot
(30.11.22) Im AOK-Pflegenavigator sind künftig auch die internen Qualitätsangaben von Pflegeheimen abrufbar. Diese Daten müssen die Pflegeeinrichtungen seit März 2022 verpflichtend erheben und melden. Darüber hinaus können jetzt die finanziellen Eigenanteile der einzelnen Pflegeheime online miteinander verglichen werden. Weiterhin abrufbar sind die Ergebnisse der externen Prüfungen des Medizinischen Dienstes (MD). Davon sind seit 2019 schon rund 95 Prozent in den AOK-Pflegenavigator eingeflossen.
Lücken in der Krebs-Früherkennung
(28.11.22) Die Teilnahme an Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung könnte besser sein. Das zeigt eine Langzeitanalyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die Jahre 2012 bis 2021, die das WIdO zum heutigen „Tag der Krebsvorsorge“ veröffentlicht hat. Demnach gab es schon vor den pandemiebedingten Rückgängen ein deutliches Steigerungspotenzial bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Untersuchungen. „Es besteht Luft nach oben, die Teilnahmeraten sollten bei allen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung, wenn auch bei unterschiedlichem Teilnahmegrad, weiter erhöht werden“, bilanziert WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Der „Tag der Krebsvorsorge“ schaffe die notwenige Aufmerksamkeit.
Befragung zeigt: Krebs-Früherkennung wird oft aufgeschoben
(24.11.22) Fast alle Menschen in Deutschland (94 Prozent) halten Krebsvorsorge sinnvoll. Trotzdem findet ein gutes Viertel (26 Prozent) keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung. Das hat eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes aus dem Oktober 2022 gezeigt. Fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent) gab an, Angst vor der Entdeckung einer Krebserkrankung zu haben. Der neue „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November soll über die Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzliche Versicherte informieren und zur Teilnahme motivieren.
Nach Rückgängen in der Pandemie: Krebsvorsorge wieder stärker in den Blick nehmen
(23.11.22) Mit einem jährlichen „Tag der Krebsvorsorge“ am 28. November wollen AOK und Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) einen neuen Impuls für die Krebs-Früherkennung in Deutschland setzen. Hintergrund: Viele der Untersuchungen für gesetzlich Versicherte verzeichneten auch 2021 und zu Beginn dieses Jahres erneut pandemiebedingte Rückgänge von bis zu knapp 20 Prozent. Zum neuen „Tag der Krebsvorsorge“ startet die AOK auf ihrer Homepage einen „Vorsorg-O-Mat“ und schaltet eine Hotline zur Beantwortung von Fragen rund um das Thema Früherkennung frei.
Arzneimittel-Kompass 2022: Impulse für die Verbesserung der Versorgungsqualität
(17.11.22) Der Trend zur Hochpreisigkeit bei neuen Arzneimitteln ist ungebrochen. Das ist ein zentrales Ergebnis des Arzneimittel-Kompass 2022, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Donnerstag (17. November) veröffentlicht hat. Demnach wurden für patentgeschützte Arzneimittel, Orphan Drugs und biologische Arzneimittel im vergangenen Jahr Umsatzsteigerungen von zwölf bis zu knapp 25 Prozent verzeichnet. Ein weiteres Problem: Weit mehr als die Hälfte der älteren Patientinnen und Patienten sind von Polypharmazie und den damit einhergehenden Risiken betroffen. Die Geschäftsführerin Versorgung beim AOK-Bundesverband, Dr. Sabine Richard, fordert weitergehende Reformen im Arzneimittelmarkt, um die Solidargemeinschaft von stetig steigenden Preisen zu entlasten und die Qualität der Versorgung zu verbessern.
Eigenanteile für die Pflege steigen um über 20 Prozent
(16.11.22) Der seit mehreren Jahren zu beobachtende Kostenanstieg in der stationären Pflege spitzt sich zu. Pflegebedürftige in der stationären Pflege müssen Mitte November 2022 um durchschnittlich 21 Prozent höhere Eigenanteile zahlen als vor einem Jahr. Das zeigt eine erste Auswertung der „Echtdaten“ aus dem Pflegenavigator der AOK. Ein Grund ist die seit dem 1. September 2022 bestehende das Pflegepersonal auf Tarifniveau zu entlohnen.
AOK startet Aktion für gewaltfreie Pflege
(10.11.22) Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jeder sechste ältere Mensch über 60 Jahre bereits körperliche oder auch psychische Gewalt erfahren. In einer Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) gab rund die Hälfte von 250 befragten Pflegedienstleitungen und Qualitätsbeauftragten an, dass Konflikte, Aggression und Gewalt in der Pflege die stationären Einrichtungen vor ganz besondere Herausforderungen stellen. Gemeinsam mit Pflegeeinrichtungen und -verbänden hat der AOK-Bundesverband deshalb die Aktion „Gewaltfrei Pflegen“ ins Leben gerufen. Ziel sei es, über Aufklärung und Hilfsangebote „das Thema Gewalt in der Pflege aus der Tabuzone zu holen“, betont die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann.
Höhere Mindestmengen stärken Qualität in der Versorgung
(03.11.22) Die neue „Mindestmengen-Transparenzkarte“ der AOK verzeichnet für 2023 insgesamt 1.064 Kliniken, die Mindestmengen-relevante Eingriffe mit besonders hohen Risiken für die Patientinnen und Patienten durchführen dürfen – sechs weniger als 2022. „Die Mindestmengen sorgen nachweislich für mehr Routine und Erfahrung in den OP-Teams, für weniger Komplikationen und für eine geringere Sterblichkeit der Behandelten", sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, am Donnerstag (3. November).
Zum 2. Mal: Fritz-Schösser-Preis für gesundheitspolitischen Journalismus startet am 1. November
(31.10.22) Mit dem bundesweiten Fritz-Schösser-Medienpreis würdigt die soziale Selbstverwaltung des AOK-Bundesverbandes journalistische Leistungen, die die oft komplexen Zusammenhänge des Gesundheitswesens transparent und verständlich machen. Angesichts der „noch nie da gewesenen Herausforderungen“ für Gesundheit und Pflege betonen die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Dr. Susanne Wagenmann und Knut Lambertin, den Wert einer „laienverständlichen Berichterstattung“. Die Auszeichnung ist themenunabhängig und für alle Medienarten geöffnet. Die Bewerbungsphase läuft von Dienstag (1. November) bis zum 15. Januar 2023.
AOK-Gesundheitsnavigator: Behandlungsqualität bei Herzklappen-OPs sehr unterschiedlich
(27.10.22) Welche Kliniken bei den Herzklappen-Operationen besonders gute Ergebnisse vorweisen können, zeigt seit Donnerstag (27. Oktober) der Gesundheitsnavigator der AOK. Abrufbar sind Ergebnisse von 79 Krankenhäusern, die von 2018 bis 2020 bei knapp 23.000 AOK-Versicherten kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen (kurz TAVI) durchgeführt haben. Die Daten belegen deutliche Unterschiede bei der Häufigkeit von unerwünschten Folge-OPs nach dem Eingriff sowie bei der Sterblichkeit der behandelten Patientinnen und Patienten.
Prävention: Krankenkassen erleichtern Zulassung von Online-Kursen
(26.10.22) Um die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu fördern, haben die gesetzlichen Krankenkassen das Verfahren zur Zertifizierung von Live-Präventionskursen im Internet vereinfacht. So entfallen ab 2023 für Anbieter etwa die detaillierte Erläuterung des Registrierungsprozesses sowie eine komplexe Abfrage zur Sicherstellung der Zielgruppe.
Morbi-RSA: Neues Gutachten deckt Gerechtigkeitslücken auf
(26.10.22) Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds decken die Ausgaben für vulnerable Versichertengruppen bei weitem nicht. Ein aktuelles Gutachten des Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed) und des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen belegt gravierende Mängel im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA). Prof. Dr. Jürgen Wasem, Lehrstuhlinhaber für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen und Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes präsentierten die Ergebnisse am Mittwoch (26. Oktober) in Berlin.
Letzte Chance für faire Finanzstabilisierung der Kassen
(17.10.22) Zwei Tage vor der entscheidenden Sitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestages am Mittwoch (19. Oktober) machen die Krankenkassenverbände noch einmal Druck und appellieren an die Abgeordneten, „die letzte Chance für Nachbesserungen" am Finanzstabilisierungsgesetz für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV-FinStG) zu nutzen. Nach wie vor trügen die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler den „Löwenanteil“ zur Refinanzierung des Defizits von 17 Milliarden Euro, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Der aktuelle Gesetzentwurf biete weiterhin auch keine Lösungen für eine nachhaltige Finanzierung.
AOK veröffentlicht Transparenzberichte
(17.10.22) Die aktuellen Transparenzberichte aller elf AOKs sind online. Die über 28 Millionen Versicherten können darin einen Überblick über das Leistungsgeschehen ihrer AOK verschaffen. „Mit unseren Transparenzberichten liefern wir Fakten und bieten Orientierung“, unterstreicht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jens Martin Hoyer. Die Berichte geben einen Überblick über Versorgungs- und Serviceangebote sowie über durchschnittliche Bearbeitungszeiten von Anträgen und Widerspruchsquoten.
Soziale Unternehmensführung fördert Gesundheit und Motivation
(11.10.22) Je verantwortungsvoller Beschäftigte ihr Unternehmen empfinden, desto positiver bewerten sie ihre eigene Arbeitsmotivation und Gesundheit. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Befragung für den Fehlzeiten-Report 2022, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag (11. Oktober) veröffentlicht hat. „Unternehmen, die die Gesundheit ihrer Beschäftigten immer noch für deren Privatsache halten, sind längst ‚old school‘ “, kommentierte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, den Befund. „Verantwortungsvolle Unternehmen sollten nachhaltig in gesundheitsorientierte Führung sowie Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung investieren“, unterstrich WIdO-Vize Helmut Schröder.
Koronare Herzkrankheit: Jeder zwölfte Erwachsene ab 30 betroffen
(28.09.22) Je nach Region sind die Menschen in Deutschland unterschiedlich stark von der Koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Das zeigt der aktuelle „Gesundheitsatlas KHK“, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Mittwoch (28. September) veröffentlicht hat. Vor allem in Regionen, die ökonomisch und sozial besonders benachteiligt sind sowie in Regionen mit einem hohen Anteil von Rauchenden kommt die Volkskrankheit überdurchschnittlich häufig vor. Insgesamt sind deutschlandweit 8,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ab 30 Jahren erkrankt, ergab die Auswertung.
Kassenfinanzen: Bundestag muss Beitragssatzsteigerungen noch abwenden
(28.09.22) Die Verbände der Krankenkassen appellieren an den Gesundheitsausschuss des Bundestages, höhere Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) noch rechtzeitig zu verhindern. Die Gesundheitsexperten des Bundestages sollten jetzt vor allem darauf hinwirken, dass der Staat seine Verantwortung für die Finanzstabilität der GKV wahrnehme und nicht auf die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler abwälze. Der Gesundheitsausschuss kommt am Mittwoch (28. September) zur Anhörung zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) zusammen.
Weder modern noch effizient: AOK lehnt Kommissionsvorschläge zur Tagesbehandlung ab
(27.09.22) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will ab dem kommenden Jahr „Tagesbehandlungen“ in den Krankenhäusern ermöglichen, um die Ambulantisierung von Klinikleistungen zu fördern. Die Regierungskommission zur Krankenhausreform hat am Dienstag (27. September) Empfehlungen zur Umsetzung gemacht. „Die Vorschläge laufen darauf hinaus, dass ambulant erbrachte Leistungen künftig auf dem bisherigen DRG-Niveau bezahlt werden sollen, ohne dass sich die Strukturen ändern und die Versicherten davon profitieren“, kritisierte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann.
Unausgewogenes Finanz-Gesetz: Kassen fordern mehr Solidarität
(21.09.22) Die großen Krankenkassenverbände appellieren an den Deutschen Bundestag, das Gesetz zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FinStG) im Zuge der Beratungen deutlich nachzubessern. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Belastungen vollkommen unausgewogen verteilt seien, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Versicherte und Arbeitgebende trügen die Hauptlast. Leistungserbringerinnen und Leistungerbringer hingegen blieben weitgehend außen vor. Auch der Bund werde seiner Verantwortung nicht gerecht. Am Freitag (23. September) bringt Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Kabinettsentwurf in den Bundestag ein.
Long-COVID-Coach soll Umgang mit Erkrankung erleichtern
(15.09.22) Am Donnerstag (15. Mai) ist der „Long-COVID-Coach“ der AOK gestartet. Er unterstützt Menschen, die nach einer akuten Corona-Infektion von Long-COVID oder Post-COVID betroffen sind, bei der Bewältigung der Erkrankung. Das Angebot steht Betroffenen und deren Angehörigen kostenfrei zur Verfügung und wurde in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl entwickelt.
Long-COVID-Patienten im Schnitt sieben Wochen krankgeschrieben
(14.09.22) Von allen an Corona erkrankten Beschäftigten sind verhältnismäßig wenige wegen Long-COVID oder Post-COVID krankgeschrieben worden. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlten aber im Durchschnitt sieben Wochen an ihrem Arbeitsplatz. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Die Auswertung zeigt zudem deutliche Unterschiede zwischen der Omikron- und der Deltawelle. Laut WIdO fiel seit Pandemiebeginn mehr als jeder Fünfte durchgängig erwerbstätige AOK-Versicherte im Zusammenhang mit einer akuten COVID-19-Erkankung aus.
Omikron-Welle: Besonders starke Einbrüche bei Darmkrebs-OPs
(08.09.22) Von Januar bis Mai 2022 ist die Zahl der Darmkrebs-Operationen im Vergleich zu 2019 um 20 Prozent zurückgegangen. Das ist das höchste Minus seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Bei Brustkrebs-OPs hat sich die Situation hingegen eher normalisiert. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Demnach ging die Zahl somatischer Krankenhausfälle gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 insgesamt um 18 Prozent zurück. Der Anteil der beatmeten Covid-19-Patienten hat sich im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Pandemiewellen halbiert.
„Gesundheit gerecht gestalten“ – Berliner Gesundheitspreis 2023 startet
(01.09.22) Seit Jahrzehnten belegen Studien, dass Menschen mit niedriger Bildung oder Migrationshintergrund oft stärker gesundheitlich belastet sind. Unter dem Motto „Gesundheit gerecht gestalten“ suchen AOK-Bundesverband und Ärztekammer Berlin Lösungsansätze und Projekte, die das Ziel verfolgen, allen Menschen das Recht auf gleiche Gesundheitschancen und gesundheitsförderliche Lebensgrundlagen zu ermöglichen. Die Bewerbungsfrist für den 13. Berliner Gesundheitspreis läuft bis zum 30. November.
Klinikplanung und Vorhaltefinanzierung zusammen denken
(31.08.22) Die Ampel will die Finanzierung von Vorhaltekosten in Krankenhäusern neu regeln – so sieht es der Koalitionsvertrag vor. Der AOK-Bundesverband hat in einem Positionspapier seine Vorschläge und Ideen zum Thema zusammengefasst. "Die Reform der Krankenhausplanung und die Neujustierung der Vorhaltefinanzierung müssen Hand in Hand gehen", unterstreicht Verbandschefin, Dr. Carola Reimann.
Zu hohe Arzneimittelpreise – zu niedrige Steuerzuschüsse
(29.08.22) Nur acht Prozent der gesetzlich Versicherten sind für höhere Beiträge, um die Finanzen der Krankenkassen zu stabilisieren. 62 Prozent hingegen sind für eine stärkere Regulierung der Arzneimittelpreise und 42 Prozent für einen höheren Steuerzuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Das sind die Ergebnisse einer Civey-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Dessen Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann fordert, Maßnahmen zur Vermeidung steigender Beiträge im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung zu verankern.
Pflegefachpersonen haben hohes Burnout-Risiko
(23.08.22) Beschäftigte in der Pflege sind fast doppelt so häufig von einem Burnout betroffen wie alle anderen Berufsgruppen. Das hat eine aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten von 682.000 AOK-versicherten Mitarbeitenden in Pflegeberufen ergeben. Dies zeige, "dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege nachhaltig verbessert werden müssen“, sagte Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, am Dienstag (23. August).
AOK-Gemeinschaft verzeichnet Minus im ersten Halbjahr
(18.08.22) Mit einem Defizit von 98 Millionen Euro hat die AOK-Gemeinschaft das erste Halbjahr 2022 abgeschlossen. DieVorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, sieht in dem Ergebnis die Befürchtungen der Gesundheitskasse bestätigt: "Die gesetzliche Krankenversicherung wird 2023 in schweres Fahrwasser kommen." Die Situation werde durch den geplanten erneuten Zugriff auf die Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen nochmals verschärft.
Immer weniger junge Frauen nehmen die Pille
(17.08.22) Die Pille ist nicht mehr das klassische Verhütungsmittel. Nur noch knapp jede dritte junge Frau nimmt kombinierte orale Kontrazeptiva. Das zeigt eine aktuelle Analyse der GKV-Verordnungsdaten, die dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) vorliegen. Zugleich werden mit einem Anteil von 48,2 Prozent noch immer zu viele Präparate mit einen höheren Risiko für Thrombosen und Embolien verordnet. Dabei gebe es Alternativen, "deren niedriges Risiko durch Langzeitstudien belegt ist", so Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband, am Mittwoch (17. August).
Kinder-Gesundheit in der Pandemie: WIdOmonitor zeigt soziales Gefälle auf
(28.07.22) Laut WIdOmonitor zu den „Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern“ berichtet mehr als jede dritte Mutter, dass die seelische Gesundheit der Kinder gelitten habe. Vor allem Kinder von Alleinerziehenden und Müttern mit niedrigem Einkommen waren stärker durch die Pandemie belastet. Jede fünfte Mutter findet, dass ihr Nachwuchs während der Pandemie reizbarer und aggressiver geworden ist. Nur 16 Prozent der Befragten haben Verschlechterungen der körperlichen Gesundheit des Nachwuchses bemerkt. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann fordert, sozial benachteiligte Kinder zu unterstützen und Schulschließungen als „das allerletzte Mittel“ zu verhindern.
GKV-Finanzreform: „Kurzatmiges Einjahres-Gesetz“
(27.07.22) Der AOK-Bundesverband sieht keine Verbesserungen im Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG), den die Bundesregierung heute beschlossen hat. Allenfalls kosmetische Anpassungen im Vergleich zum Referentenentwurf verstärkten den Eindruck, „dass das Ziel einer nachhaltigen Finanzierung der GKV weit verfehlt wird“, kritisiert Vorstandsvize Jens Martin Hoyer. Die strukturellen Probleme blieben ungelöst.
Neues Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit: Kassen geben Impulse
(15.07.22) Die Ampel hat im Koalitionsvertrag vereinbart, Aktivitäten im Bereich Public Health, die Vernetzung des öffentlichen Gesundheitsdienstes und die Gesundheitskommunikation des Bundes in einem neuen „Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit“ (BIÖG) zu bündeln. Aus Sicht der Verbände der gesetzlichen Krankenkassen sollte sich das BIÖG zu einem „interdisziplinären Netzwerkknoten für Public Health in Deutschland“ entwickeln. Das geht aus einem Impulspapier hervor, das die Verbände am Freitag (15. Juli) veröffentlicht haben.
GKV-Finanzstabilisierungsgesetz dringend nachbessern
(13.07.22) Die Verbände der Krankenkassen wehren sich gegen den vorgelegten Referentenentwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG). Es handele sich um einen Flickenteppich von Maßnahmen, die einzig und allein das Ziel haben, die Finanzierungslücke 2023 in Höhe von 17 Milliarden Euro kurzfristig und notdürftig zu stopfen. Strukturelle Reformen suche man vergebens. Dabei werde in Kauf genommen, dass die Beitragszahler – Versicherte und Arbeitgeber – nun die Zeche zahlen sollen für eine verfehlte Politik der Vorgängerregierungen.
Kassen-Finanzen: Reformpläne gefährden Stabilität der GKV fundamental
(12.07.22) Mit scharfer Kritik reagiert der AOK-Bundesverband auf den Referentenentwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG). Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums seien weder nachhaltig noch böten sie kurzfristig eine finanzielle Perspektive für gesetzliche Krankenversicherung (GKV), heißt es in der Stellungnahme. Der Verband spricht von „einer gravierenden Ungerechtigkeit“ zulasten der Beitragszahlenden, die zwei Drittel der Lasten zu tragen hätten. Hinsichtlich des erneut geplanten Zugriffs auf die Finanzreserven meldet die AOK verfassungsrechtliche Bedenken an. Die Maßnahme stelle einen „wiederholten gravierenden Eingriff in die Haushaltsautonomie der sozialen Selbstverwaltung der Kassen“ dar.
Tariftreue in der Pflege ist auf gutem Weg
(11.07.22) Ein Viertel aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland entlohnt sein Pflegepersonal bereits heute nach Tarif. Über die Hälfte hat darüber hinaus die Absicht bekundet, ab dem 1. September 2022 ebenfalls in Tarifhöhe zahlen zu wollen. Klärungsbedarf gibt es noch mit etwa einem Fünftel der Einrichtungen, die bisher keine Rückmeldung an die Landesverbände der Pflegekassen abgegeben haben. Bis zum 30. April 2022 mussten alle Einrichtungen melden, wie sie die gesetzliche Regelung zur Tariftreue umsetzen.
AOK-Kritik: Finanzfragen bei Pädiatrie und Geburtshilfe bleiben unklar
(08.07.22) Aus Sicht des AOK-Bundesverbandes lässt die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung bei ihren Vorschlägen zur Reform der Vergütung von Pädiatrie und Geburtshilfe die wichtige Frage nach der Finanzverantwortung unbeantwortet. „Statt zu fordern, dass die Länder ihren Verpflichtungen zur Finanzierung von Investitionen nachkommen oder den Bund für die Sicherung dieser versorgungskritischen Infrastruktur in die Pflicht zu nehmen, wird diese Frage von der Kommission offengelassen“, kritisiert Verbandschefin Dr. Carola Reimann. Die „grundsätzliche Einschätzung der Kommission, dass Spezialisierung und Qualitätsorientierung“ zentral seien, teile die AOK.
Berufsübergreifende Zusammenarbeit stärken – Palliativkompetenzen ausbauen
(05.07.22) Hospizdienste sollten stärker in Einrichtungen der Langzeitpflege eingebunden werden, um Pflegebedürftige in der letzten Lebensphase und deren Angehörige gut begleiten zu können. Diese Schlussfolgerung zieht der AOK-Bundesverband aus dem Pflege-Report 2022, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag (5. Juli) veröffentlicht hat. Demnach verbrachte rund jeder dritte, innerhalb eines Jahres verstorbene AOK-Versicherte in einem Pflegeheim; mehr als die Hälfte davon wurde in den letzten zwölf Wochen vor dem Tod mindestens einmal in ein Krankenhaus verlegt. Eine ergänzende Befragung unter Pflegefach- und Assistenzpersonen zeigt außerdem die Diskrepanz zwischen Versorgungswunsch und -wirklichkeit.
Große Hürden bei der Suche nach guten Gesundheitsinfos
(04.07.22) Den meisten Menschen in Deutschland fällt es schwer, gute Gesundheitsinformationen zu bekommen und zu bewerten. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. So haben zwei von drei Befragten Schwierigkeiten zu beurteilen, ob Gesundheitsinformationen vertrauenswürdig sind. Davon besonders betroffen sind Personen mit schlechterem Gesundheitszustand. Die Umfrage zeige "wieder einmal die Benachteiligung vulnerabler Gruppen, die es in dieser Spanne nicht geben sollte", sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, am Montag (4. Juli).
Unzufriedenheit mit medizinischer Versorgung nimmt zu
(30.06.22) Immer mehr Menschen in Deutschland sind im Zuge der Corona-Pandemie mit der medizinischen Versorgung unzufrieden. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Follow-up-Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag des AOK-Bundesverbandes im Rahmen seiner Initiative "Stadt.Land.Gesund". Demnach sind nur noch 62 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Gesundheitsversorgung in ihrer Region gut oder sehr gut funktioniert. Nach der ersten Corona-Welle im Sommer 2020 waren noch 78 Prozent der Befragten dieser Meinung. "Wir müssen aufpassen, dass sich dieser Trend nach unten nicht fortsetzt", warnt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, am Donnerstag (30. Juni).
Reimann: Lauterbach-Pläne sind "enorme Zusatzlast" für Versicherte
(28.06.22) Auf scharfe Kritik der AOK stoßen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für ein GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Diese hätten "mit nachhaltiger Finanzierung nichts zu tun", sagte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. Vielmehr laufe das Maßnahmenpaket "auf eine enorme Zusatzlast für Beitragszahlerinnen und Beitragszahler hinaus".
Pflege-Apps: Gesetzgeber zieht aus Fehlern die richtigen Schlüsse
(22.06.22). Nutzenbewertung, Datenschutz und Preisbildung sind bei den Digitalen Pflegeanwendungen (DiPAs) besser geregelt als bei den Gesundheits-Apps auf Rezept. Der AOK-Bundesverband spricht von "deutlichen Fortschritten". "Wir begrüßen es ausdrücklich, dass die Hersteller bereits im Zulassungsprozess ein externes Datensicherheits-Zertifikat vorlegen müssen", betont die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann. Ebenso wichtig sei, dass der Gesetzgeber auf die freie Preisbildung durch die Hersteller im ersten Jahr verzichte und stattdessen die Erstattung auf 50 Euro pro Monat begrenze. Nachbesserungsbedarf gebe es bei den inhaltlichen Vorgaben.
Gemeinsam betriebene Notfallzentren sind der richtige Weg
(07.06.22) Der AOK-Bundesverband begrüßt die Pläne des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach, im Rahmen einer Klinikreform zunächst die Notfallversorgung auf neue Beine zu stellen. "In diesem Bereich der Versorgung zeigen sich die tiefen Gräben zwischen den Sektoren ganz besonders deutlich", betonte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann. Der richtige Weg zu einer Notfallversorgung aus einer Hand sei die Bündelung in Integrierten Notfallzentren, die von niedergelassenen Ärzten und Krankenhausärzten gemeinsam betrieben werden.
Monopolkommission zur Klinikreform: AOK begrüßt Empfehlung von Leistungsgruppen
(31.05.22) Die Monopolkommission empfiehlt, die Krankenhausplanung der Bundesländer künftig nicht mehr auf Basis von Betten und einzelnen Fachrichtungen zu organisieren, sondern auf Grundlage von Leistungsgruppen. Der AOK-Bundesverband begrüßt den Vorschlag der Kommission: „Wir teilen die Einschätzung der Monopolkommission, dass das Instrument der Leistungsgruppen den Qualitätswettbewerb im stationären Bereich stärken kann“, unterstreicht die die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann.
AOK prämiert gesunde Arbeitskonzepte für die Pflege
(13.05.22) Vier Pflegeeinrichtungen und eine Klinik haben den Preis "Gesunde Pflege 2021" erhalten. Die insgesamt fünf Preisträger werden allesamt für ihre Konzepte zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) ausgezeichnet. Ihr Beruf verlange den Pflegekräften körperlich und psychisch viel ab, unterstrich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Jens Martin Hoyer. "Deshalb ist es besonders wichtig, den Pflegenden mit guten Konzepten ein gesundes Arbeitsumfeld zu bieten und ihre Ressourcen zu stärken."
AOK und IQM setzen mehr denn je auf Routinedaten
(09.05.22) Der fünfte Kongress zu Qualitätsmessung und -management mit Routinedaten (QMR) soll Impulse für die anstehende Krankenhaus-Strukturreform setzen. Die Abrechnungsdaten lieferten wertvolle Informationen zur Qualität der stationären Versorgung, unterstrichen die Organisatoren von der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und des AOK-Bundesverbandes im Vorfeld des zweitägigen hybriden Kongresses in Berlin. "Wenn Routinedaten der gesetzlichen Krankenkassen mit klinischen Daten verknüpft werden, haben sie ein noch größeres Potenzial für die künftige Qualitätssicherung,", betonte IQM-Vorstandspräsident Dr. Francesco De Meo.
AOK-Umfrage: Große Angst vor Hautkrebs
(05.05.22) Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat Angst vor Hautkrebs. Aber nur jeder Dritte schützt seine Haut mit Sonnenschutzmitteln. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes ergeben. Zugleich wird die Hautkrebs-Früherkennung der gesetzlichen Krankenkassen bislang zu wenig in Anspruch genommen. "Wir wollen die Menschen sensibilisieren, solche Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen", sagte Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, zu den Umfrageergebnissen.
Behandlung in Krebszenten: Geringere Sterblichkeit für acht Erkrankungen nachgewiesen
(26.04.22) Wer in zertifizierten Zentren wegen Krebs behandelt wird, hat eine größere Chance zu überleben. Das ist das Ergebnis einer Studie auf Basis bundesweiter AOK-Abrechnungsdaten und von Daten aus vier regionalen klinischen Krebsregistern. Demnach lag die Sterblichkeitsrate der Patientinnen und Patienten hier bei den acht untersuchten Krebserkrankungen niedriger als bei Betroffenen in Krankenhäusern, die nicht von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert waren. Der AOK-Bundesverband, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren sowie das Dresdener Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) präsentierten die Ergebnisse in einem Online-Symposium.
Weniger Mandel-OPs in der Pandemie
(21.04.22) Corona hat die Zahl der Mandeloperationen in Deutschland deutlich und dauerhaft sinken lassen. Das zeigen neueste Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Demnach fiel der Rückgang im Frühjahrs-Lockdown 2020 mit bis zu 82 Prozent besonders hoch aus. Auch danach lagen die Fallzahlen zwischen 18 und 39 Prozent deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.
Corona-Erfahrungen für klugen Umbau der Kliniklandschaft nutzen
(05.04.22) Knapp zwei Drittel der schwer erkrankten Covid-19 Patienten in Deutschland wurde in einem Viertel der Kliniken versorgt, aber andererseits haben sehr viele Kliniken auch nur einzelne Fälle behandelt. Das ist ein zentrales Ergebnis des Krankenhaus-Reports 2022 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). "Gerade ein herausforderndes Krankheitsbild wie Covid-19 braucht eine Versorgung durch spezialisierte und routinierte Behandlungsteams an gut ausgestatteten Kliniken", bilanzierte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, anlässlich der Vorstellung des Reports am Dienstag (5. April). Die Pandemie zeige erneut, wie dringlich eine Klinikreform sei, die Spezialisierung, Kooperation und Zentrenbildung fördere.
Reimann: IGES-Gutachten nur ein Anfang
(01.04.22) Das IGES-Gutachten zum Ambulanten Operieren ist aus Sicht des AOK-Bundesverbandes "ein Anfang" für eine effizientere Gesundheitsversorgung. Doch seien die bisherigen gesetzlichen Regelungen über finanzielle Anreize unzureichend, kritisierte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann anlässlich der Veröffentlichung des Gutachtens am Freitag (1. April). "Ein 'Wer kann, der darf'-Ansatz trägt nicht zu effizienten regionalen Versorgungsangeboten bei", so Reimann. Sie fordert weitergehende Schritte für eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung.
Pflegeheimbewohner und Covid-19: Hohes Sterberisiko nach Klinikeinweisung
(24.03.22) Deutlich über die Hälfte der Pflegeheimbewohner, die im Zusammenhang mit Covid-19 ins Krankenhaus mussten, sind binnen 90 Tagen gestorben. Das zeigt eine gemeinsame Analyse des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Berliner Charité und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Im bisherigen Pandemieverlauf lag das Sterberisiko dieser Patientengruppe demnach bei 58 Prozent.
Vertrauen der Menschen in die GKV nicht gefährden
(21.03.22) Die sechs Kassenverbände in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stellen sich geschlossen hinter die Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes zur Einführung einer Impfpflicht und deren Umsetzung über die Krankenkassen. Darin warnt der Spitzenverband vor praktischen Problemen bei der Um- und Durchsetzung einer Impfpflicht durch die Kassen. Die "zeitlichen, technischen und organisatorischen Erwartungen der Gesetzentwürfe" seien nicht zu halten und fehlerhafte Meldungen, überlastete Ämter und eine Diskreditierung der gesetzlichen Krankenkassen in der Folge nicht auszuschließen.
Kinderkrankengeld: Anstieg um 37 Prozent bei AOK-Mitgliedern
(25.02.22) Besonders während der vierten Corona-Welle im Herbst 2021 haben berufstätige Eltern von der Möglichkeit des Kinderkrankengelds Gebrauch gemacht. Insgesamt gab es 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 37 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Bei den Eltern, die Kinderkrankengeld nutzten, verzeichnete das WIdO auch etwa ein Viertel mehr psychisch bedingte Krankschreibungen als in der Vergleichsgruppe aller AOK-versicherten Erwerbstätigen ohne Kinderkrankengeld-Bezug.
Altersdepression erkennen: Neues Online-Angebot für Angehörige
(24.02.22) Studien zufolge leidet fast jeder fünfte Mensch über 75 Jahren unter depressiven Symptomen. Die AOK hat deshalb ihren "Familiencoach Depression" um den Bereich "Depressionen im Alter" erweitert. Die meisten dächten bei dem Thema nicht an ältere Menschen, sagt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. Wenig bekannt sei auch, dass die Suizidrate in dieser Altersgruppe am höchsten ist. Das neue Angebot hilft Angehörigen und Freunden, Anzeichen einer Altersdepression zu erkennen, informiert über Behandlungsmöglichkeiten und unterstützt bei der gemeinsamen Bewältigung der Erkrankung.
Kinder vor "ungesunder Werbung" besser schützen
(16.02.22) Ein breites Bündnis aus Gesundheits- und Verbraucherverbänden setzt sich für mehr Kinderschutz in der Werbung ein. Spots in TV, Radio und Internet für ungesunde Lebensmittel, die sich vorrangig an junge Zielgruppen richten, sollen demnach eingeschränkt und entsprechende Influencer-Werbung ganz verboten werden. Die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP formulierten Pläne griffen zu kurz, kritisiert das Bündnis und veröffentlichte am Mttwoch (16. Februar) einen "Vorschlag zur Ausgestaltung der Werbebeschränkung" als Policy Brief.
GKV und PKV gemeinsam: Impfkontrolle gefährdet Vertrauen der Versicherten
(15.02.22). Die Bundesverbände der gesetzlichen Krankenkassen und die private Krankenversicherung lehnen Pläne ab, im Zuge einer Impfpflicht Impfnachweise ihrer Versicherten zu sammeln, zu speichern oder weiterzuleiten. „Das Vertrauen der Menschen in die Krankenversicherungen für den besonders sensiblen Gesundheitsschutz darf nicht gefährdet werden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Gesetzliche Krankenkassen und private Krankenversicherung stünden zu ihren Aufklärungspflichten und unterstützten alle Aktivitäten für eine höhere Impfquote. Krankenversicherungen dürften von ihren Versicherten jedoch nicht als Impfpolizei wahrgenommen werden.
AOK schafft Transparenz zur Tariftreue in der Pflege
(07.02.22) Weniger als ein Drittel aller Pflegeeinrichtungen in Deutschland unterliegen der Tarifbindung. Das zeigt eine bundesweite Erhebung der Landesverbände der Pflegekassen. Die Daten sind seit Montag (7. Februar) im Gesundheitspartner-Portal der AOK abrufbar. Laut der Erhebung liegt der durchschnittliche Stundenlohn über alle Beschäftigtengruppen bundesweit bei 18,95 Euro.
Heilmittelumsätze legen binnen drei Jahren deutlich zu
(26.01.22) Der durchschnittliche Umsatz je gesetzlich Versicherten ist im Heilmittel-Bereich von 2018 bis 2020 um 27,5 Prozent gestiegen. Allein 2020 wurden rund 9,3 Milliarden Euro für Heilmitteltherapien abgerechnet, obwohl die Zahl der Behandlungen zeitweise wegen der Corona-Pandemie zurückgegangen war. Wesentliche Ursache für die deutlichen Umsatzanstiege sind laut WIdO Neuregelungen im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), von denen besonders die Podologie profitiert hat.
Covid-19-Fehlzeiten: Vorläufiger Höchststand im November 2021
(19.01.22) Eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) spiegelt die besondere Dynamik der vierten Corona-Welle wider. Allein im November 2021 wurde demnach mehr als jeder Fünfte aller bis dahin von Covid-19 betroffenen AOK-Mitglieder krankgeschrieben. Insgesamt haben seit Beginn der Pandemie im März 2020 bis November 2021 knapp 700.000 der 13,4 Millionen bei der AOK versicherten Erwerbstätigen mindestens einmal aufgrund einer Covid-19-Diagnose am Arbeitsplatz gefehlt. Das sind 5,1 Prozent der AOK-Mitglieder.
Wechsel im AOK-Aufsichtsrat
(18.01.22) Dr. Susanne Wagenmann hat am Dienstag (18. Januar) den alternierenden Vorsitz des Aufsichtsrates des AOK-Bundesverbandes für die Arbeitgeberseite übernommen. Ihr Vorgänger Dr. Volker Hansen schied zum Jahreswechsel nach 16 Jahren an der Spitze der AOK-Selbstverwaltung aus dem Amt. Nach ihrer Wahl durch den Aufsichtsrat forderte Wagenmann von der neuen Bundesregierung schnell echte Strukturreformen zur Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Versicherteninteressen vertritt als alternierender Aufsichtsratsvorsitzender weiterhin Knut Lambertin.
AOK-Aufsichtsrat: Berufung Lauterbachs ist ein "starkes Signal"
(08.12.21). Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes begrüßt die Ernennung des SPD-Politikers Karl Lauterbach zum Bundesgesundheitsminister. Kaum jemand kenne die Herausforderungen im Gesundheitswesen so gut wie er. "Wir wünschen ihm viel Fortüne bei der Bewältigung der akuten Corona-Krise und bei der Lösung der strukturellen Probleme", sagten die beiden Vorsitzenden Dr. Volker Hansen und Knut Lambertin.
Ampel-Vertrag: "Auf die Umsetzung kommt es an"
(25.11.21) Gute Ansätze mit Weiterentwicklungsbedarf für das Kapitel "Gesundheit und Pflege" bescheinigt der AOK-Bundesverband dem am Mittwoch (24. November) vorgestellten Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Fast alle wichtigen Baustellen würden benannt , sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch. Dazu gehörten insbesondere die geplanten Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung und der Einstieg in eine sektorenunabhängige Versorgung.
Unterstützung für Arztpraxen bei der Antibiotika-Verordnung
(16.11.21) Eine neue Arbeitshilfe der AOK soll Arztpraxen dabei helfen, den Einsatz von Antibiotika auf ein sinnvolles Maß zurückzufahren. Ziel ist es, den zunehmenden Gesundheitsgefahren durch Antibiotika-Resistenzen zu begegnen. Die Arbeitshilfe ist Bestandteil des Qualitätsindikatoren-Systems für die ambulante Versorgung (QISA) von AOK-Bundesverband und dem Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua).
AOK-Karte schafft Transparenz beim Thema Mindestmengen
(10.11.21) Die AOK hat die "Mindestmengen-Transparenzkarte" in ihrem Internetauftritt aktualisiert. Das Online-Angebot gibt einen Überblick über die 1.070 deutsche Kliniken, die 2022 Mindestmengen-relevante Operationen mit besonders hohen Risiken für die Patienten durchführen dürfen. "Mindestmengen dienen der Patientensicherheit, denn sie tragen dazu bei, dass komplizierte Operationen und Behandlungen an Krankenhäusern mit der nötigen Routine und Erfahrung durchgeführt werden ", unterstreicht der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
Arzneimittel-Kompass 2021: Preisentwicklung erhöht Reformbedarf
(27.10.21) Von 2011 bis 2021 ist der durchschnittliche Preis einer Arzneimittelpackung um das 57-fache gestiegen. Das zeigt der Arzneimittel-Kompass 2021, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Mittwoch (27. Oktober) erstmals veröffentlicht hat. Ursächlich dafür sei der "ungebrochene Trend zur Hochpreisigkeit bei neuen Arzneimitteln", so der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. Für den AOK-Bundesverband erhöht diese Entwicklung den Reformbedarf. Notwendig sei die Einführung eines Interimspreises anstelle der freien Preisbildung im ersten Jahr, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch. Zugleich schlagen WIdO und AOK neue Kriterien für die Preisfestsetzung von patentierten Arzneimitteln vor.
Ampel-Gespräche: AOK-Vorschläge für ein Sofortprogramm
(22.10.21) Die AOK hat ein Sofortprogramm vorgelegt, in dem umgehend weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung (GKV) gefordert werden. "Wir brauchen schnell Verbesserungen", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, angesichts der angelaufenen Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP. Grundsätzlich erwartet Litsch mehr Tempo in der Gesundheitspolitik: "Wir haben die Punkte zusammengefasst, die gleich zu Beginn der 20. Wahlperiode umgesetzt werden müssen."
AOK startet Kampagne zur Krebsvorsorge
(20.10.21) Infolge der Pandemie sind die Teilnahmequoten bei Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs in den letzten Monaten stark zurückgegangen. Auch davor haben viele Menschen den Gang zum Arzt gescheut. Das zeigen Datenauswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und die Ergebnisse einer aktuellen Versichertenbefragung, die WIdO und AOK-Bundesverband am Mittwoch (20. Oktober) präsentiert haben. Die AOK reagiert mit der Kampagne "Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden". Ziel ist es, die Menschen zur Teilnahme an den gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen zu motivieren.
Ampel-Verhandlungen: AOK fordert Hauptrolle für die Gesundheitspolitik
(18.10.21) Für die Bürgerinnen und Bürger besteht im Gesundheitswesen großer Handlungsbedarf. Das zeigt eine aktuelle Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der AOK. Demnach haben für die Menschen Versorgungsqualität, schneller Zugang und stabile Beiträge höchste Priorität. Im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP sei zwar die Weiterentwicklung von Krankenhausfinanzierung und sektorunabhängiger Kooperation genannt, wichtige Punkte wie GKV-Finanzen, Pflege oder eine Klinikreform aber nicht, kritisiert der AOK-Bundesverband.
GKV-Finanzmisere: AOK-Aufsichtsrat fordert unverzügliches Handeln
(13.10.21) Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes fordert den Bundestag auf, so schnell wie möglich zusätzliche Bundesmittel für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu gewähren. Am Mittwoch (13.Oktober) bestätigte der GKV-Schätzerkreis grundsätzlich den bereits im Sommer auch von der AOK prognostizierten weiteren Finanzbedarf in 2022 von mindestens 14 Milliarden Euro. Mit dem Votum des Schätzerkreises sei das Ausmaß der finanziellen Misere in der GKV amtlich, erklärten die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden Knut Lambertin und Dr. Volker Hansen.
Pflege: Jede dritte Führungskraft geht krank zur Arbeit
(12.10.21) 36 Prozent der Führungskräfte in der Pflegebranche sind in den vergangenen zwölf Monaten krank zur Arbeit erschienen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 500 Leitungskräften, die der AOK-Bundesverband anlässlich des Deutschen Pflegetages am Mittwoch und Donnerstag (13./14. Oktober) in Berlin veröffentlicht hat. Fast ein Viertel der Befragten tat dies sogar gegen den ausdrücklichen Rat des Arztes. Der AOK-Bundesverband hat mit einer eigenen bundesweiten Initiative zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in der Pflege reagiert, um die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in der Pflege zu verbessern.
AOK setzt Transparenzoffensive fort
(04.10.21) Die elf AOKs haben am Montag (4. Oktober) die zweite Auflage ihrer Transparenzberichte im Internet veröffentlicht. Die Berichte informieren über Bearbeitungszeiten von Anträgen, Genehmigungen von Leistungen sowie Beschwerde- und Widerspruchsverfahren. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz und stärken dabei auch die Gesundheitskompetenz unserer Versicherten“, unterstrich Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.
AOK-Gemeinschaft in neuem Design
(23.09.21) Die AOK-Gemeinschaft hat ihren Markenauftritt den aktuellen digitalen und vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen angepasst. Auffälligste Veränderung ist das neue Logo, welches jetzt sukzessive in der Außendarstellung zum Einsatz kommt. Unter anderem wurden Lebensbaum und Wortmarke entkoppelt sowie das AOK-Grün modernisiert. Das neue Brand Design bündele die Kräfte aller regionalen AOKs in einem kohärenten, selbstbewussten und starken Gesamtbild, unterstreicht Jens Martin Hoyer, Vorstand des AOK-Bundesverbandes.
Schulterschluss von Kommunalen Großkliniken und AOK
(17.09.21) Unter dem Titel "Jenseits des Lagerdenkens" skizzieren die Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser (AKG-Kliniken) und der AOK-Bundesverband gemeinsame Reformansätze für eine zukunftsfähige und qualitätsorientierte Krankenhauslandschaft. Corona habe gezeigt, dass eine Bündelung von Klinikleistungen sowohl in Krisen- als auch in Normalsituationen relevant sei. Die beiden Verbandschefs, Dr. Matthias Bracht (AKG-Kliniken) und Martin Litsch (AOK) nannten den Schulterschluss ein "Signal an die Politik".
Fehlzeiten-Report: Umgang mit Corona beeinflusst Krankenstand
(14.09.21) Beschäftigte, die ihr Unternehmen in der Corona-Krise als besonders anpassungsfähig und den Zusammenhalt im Betrieb als gut erleben, berichten seltener von gesundheitlichen Beschwerden und waren seltener krankgeschrieben. Das zeigt eine Befragung für den Fehlzeiten-Reports 2021, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag (14. September) veröffentlicht hat. Der Report beleuchtet auch die gestiegenen Belastungen in der in der Pflege während der Pandemie. Der AOK-Bundesverband präsentierte in diesem Zusammenhang die Initiative "Pflege.Kräfte.Stärken" zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in der Pflege.
Aufsichtsrat fordert: Spahn muss Wort halten
(02.09.21) Mit scharfer Kritik hat der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes auf die Vertagung der Entscheidung über einen höheren Steuerzuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung reagiert. Jens Spahn entziehe sich der notwendigen Entscheidung, obwohl er zuvor eine anderslautende Zusage gemacht habe. Der Minister verspreche zwar, mit der Sozialgarantie die Beiträge stabil zu halten, schiebe die Verantwortung aber an den dann gerade neu gewählten Bundestag ab, monierten die alternierenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Volker Hansen und Knut Lambertin.
Vergütung und Planung im Krankenhausbereich modernisieren
(31.08.21) Die AOK-Gemeinschaft hat zentrale Forderungen für eine Reform der stationären Versorgung nach der Bundestagswahl formuliert. Um medizinisches Personal und Pflegekräfte von bürokratischem Aufwand zu entlasten, müsse das Vergütungssystem vereinfacht werden, heißt es in einem 32-seitigen Positionspapier, das der AOK-Bundesverband am Dienstag (31. August) veröffentlicht hat. Neben der Zentralisierung spezialisierter stationärer Leistungen an geeigneten Standorten wird die Vergabe differenzierter regionaler Versorgungsaufträge an Kliniken gefordert, "die ihre Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten". Das Papier präzisiert die Vorschläge des AOK-Programms "Neue Nähe" zur Bundestagswahl aus dem Juli.
Klinikträger und AOK fordern regionale Versorgung ohne Sektoren
(24.08.21) Für regionale Versorgungsaufträge anstelle der jetzigen Trennung in stationäre und ambulante Versorgung sprechen sich drei Krankenhausträger und der AOK-Bundesverband aus. In einem gemeinsamen Positionspapier plädieren sie für den Wegfall der Sektorengrenzen und fordern "passgenaue regionale Versorgungs- und Vergütungsvarianten".
AOK drängt auf Reform der Patientenrechte
(19.08.21) Die AOK sieht dringenden Handlungsbedarf bei den Patientenrechten. Aufgabe der nächsten Bundesregierung sei es, "dieses Thema endlich anzupacken und das Patientenrechtegesetz von 2013 im Sinne der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Donnerstag (19. August) anlässlich der Veröffentlichung eines entsprechenden Positionspapiers der AOK-Gemeinschaft. Darin spricht sich die Gesundheitskasse insbesondere dafür aus, den Betroffenen die Beweisführung bei vermuteten Behandlungs- und Pflegefehlern zu erleichtern und die Verfahren zu verkürzen. Bei Schäden durch fehlerhafte Medizinprodukte sollen die Versicherten einen gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung durch die Krankenkassen erhalten.
Covid-19: Langzeitstudie belegt hohe Sterblichkeit bei Klinik-Patienten
(10.08.21) Jeder dritte schwer erkrankte Corona-Patient ist während seines ersten Krankenhaus-Aufenthaltes oder in den sechs Monaten danach gestorben. Das zeigt eine Auswertung der Daten von AOK-versicherten Covid-19-Erkrankten, die zwischen Februar und April 2020 wegen einer Corona-Infektion stationär behandelt wurden. Mehr als jeder vierte dieser Patienten musste nach seiner Entlassung ein zweites Mal im Krankenhaus behandelt werden.
Verhütung: Höhere Altersgrenze lässt Pillen-Verordnungen anwachsen
(04.08.21) Erstmals seit zehn Jahren haben Ärzte 2020 wieder mehr Verordnungen der Pille zur Verhütung ausgestellt. Das zeigt eine aktuelle Analyse der GKV-Verordnungsdaten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). "Die Ursache für diesen Anstieg ist allein darauf zurückzuführen, dass die Altersgrenze für die Erstattung von empfängnisverhütenden Medikamenten im Jahr 2019 von 20 auf 22 Jahre angehoben wurde" erläutert Dr. Eike Eymers, Ärztin im Stab Medizin des AOK-Bundesverbandes. Über die Hälfte der Verordnungen entfällt weiterhin auf risikoreichere Präparate.
Klinik-Fallzahlen auch in der dritten Corona-Welle rückläufig
(29.07.21) Zwischen März und Mai 2021 registrierten die Krankenhäuser insgesamt 16 Prozent weniger Behandlungsfälle als im Vergleichszeitraum 2019. Im Juni 2021 lagen die Fallzahlen nur noch fünf Prozent unter dem Niveau von Juni 2019. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Damit vollzieht sich der Rückgang nicht mehr ganz so stark wie noch während der ersten beiden Pandemie-Wellen. Von Oktober 2020 bis Februar 2021 betrug das Minus 20 Prozent, im Frühjahr 2020 sogar 27 Prozent.
Dr. Carola Reimann übernimmt 2022 den Vorstandsvorsitz
(28.07.21) Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes hat am Mittwoch (28.Juli) Dr. Carola Reimann für sechs Jahre zur Vorstandsvorsitzenden gewählt. Die ehemalige Ministerin für Gesundheit, Soziales und Gleichstellung in Niedersachsen tritt ihr neues Amt am 1. Januar 2022 an. Die Entscheidung fiel einstimmig. Reimann folgt auf Martin Litsch, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht.
Neue Nähe für ein gesünderes Deutschland
(06.07.21) Mehr Kooperation in der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten, stärkere Qualitätsorientierung und eine nachhaltige finanzielle Stabilisierung der Kranken- und Pflegeversicherung - das sind aus Sicht der AOK-Gemeinschaft die zentralen Herausforderungen in der nächsten Legislaturperiode. "Neue Nähe für ein gesünderes Deutschland" heißt das Positionspapier, das Aufsichtsrat und Vorstand des AOK-Bundesverbandes am Dienstag (6. Juli) gemeinsam präsentierten.
Soloselbstständige sind besonders stark belastet
(02.07.21) Je länger jemand selbstständig arbeitet, umso mehr steigt die Arbeitszeit. Das zeigt eine Studie für die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Mit Blick auf Maßnahmen zur Gesundheitsförderung fordern die Experten, Soloselbstständigen zielgerichtete, attraktive und interessengerechte Angebote zu machen. Die Studie hat auch untersucht, wie es um die Gesundheitskompetenz von Soloselbstständigen steht.
Corona: Klinikpatienten fehlen viermal länger am Arbeitsplatz
(30.06.21) Beschäftigte, die wegen einer Covid-19-Erkrankung stationär behandelt werden mussten, haben anschließend im Schnitt mehr als zwei Monate am Arbeitsplatz gefehlt. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Krankmeldungen der 14,7 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Im Mittel fielen die Betroffenen 61,4 Tage aus – viermal so lange wie der Durchschnitt der Erwerbstätigen mit 15 Fehltagen. Damit werde deutlich, "dass eine schwere Covid-19-Erkrankung auch mittel- und längerfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten haben kann", so der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder.
Corona: Bis zu 80 Prozent höhere Sterblichkeit in Pflegeheimen
(29.06.21) Durch die Corona-Pandemie ist 2020 die Sterblichkeit von Pflegebedürftigen in Heimen drastisch gestiegen. Sie lag in der zweiten Pandemiewelle im Herbst im Schnitt um 30 Prozent höher als in den Vorjahren. Das zeigt der Pflege-Report 2021, den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag (29. Juni) vorstellte. Ende Dezember betrug die Übersterblichkeit sogar 80 Prozent. Die Schutzmaßnahmen in den Pflegeheimen hätten nicht ausgereicht, "um die im Heim lebenden pflegebedürftigen Menschen ausreichend zu schützen“, sagte WIdO-Wissenschaftlerin Dr. Antje Schwinger.
AOK: E-Rezept in Kassen-Apps integrieren
(28.06.21). Im Rahmen eines eng begrenzten Pilotprojektes in Berlin und Brandenburg startet am Donnerstag (1. Juli) das elektronische Rezept für Arzneimittel. Die AOK-Gemeinschaft begrüßt die Einführung, spricht sich aber zugleich dafür aus, dass Patienten das E-Rezept künftig auch über Apps und Online-Plattformen ihrer Krankenkassen nutzen können. Sie seien der richtige Ort für die Einbindung und Übermittlung des E-Rezeptes, betonte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
25 Jahre Berliner Gesundheitspreis
(22.06.21) Die Gesundheitsversorgung stärker am Bedarf der Menschen auszurichten, ist seit einem Vierteljahrhundert Ziel des Berliner Gesundheitspreises, den der AOK-Bundesverband und die Ärztekammer Berlin alle zwei Jahre vergeben. Während der Corona-Pandemie seien diese Schwachstellen besonders sichtbar geworden. Jetzt gelte es, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, fordert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Berliner Gesundheitspreis. Bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung funktioniere aber nur, wenn die fortschreitende Kommerzialisierung gestoppt werde, ergänzt Ärztekammer-Präsident Dr. Peter Bobbert.
Aufsichtsrat bestätigt Jens Martin Hoyer als Vorstand
(10.06.21) Jens Martin Hoyer bleibt weitere sechs Jahre Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des AOK-Bundesverbandes. Der Aufsichtsrat bestätigte den 53-Jährigen vorzeitig. Damit würden seine "Erfolge unter durchaus schwierigen politischen Rahmenbedingungen" honoriert, so Dr. Volker Hansen, Vorsitzender des Aufsichtsrats für die Arbeitgeberseite. Hoyer ist seit Mai 2016 Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden Martin Litsch.
AOK setzt verstärkt auf Klimaschutz
(08.06.21) Die AOK-Gemeinschaft baut Ihr Engagement für den Klimaschutz aus. Der Vorstandvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch kündigte anlässlich des aktuellen Versorgungs-Reports als ersten Schritt ein Maßnahmen-Paket für die kommenden drei Jahre an. In dem Report hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels eingehender beleuchtet. "Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Als Gesundheitskasse sind wir besonders motiviert und machen uns deshalb auf den Weg", sagte Litsch bei der Präsentation des Reports am Dienstag (8. Juni).
AOK fordert: "Manipulationsbremse" aussetzen und prüfen
(07.06.21) Die AOK-Gemeinschaft fordert, die sogenannte Manipulationsbremse im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) auszusetzen. Wirkungsmechanismen und Nebeneffekte sollten vorher noch einmal genauer überprüft werden. Der AOK-Bundesverband begründet seine Forderung mit zuletzt aufgekommenen massiven Zweifeln an der Zielgenauigkeit der neuen Regelung. Gleichzeitig hätten sich die finanziellen Perspektiven der Krankenkassen für 2022 deutlich verdüstert. Die neuen Regelungen zu den Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind am Montag (7. Juni) eines der Themen in der Anhörung zum Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG).
Rot-schwarze Pflegereform bleibt Stückwerk
(02.06.21) Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (2. Juni) eine Reform der Pflegeversicherung beschlossen. Sie soll noch vor Ende der Legislaturperiode mit dem Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) auf den Weg gebracht werden. Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, reagierte mit scharfer Kritik auf die Reformpläne.
"Familiencoach Krebs": AOK baut Online-Unterstützung aus
(01.06.21) Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts erkranken aktuell mehr als 500.000 Menschen in Deutschland pro Jahr an Krebs. Der „Familiencoach Krebs“ unterstützt Familienmitglieder und Freunde im Umgang mit der schweren Erkrankung. Studien weisen darauf hin, dass bis zu 40 Prozent der Angehörigen Symptome von Depressionen und Angst entwickeln. Das Angebot ist seit Dienstag (1. Juni) online.
Kassen drängen auf Kostenausgleich für Corona-Kinderkrankengeld ab 2021
(31.05.21) Schon für das Jahr 2021 soll der geplante sogenannte Ist-Kosten-Ausgleich für die Aufwände der Krankenkassen beim Corona-Kinderkrankengeld gelten. Darauf drängen die fünf Krankenkassenverbände. Im Zuge des Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetzes (GVWG) ist ein entsprechender Ausgleichsmechanismus ab 2023 vorgesehen. Dieser sei zwar geeignet und sachgerecht, greife aber zu spät, so die Verbände.
Lungenkrankheit COPD: Tabakkonsum bleibt der größte Risikofaktor
(21.05.21) In Regionen, wo viel geraucht wird, erkranken mehr Menschenan der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD als in anderen Gebieten. Das zeigen die Zahlen des Gesundheitsatlas "COPD", den das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Freitag (21. Mai) veröffentlicht hat. Als weitere Faktoren gelten die Feinstaubbelastung und die Sozialstruktur. Insgesamt leiden mehr Männer als Frauen unter COPD.
AOK will Pflegeberufe stärken
(11.05.21) Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen professionell Pflegender ist es aus Sicht des AOK-Bundesverbandes wichtig, die vorhandenen Kompetenzen dieser Berufsgruppe effizienter zu nutzen. "Pflegefachpersonen müssen künftig eine stärkere Position in der interprofessionellen Zusammenarbeit mit anderen Berufen des Gesundheitswesens einnehmen", sagte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes am Dienstag (11. Mai) anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai. Als Beispiele nannte Litsch mehr Handlungsspielräume bei der Häuslichen Krankenpflege und der Verordnung bestimmter Hilfsmittel.
"Umbuchungen" bei Pflegekosten im Krankenhaus verhindern
(03.05.21) Eine Regelung im "Gesetz zur Weiterentwicklung in der Gesundheitsversorgung" (GVWG) soll verhindern, dass Kliniken Pflegepersonalkosten für Beschäftigte ohne entsprechende Qualifikation abrechnen können. Der AOK-Bundesverband unterstützt den jüngst in die Beratungen eingebrachten Änderungsantrag zum GVWG. Seit Einführung der Pflegebudgets hätten insbesondere private Kliniken die Personalkosten von Hilfskräften ohne Pflegeausbildung in die Personalkosten für die Pflege umgebucht, kritisiert der Verband.
Ein Jahr Covid-19: WIdO zieht Fehlzeiten-Bilanz
(22.04.21) Jeder zwölfte Beschäftigte mit einer Covid-19-Diagnose musste im Krankenhaus behandelt werden. 2,6 Prozent davon sind gestorben. Das geht aus der Zwölf-Monats-Bilanz der Arbeitsunfähigkeitsdaten von AOK-Mitgliedern hervor, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Donnerstag (22. April) vorgelegt hat. In seiner Analyse hat das WIdO die Krankschreibungen der gut 14 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen von März 2020 bis Februar 2021 ausgewertet. Wie bereits in früheren Auswertungen bestätigte sich auch jetzt, dass insbesondere Beschäftigte in Pflege, Betreuungs- und Erziehungsberufen betroffen sind.
Krankenhaus-Report: Zentralisierung und Spezialisierung bleiben auf der Agenda
(30.03.21) Die Corona-Pandemie hat Verbesserungsbedarf in der deutschen Kliniklandschaft noch deutlicher zu Tage treten lassen. "Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken, sondern mehr", kommentierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, die Ergebnisse des Krankenhaus-Reports 2021. Die Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen unter anderem, dass etwa die Hälfte der Krankenhäuser, die 2021 Covid-19-Fälle behandelt haben, 86 Prozent dieser Fälle versorgte. Die übrigen Fälle verteilen sich auf viele Krankenhäuser, die nicht unbedingt optimal für die Versorgung dieser schweren Erkrankung ausgerüstet sind.
Mehr Gesundheit in der neuen Arbeitswelt
(24.03.21) Auch in der sogenannten neuen Arbeitswelt können die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Gesundheit der Beschäftigten gefördert wird. Das zeigt eine Publikationsreihe der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zum Thema "New Work". Die Initiatoren der iga - Verbände der gesetzlichen Krankenkassen und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - wollen damit Impulse für mehr Gesundheitsförderung in Unternehmen setzen.
AOK legt Vorschläge für eine Pflegereform vor
(17.03.21) Bedarfsgerechtere Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, Schutz vor wirtschaftlicher Überforderung und die Gewährleistung von stabilen Beitragssätzen - das sind die Kernziele des "Positionspapiers zur Weiterentwicklung der Pflege 2030", das die AOK-Gemeinschaft am Mittwoch (17. März) beschlossen hat. Für die beiden Vorsitzenden des Aufsichtsrats des AOK-Bundesverbandes, Dr. Volker Hansen für die Arbeitgeberseite und Knut Lambertin für die Versichertenseite, geht es um die "Herausforderung, die Zukunft der sozialen Pflegeversicherung mittelfristig abzusichern".
"Impfen rettet Leben!" - Handballer und AOK starten gemeinsame Aktion
(11.03.21) Unter dem Motto "Impfen rettet Leben!" starten der Deutsche Handballerbund und die AOK eine gemeinsame Aktion für eine größere Impfbereitschaft . Anlass ist das dreitägige Olympia-Qualifikationsturnier ab diesen Freitag (12. März) in Berlin. Gerade angesichts der Corona-Pandemie wollen beide Partner "für die Chancen von Impfungen werben und ein Stück weit auch Zweifel ausräumen", sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. "Denn eines ist klar: Diese Pandemie besiegen wir nur gemeinsam."
Ungesunde Lebensmittel: Kinder im Fadenkreuz der Werbung
(11.03.21 ) Durchschnittlich 92 Prozent der Lebensmittelwerbung, die Kinder in Internet und TV wahrnehmen, beziehen sich auf ungesunde Produkte. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hamburg. Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und der AOK-Bundesverband präsentierten die Untersuchung am Donnerstag (11. März). "Wir müssen endlich die Ursachen angehen für Übergewicht bei Kindern – und Werbung ist dabei ein wichtiger Faktor", kritisierte Dr. med. Sigrid Peter, Kinderärztin in Berlin und stellvertretende Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVJK).
Corona-Krankschreibungen: Trend in Erziehungs- und Gesundheitsberufen setzt sich fort
(09.03.21) Das Risiko, wegen einer Covid-19-Diagnose krankgeschrieben zu werden, war für Beschäftigte in Kinderbetreuungs- und erziehungsberufen 2020 überdurchschnittlich hoch. Das zeigt eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) für die Monate März bis Dezember. Das gilt auch für Gesundheitsberufe. "Die Ergebnisse unserer früheren Analysen bestätigen sich auch für die zweite Welle“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.
Fritz-Schösser-Medienpreis erstmals vergeben
(01.03.21) Die drei Preisträger des Fritz-Schösser-Medienpreises 2020 stehen fest. Ausgezeichnet wurden Marcel Laskus, Autor der "Süddeutschen Zeitung", Vera Wolfskämpf und Justus Kliss von der ARD-Tagesschau sowie Kristina Gnirke und Isabell Hülsen vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mit dem Fritz-Schösser-Medienpreis zeichnet die Selbstverwaltung des AOK-Bundesverbandes alle zwei Jahre Journalistinnen und Journalisten aus, die fundiert und verständlich über die Gesundheitspolitik berichten. Coronabedingt konnten die Preisträger erst im März 2021 ausgezeichnet werden.
AOK pocht auf zusätzliche Vergabekriterien bei Antibiotika-Ausschreibungen
(25.02.21) Im Streit um die Vergabekriterien bei Antibiotika-Ausschreibungen geht die AOK in die nächste Instanz. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der AOK-Baden-Württemberg und Federführer der AOK-Gemeinschaft für die bundesweiten Generikaverträge, Johannes Bauernfeind, an. Die AOK-Gemeinschaft hatte im Herbst 2020 fünf Antibiotika-Wirkstoffe erstmals gesondert ausgeschrieben. Dabei sollte nicht allein der Preis ausschlaggebend sein, sondern auch die Lieferkette sowie die Einhaltung von Umwelt- und Arbeitsschutz seitens der Hersteller. Die Vergabekammer des Bundes gab aber dem Einspruch mehrerer Hersteller statt. "Es ist nicht akzeptabel, dass Hersteller Ausschreibungskriterien angreifen, die die Pharma-Lobby und Politiker mehrerer Parteien seit langer Zeit selbst gefordert hatten", kritisierte Bauernfeind.
Litsch: "Krankenhäuser sind 2020 gut durch die Krise gekommen"
(22.02.21) Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Deutschland stellt sich aus Sicht des AOK-Bundesverbandes weiterhin robust dar. Der Verband verweist auf den Bericht des Expertenbeirats zur wirtschaftlichen Lage der Kliniken zu den ersten drei Quartalen 2020. Der Expertenbeirat kommt am Mittwoch (24. Februar) zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, mahnt im Vorfeld der Sitzung angesichts massiver finanzieller Forderungen der Krankenhaus-Lobby zu mehr Augenmaß und weniger Aktionismus.
Neues Online-Angebot schafft Transparenz zur Krankheitslage in Deutschland
(12.02.21) Differenziert nach 96 Regionen bietet das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) auf einer neuen Internetseite einen Überblick über die Verbreitung bedeutender Krankheiten in Deutschland. Die Nutzer erfahren, welche Region wie stark betroffen ist. Die epidemiologischen Kennzahlen sind auch nach Alter und Geschlecht abrufbar. Die zugrunde liegenden Daten wurden für das Innovationsfonds-Projekt "Burden 2020" ermittelt, das das WIdO gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut und dem Umweltbundesamt durchführt.
Große Mehrheit sorgt sich wegen der Umwelt um Gesundheit
(20.01.21) Mehr als drei Viertel der Menschen in Deutschland befürchten, dass Umweltverschmutzung und Umweltschadstoffe die Gesundheit nachfolgender Generationen beeinträchtigen werden. Über ein Drittel sieht bereits heute die eigene Gesundheit stark oder sehr stark belastet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter 3.000 Teilnehmern. "Jetzt ist die Politik gefragt", betonen die Autoren der Studie, Klaus Zok vom WIdO und Dr. Kai Kolpatzik vom AOK-Bundesverband. Mehr Umweltgerechtigkeit zu schaffen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
37 Millionen Euro durch Engagement gegen Fehlverhalten zurückgeholt
(07.01.21) Mehr als 37 Millionen Euro hat die AOK-Gemeinschaft durch ihr Engagement gegen Fehlverhalten im Gesundheitswesen in den Jahren 2018 und 2019 für ihre Versicherten zurückgeholt. Das sind zehn Millionen Euro mehr als im Berichtszeitraum 2016/17 und ein erneuter Höchststand. "Wir müssen jedoch von einer weitaus höheren Dunkelziffer ausgehen", sagte Dr. Volker Hansen, Aufsichtsratsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes für die Arbeitgeberseite, am Donnerstag (7. Januar). Die Folgen seien "nicht nur für die AOK-Gemeinschaft beträchtlich".
Mandel-OPs: Neue Leitlinie bleibt ohne nennenswerten Effekt
(29.12.20) In Deutschland wird im Falle einer chronischen Mandelentzündung offensichtlich immer noch zu früh operiert. Das legt eine aktuelle Datenanalyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) nahe. Die Auswertung zeige, dass eine konservative Therapie mit Antibiotika nach wie vor nicht ausgeschöpft werde, obwohl die Leitlinie zur Behandlung der Tonsillitis dies seit 2015 so vorsehe, kritisiert Christian Günster, Leiter des Bereichs Qualitäts- und Versorgungsforschung im WIdO. Das sei bei etwa der Hälfte der AOK-Versicherten der Fall, denen zwischen 2012 bis 2018 die Gaumenmandeln entfernt worden seien.
Covid-19: Betreuungs- und Erziehungsberufe mit den meisten Krankschreibungen
(21.12.20) Berufe in der Betreuung und Erziehung von Kindern haben zwischen März und Oktober 2020 mehr als doppelt so oft wegen einer Corona-Infektion am Arbeitsplatz gefehlt wie der Durchschnitt der Beschäftigten. Das zeigt eine Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Auch Gesundheitsberufe waren überdurchschnittlich oft betroffen, stehen aber nicht mehr an der Spitze des Rankings wie noch in der ersten Phase der Pandemie von März bis Mai 2020.
Fußbehandlungen bei Diabetikern stark gestiegen
(16.12.20) Die Zahl der podologischen Behandlungen für Diabetes-Patienten ist innerhalb von zehn Jahren um 74 Prozent angewachsen. Das zeigt der aktuelle Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Demnach musste sich jeder achte bei der AOK versicherte Diabetes-Patient 2019 an seinen Füßen behandeln lassen. Die Amputationsrate bei Diabetes-Patienten ging im selben Zeitraum um 15,5 Prozent zurück. WIdO-Vize Helmut Schröder wertete das als Erfolg der strukturierten Behandlung für Diabetes-Patienten.
AOK macht ihre Arbeit noch transparenter
(14.12.20) Mit Transparenzberichten informieren künftig alle elf AOKs über relevante Angebote, Services sowie Rückmeldungen der Versicherten. Mit den Berichten verfolge die AOK das Ziel, offen über ihre Arbeit zu berichten und auf Basis des Feedbacks ihrer Versicherten einen noch besseren Service zu bieten, erklärte Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes anlässlich des Starts der Transparenzoffensive.
Große Lücken beim Umgang mit digitalen Gesundheitsangeboten
(08.12.20) Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland tut sich schwer damit, Gesundheitsinformationen im Internet zu finden, zu verstehen und für sich zu nutzen. Das zeigt eine Studie der AOK zur digitalen Gesundheitskompetenz, die am 8. Dezember veröffentlicht wurde. Das Institut Skopos hat im Auftrag des AOK-Bundesverbandes bundesweit 8.500 Frauen und Männer zwischen 18 und 75 Jahren befragt. Der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch forderte angesichts der Ergebnisse "verlässliche und leicht verständliche Informationsangebote im Netz".
Corona-Umfrage: Hohe Zufriedenheit mit der Versorgung
(02.12.20) Vier von fünf Menschen in Deutschland sind der Meinung, dass die wohnortnahe medizinische und pflegerische Infrastruktur während der ersten Corona-Welle gut funktioniert hat. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage unter 2.000 Teilnehmern im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Fast zwei Drittel zeigten sich andererseits besorgt, weil Krankenhäuser nicht unbedingt notwendige Operationen verschieben mussten. Die Mehrfachbelastung für pflegende Angehörige wertete knapp die Hälfte negativ.
Online-Coaching jetzt auch für Patienten mit Diabetes
(01.12.20) Ein neuer Online-Coach der AOK soll Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 leiden, dabei helfen, die Krankheit besser zu verstehen. Das interaktive Programm unterstützt Betroffene unter anderem bei Änderungen des Lebensstils. AOK-Versicherte können das Angebot kostenlos nutzen; ein Teil des Programms steht auch Versicherten anderer Krankenkassen zur Verfügung.
AOK-Gesundheitsnavigator aktualisiert und ausgebaut
(26.11.20) Der neue AOK-Gesundheitsnavigator informiert noch umfassender über die Qualität von niedergelassenen Ärzten und Kliniken. Der Online-Service wurde außerdem um eine Hebammen-Suche und Kontaktinformationen für den Notfall erweitert. Die Nutzerinnen und Nutzer erreichen sämtliche Datenbanken nun über die zentrale Adresse www.aok.de/gesundheitsnavigator. Der Gesundheitsnavigator ist werbefrei und hat keinen kommerziellen Hintergrund, die Nutzung ist kostenlos.
Pharma-Unternehmen verzögern AOK-Arzneimittel-Ausschreibung
(25.11.20) Die Mitte September veröffentlichte AOK-Sonderausschreibung für fünf Antibiotikawirkstoffe liegt auf Eis. Mit sogenannten Nachprüfanträgen haben vier pharmazeutische Unternehmen rechtliche Schritte gegen das Ausschreibungsdesign eingelegt. Die Ausschreibung macht unter anderem Liefersicherheit und Umweltschutz zu wichtigen Zuschlagskriterien. Die Branche ginge jetzt gegen jene Kriterien vor, für die sich seit Jahren stark macht, kritisierte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, Federführer der AOK-Gemeinschaft für die bundesweiten Generikaverträge.
Über ein Viertel weniger Herzinfarktpatienten im ersten Lockdown
(25.11.20) In der ersten Lockdown-Phase von Mitte März bis Anfang April ist die Zahl von Herzinfarktpatienten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent zurückgegangen. Eine aktuelle Auswertung der Krankenhaus-Abrechnungsdaten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) bestätigte jetzt einen ersten Befund aus dem Frühjahr. Um 15 Prozent ging im gleichen Zeitraum die Zahl der behandelten Schlaganfallpatienten mit Hirninfarkt oder Hirnblutung zurück. Diese und weitere Ergebnisse der Analyse veröffentlichte das WIdO am Mittwoch (25. November) im "Qualitätsmonitor 2020".
AOK drängt auf Ende bei Tricksereien mit Pflegekosten in Kliniken
(23.11.20) Der AOK-Bundesverband drängt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband auf eine neue vertragliche Regelung, um Doppelabrechnungen von Krankenhäusern bei den Pflegekosten zu verhindern. Denn: "Viele Krankenhäuser tricksen weiter und rechnen doppelt ab", kritisierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Montag (23. November). Ende Oktober hatten sich DKG und GKV-Spitzenverband auf einen Kompromiss verständigt, mit dem eine Doppelfinanzierung bereinigt werden sollte.
Asthma: Jungen und ältere Frauen am stärksten betroffen
(19.11.20) Rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Asthma , das medikamentös behandelt werden muss. Die höchsten Krankheitsraten finden sich laut dem aktuellen "Gesundheitsatlas Asthma" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) bei Jungen bis 14 Jahren und bei Frauen ab 70 Jahren. Insgesamt gibt es in Großstädten etwas mehr Asthmatiker als ländlichen Regionen eine leicht erhöhte Asthma-Häufigkeit auf. Eine mögliche Ursache ist die höhere Luftverschmutzung.
Zehn Jahre AMNOG: AOK sieht erheblichen Reformbedarf
(18.11.20) Der Trend zu hochpreisigen Arzneimitteln im Patentmarkt bleibt ungebrochen. Die Nettokosten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für patentgeschützte Arzneimittel erreichten 2019 einen Höchststand von 21 Milliarden Euro. Nach zehn Jahren Arzneimittelneuordnungsgesetz (AMNOG) hält der AOK-Bundesverband eine Reform der Preisbildung für neue Arzneimittel für überfällig. Das habe sich schon lange vor der Corona-Pandemie abgezeichnet, werde aber angesichts der drohenden Finanzmisere der GKV zwingend erforderlich, betonte der Vorstandsvorsitzender Martin Litsch am Mittwoch (18. November) in Berlin bei der Präsentation zweier aktueller Positionspapiere der AOK.
Sozialgarantie: Bund muss sich finanziell stärker beteiligen
(10.11.20) Das Maßnahmenpaket gegen die drohende Finanzmisere in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bietet aus Sicht des AOK-Bundesverbandes keine nachhaltige Lösung. "Der für das kommende Jahr verabredete Bundeszuschuss von rund fünf Milliarden Euro reicht bei weitem nicht aus, um die von der Bundesregierung gegebene Sozialgarantie einzuhalten“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jens Martin Hoyer am Dienstag in Berlin. Stattdessen schröpfe die Koalition die Beitragszahler, kritisierte Hoyer kurz vor der Sachverständigenanhörung zum geplanten Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG).
AOK aktualisiert "Mindestmengen-Transparenzkarte" im Internet
(05.11.20) 1.075 Kliniken in Deutschland dürfen nächstes Jahr Eingriffe mit besonders hohen Risiken für die Patienten vornehmen, für die Mindestmengen gelten. Das sind 17 weniger als 2020. Die aktualisierte Transparenzkarte der AOK gibt erstmals einen Überblick über alle Standorte, die 2021 Mindestmengen-relevante Operationen durchführen dürfen. "Die von den Krankenhäusern gemeldeten Fallzahlen geben wichtige Hinweise auf die Routine der OP-Teams am jeweiligen Standort", betont der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
Prävention in Zeiten von Corona
(04.11.20) In Zeiten der Pandemie setzt die AOK verstärkt auf digitale Präventionsangebote. Der zweiten Qualitätsbericht Prävention widmet sich in mehreren Kapiteln den digitalen Angeboten der Gesundheitskasse. So wurde das langjährige Programm für Kinder "Henrietta und Co" inzwischen digitalisiert. In erster Linie an Erwachsene wenden sich die qualitätsgeprüften und von erfahrenen Psychologen konzipierten liveonline-Coachings der AOK.
Verbändebündnis fordert verbindliche Maßnahmen zur Zuckerreduktion
(27.10.20) Der AOK-Bundesverband, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordern wirkungsvollere Maßnahmen von der Bundesregierung, um den hohen Zuckerkonsum in Deutschland in den Griff zu bekommen. Die Zwischenergebnisse der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten seien deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es zur Begründung. Der vom Ernährungsministerium bisher favorisierte Kurs freiwilliger Vereinbarungen mit Industrie und Handel sei unzureichend.
Knieprothesen-OP: Große Qualitätsunterschiede zwischen Kliniken
(22.10.20) Wer seine Knieprothese wechseln lassen muss, sollte nicht ins erstbeste Krankenhaus gehen. Aktuelle Qualitätsdaten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) haben deutliche Unterschiede in der Behandlungsqualität zu Tage gefördert. Bei knapp acht Prozent der Patienten kommt es nach der Operation zu Komplikationen. Die AOK hat das Informationsangebot in ihrem Online-Portal zur Krankenhaussuche um die entsprechenden Informationen ergänzt. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, rät, bei der Klinikwahl auf Erfahrung zu setzen.
Höhepunkt der Covid-19-Krankschreibungen im April
(15.10.20) Insgesamt waren bis Ende August 2020 über 58.000 AOK-versicherte Beschäftigte wegen einer SARS-CoV-2-Infektion krankgeschrieben. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die Monate Januar bis August 2020. Demnach lag der Wert im April mit mehr als 29.000 betroffenen Beschäftigten am höchsten. Insgesamt verzeichnete das WIdO lediglich im März und April einen höheren Krankenstand als im Mittel der letzten zehn Jahre. Die Daten sprächen dafür, dass Ärzteschaft und Beschäftigte mit der temporären Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung verantwortungsvoll umgegangen seien, sagte Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.
Hoyer: "Versprechen der Sozialgarantie wird nicht gehalten"
(13.10.20) Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat am Dienstag (13. Oktober) für das Jahr 2021 einen durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz von 1,3 Prozent ermittelt. Die Beratungen bestätigten die drohende Misere, kommentierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jens Martin Hoyer, das Ergebnis. Die Bundesregierung habe zugesagt, die Finanzierungsverantwortung für die 2021 entstehende Lücke in der GKV vollständig zu übernehmen. Stattdessen müssten nun die Beitragszahler zwei Drittel des Defizits aufbringen, kritisierte Hoyer.
Covid-19: Lange Fehlzeiten nach Klinikbehandlung
(13.10.20) Zwischen dem 1. März und dem 21. April 2020 wurden mehr als 3.700 AOK-versicherte Erwerbstätige wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt. Sie fehlten auch danach länger im Betrieb als die nicht infizierte Vergleichsgruppe mit gleicher Alters- und Geschlechtsstruktur. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Der Krankenstand dieser Beschäftigten lag demnach in den ersten zehn Wochen nach Entlassung bei 6,1 Prozent. In der Vergleichsgruppe betrug der Wert 2,8 Prozent.
Fairer Umgang am Arbeitsplatz beeinflusst den Krankenstand
(29.09.20) Beschäftigte, die sich von ihren Vorgesetzten fair behandelt fühlen, sind mit 12,7 Fehltagen seltener krank als jene, die ihren Chef als ungerecht empfinden. Sie fehlen im Schnitt 15,0 Tage. "Das Handeln von Führungskräften und ihr Umgang mit Beschäftigten beeinflussen deren Gerechtigkeitsempfinden und damit auch deren gesundheitliche Verfassung", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Daher nehme die AOK bei ihrem Betrieblichen Gesundheitsmanagement die mittlere Leitungsebene in den Fokus.
"Angriff auf die soziale Selbstverwaltung"
(22.09.20) Als einen "weiteren Angriff auf die Beitragsrücklagen bei den gesetzlichen Krankenkassen und die soziale Selbstverwaltung" bezeichnen die Vorsitzenden des Aufsichtsrats des AOK-Bundesverbandes die Pläne der Bundesregierung, 2021 die Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu stabilisieren. Damit werde "das Vertrauen der Versicherten und Arbeitgeber in die Politik" ausgehöhlt, "der Solidargedanken in der GKV beschädigt und die Selbstverwaltung entmündigt", sagten Dr. Volker Hansen und Knut Lambertin am Dienstag (22. September).
AOK lehnt Zugriff auf Kassen-Rücklagen ab
(22.09.20) Der Plan von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die 2021 absehbare Finanzierungslücke in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch einen Zugriff auf die Rücklagen der Krankenkassen aufzufangen, stößt auf Widerstand der AOK. Das Gros des errechneten Bedarfs von mehr als 16 Milliarden Euro habe nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, sondern sei "durch die ausgabentreibende Gesetzgebung in dieser Legislatur verursacht", stellte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag (22. September) klar. "Dieses finanzpolitische Strohfeuer untergräbt das Vertrauen in eine seriöse und kalkulierbare Gesundheitspolitik", so Litsch.
Verordnungsanteil von Reserve-Antibiotika immer noch zu hoch
(17.09.20) Etwa jedes zweite verordnete Antibiotikum ist ein sogenanntes Reserve-Antibiotikum. Diese Präparate sollen eigentlich nur bei schweren bakteriellen Erkrankungen eingesetzt werden, machten aber 53 Prozent der Antibiotika-Verordnungen im Jahr 2019 aus. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) nennt die Zahlen "besorgniserregend hoch". Je sorgloser diese Antibiotika verordnet würden, desto resistenter würden die Bakterien.
AOK-Umfrage: Corona schweißt auch zusammen
(16.09.20) Die überwiegende Mehrheit der mittelständischen Unternehmen berichtet im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie auch von positiven Effekten. Insbesondere sei der Zusammenhalt im Betrieb gestärkt worden. Das zeigt eine bundesweite Erhebung des Instituts "Produkt + Markt" unter 500 mittelständischen Betrieben mit zehn bis 250 Beschäftigten im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Auch das Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft habe sich verbessert.
AOK setzt bei Antibiotika-Ausschreibung auf Versorgungssicherheit und Umweltschutz
(14.09.20). Die AOK hat am Montag (14. September) eine gesonderte Rabattvertrags-Ausschreibung über fünf Antibiotika veröffentlicht. Ziel ist es, die Abhängigkeit von nur wenigen internationalen Produktionsstandorten zu verringern und gleichzeitig Standards für Umweltschutz zu setzen. "Wir lassen erweiterte Zuschlagskriterien einfließen wie etwa Länge der Lieferkette, Umweltaspekte und die Einhaltung örtlicher Vorgaben des Arbeitsschutzes," sagte Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Federführer der AOK-Gemeinschaft für die bundesweiten Generikaverträge.
Ein Viertel der Pflegehaushalte sehr stark belastet
(02.09.20) Ein Viertel der Haushalte wendet mindestens 7,6 Stunden pro Tag für die Pflege eines Angehörigen auf. Weitere 50 Prozent der pflegenden Angehörigen sind bis zu vier Stunden im Einsatz. Etwa 1,5 Stunden werden demnach von anderen – nicht bezahlten – Personen und nur knapp eine Dreiviertelstunde pro Tag von Pflegediensten oder über andere Leistungen der Pflegeversicherung erbracht.
Covid-19: Über die Hälfte der Beatmungspatienten gestorben
(29.07.20) 53 Prozent der Corona-Patienten, die beatmet werden mussten, haben die Krankheit nicht überlebt. Bei Patienten ohne Beatmung war es nur jeder sechste. Das sind zwei Ergebnisse einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Technischen Universität Berlin. Ausgewertet wurden die Daten von etwa 10.000 Patienten mit bestätigter Covid-19-Diagnose, die von Ende Februar bis Mitte April 2020 in deutschen Krankenhäusern aufgenommen wurden. Insgesamt verstarb etwa jeder fünfte Covid-19-Patient.
Pille zur Verhütung: Über die Hälfte der Verordnungen mit Risiko
(28.07.20) Der Anteil der verordneten Verhütungs-Pillen mit höherem Risiko für Thrombosen und Embolien bleibt hoch. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Verordnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Zwar hat der Verordnungs-Anteil der Präparate mit einem höheren Risiko im Laufe der letzten zehn Jahre deutlich abgenommen, allerdings stagniert der Rückgang seit zwei Jahren. Insgesamt verhüten immer weniger junge Frauen mit der Pille.
Arzneimittelrabattverträge: AOK stärkt Liefersicherheit
(20.07.20) Ab sofort verpflichtet die AOK ihre Partner bei Arzneimittelrabattverträgen, dauerhaft Reserven für drei Monate anzulegen. So sollen künftig Produktions- oder Lieferausfälle abgesichert werden. „Die Corona-Pandemie zeigt überdeutlich, wie sehr die Arzneimittelversorgung in Europa von den weltweiten, krisenanfälligen Produktions- und Lieferketten der global aufgestellten Pharmaindustrie abhängig ist“, sagte Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler für die bundesweiten Arzneimittelrabattverträge der AOK. Die AOK begrüße daher das Ziel der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die Liefersicherheit wichtiger Medikamente zu stärken. Am Montag (20. Juli) hat die AOK die Ausschreibung zur 24. Tranche gestartet.
Arzneimittel: Patentschutz sorgt weiter für satte Gewinne
(16.07.20) 21,0 Milliarden Euro haben die Krankenkassen 2019 für patentgeschützte Arzneimittel ausgegeben. Das zeigt ein aktueller Bericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zum GKV-Arzneimittelmarkt. Damit erreichen diese Ausgaben einen neuen Rekordwert und umfassen knapp die Hälfte der gesamten Arzneimittelkosten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Höhe von 43,9 Milliarden Euro. Dabei machen diese Medikamente gerade einmal 6,5 Prozent der Versorgung aus.
Krankschreibungen wegen Covid-19: Altenpflege deutlich über dem Durchschnitt
(08.07.20) Von März bis Mai 2020 haben mehr als 1.280 je 100.000 Beschäftigte in der Altenpflege im Zusammenhang mit Covid-19 an ihrem Arbeitsplatz gefehlt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-Mitglieder durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Im Schnitt aller Beschäftigten waren es knapp 480 je 100.000 Beschäftigte, die bei der AOK versichert sind. Altenpflegekräfte mussten laut der Auswertung auch deutlich häufiger im Krankenhaus behandelt werden.
Corona-Lockdown lässt Krankenhaus-Fallzahlen stark sinken
(29.06.20) Während der Lockdown-Phase im März und April 2020 ist die Zahl von Behandlungsfällen in deutschen Krankenhäusern um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum zurückgegangen. Eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass die Rückgänge bei planbaren, nicht dringlichen Eingriffen besonders hoch sind. Anlass zur Sorge gibt der Rückgang von Behandlungen bei lebensbedrohlichen Notfällen. Das WIdO hat die Fallzahl-Rückgänge erstmals auf einer validen bundesweiten Datenbasis untersucht.
"Familiencoach Pflege" gestartet
(23.06.20) Jeder vierte pflegende Angehörige ist laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO ) "hoch belastet". Der "Familiencoach Pflege", ein neues Online-Programm der AOK, soll helfen, psychische Belastungen durch die Pflege zu bewältigen. Das Angebot ist kostenlos und anonym nutzbar.
iga.barometer: Bereits vor Corona jeder Dritte im Homeoffice
(18.06.20) Das Arbeiten von zu Hause aus oder von unterwegs hat innerhalb der vergangenen drei Jahre an Bedeutung gewonnen. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). 2019 haben demnach zuletzt 35 Prozent der Befragten die Möglichkeit des Homeoffice genutzt. Dabei machen Führungskräfte häufiger von dieser Option Gebrauch als Beschäftigte ohne Personalverantwortung.
Über die Hälfte der Deutschen weiß zu wenig über Ernährung
(16.06.20) Fast 54 Prozent der Bundesbürger verfügen über eine unzureichende Kompetenz in Ernährungsfragen. Das zeigt eine Studie des AOK-Bundesverbandes. Dabei sind Männer deutlich stärker betroffen als Frauen. "Ernährungskompetenz will gelernt sein", sagte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner anlässlich der Präsentation der Studie am Dienstag (16. Juni). "Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Verbraucher aller Lebensphasen dabei zu unterstützen."
Methodenbewertung: Neue Verfahrensverordnung gefährdet Patientensicherheit
(04.06.20) Kritisch beurteilt der AOK-Bundesverband den Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums für die sogenannte Methodenbewertungs-Verfahrensverordnung. Diese "ebnet den Weg dafür, dass zukünftig unwirksame oder gar schädliche Untersuchungen und Behandlungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden könnten", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Donnerstag (4. Juni).
Umfassender Relaunch des Web-Portals für Beschäftigte im Gesundheitswesen
(03.06.20) Nach einem umfassenden Relaunch ist am Mittwoch (3. Juni) das neue Gesundheitspartner-Portal der AOK gestartet. Die inhaltlich und optisch überarbeitete Website bietet den Beschäftigten im Gesundheitswesen zusätzliche Fachinformationen und neue Service-Angebote. "Die AOK ist die einzige Krankenkasse, die solch ein breites Informationsangebot für Leistungserbringer hat", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, anlässlich des Neustarts. Das Gesundheitspartner-Portal bietet auf Berufsgruppen abgestimmte bundesweite und regionale Informationen rund um Kranken- und Pflegeversicherung.
Hüft- und Knie-OPs: Routine steigert die Qualität
(28.05.20) Zwei Studien des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegen den Zusammenhang zwischen Fallzahl und Qualität bei Hüft- und Knieprothesenwechseln. Je häufiger ein solcher Eingriff durchgeführt wird, desto seltener kommt es zu Komplikationen oder Todesfällen. Die beiden Studien wurden im "Journal of Arthroplasty" veröffentlicht. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) empfiehlt deshalb Prothesenwechsel nach Wiederaufnahme planbarer Operationen in spezialisierten Zentren durchzuführen.
Krankenhaus-Fallzahlen noch nicht aussagekräftig
(14.05.20) Die von der BILD veröffentlichte interne Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) über einen möglichen Rückgang bei Notfall-Behandlungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie lassen noch keine validen Aussagen zu. Die Diagnosen, auf denen die Auswertung aus dem April beruhe, seien zunächst Verdachtsdiagnosen, stellte das WIdO klar. Das Papier sei veraltet, vollständige Fallinformationen hätten noch gar nicht berücksichtigt werden können.
Fritz-Schösser-Medienpreis für gesundheitspolitischen Journalismus gestartet
(04.05.20) Vor allem im Gesundheitswesen geht es häufig darum, komplexe Themen und Zusammenhänge zu erklären. Diese journalistische Leistung würdigt die soziale Selbstverwaltung des AOK-Bundesverbandes 2020 erstmals mit dem bundesweiten Fritz-Schösser-Medienpreis. Die Auszeichnung ist themenunabhängig und für alle Medienarten geöffnet. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. Juni 2020.
Studie zeigt: Kindercerealien enthalten zu viel Zucker
(01.04.20) So gut wie alle Frühstückscerealien für Kinder erhalten mehr Zucker als von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Notwendig seien jetzt "wirksamere und vor allem verpflichtende Reduktionsziele, die nicht erst in fünf Jahren umgesetzt sind", fordert der Präventionsexperte im AOK-Bundesverband, Dr. Kai Kolpatzik, bei der Präsentation der Studienergebnisse am Mittwoch (1. April). Es gehe darum, "die jüngere Generation vor Adipositas und anderen ernährungsbedingten Krankheiten zu schützen", so Dr. Sigrid Peter, Vizepräsidentin des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendärzte.
Corona-Krise: Hilfe für Kliniken nur der erste Schritt
(23.03.20) Als "unerlässlich" bezeichnet der AOK-Bundesverband den vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes. Dies sorge dafür, "dass die Krankenhäuser zeitnah mehr Geld bekommen und somit liquide bleiben", so der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Montag (23. März). Das Gesetz könne aber nur der erste Teil eines "umfassenden Rettungsschirms für das deutsche Gesundheitswesen" sein.
Coronavirus: AOK sichert Liquidität betroffener Kliniken
(13.03.20) Sollte es wegen der aktuellen Infektionswelle zu Streichungen planbarer Eingriffen oder durch Sonderaufwendungen für Coronavirus-Patienten zu finanziellen Engpässen bei Krankenhäusern kommen, will die AOK unbürokratisch helfen. Die gute Versorgung der Patienten und die Arbeitsfähigkeit der Kliniken stehe jetzt im Mittelpunkt, sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Freitag (13. März) in Berlin.
Krankenstand: Rückenschmerz häufiger als Schnupfen
(11.03.20) Durchschnittlich 19,8 Tage ist jeder AOK-versicherte Beschäftigte 2019 krankheitsbedingt im Job ausgefallen. Zwei Tage davon entfallen auf unspezifische Rückenschmerzen. Die klassische Erkältung kommt dagegen nur auf 1,4 Tage. Im Schnitt war somit fast jeder Zehnte im vergangenen Jahr einmal wegen Rückenschmerzen krankgeschrieben. Die Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen allerdings auch starke regionale Unterschiede.
PDSG: Keine Abstriche beim Datenschutz
(25.02.20) Weite Teile des Referentenentwurf zum Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) stoßen beim AOK-Bundesverband auf Zustimmung. Allerdings sieht Vorstandschef Martin Litsch Nachbesserungsbedarf beim Datenschutz und bei den Finanzierungsregelungen zur elektronischen Patientenakte (ePA). Das betrifft die Regelungen zur Datenspende sowie die zusätzliche Honorierung der Ärzte für das Befüllen der ePA. Für Donnerstag (27. Februar) hat das Bundesgesundheitsministerium zur Fachanhörung geladen.
Chancen zur Arbeitszufriedenheit in der digitalen Welt
(20.02.20) Ständige Unterbrechungen und die Fülle stetig neuer Informationen prägen inzwischen den Arbeitsalltag vieler Beschäftigten. Die Zeit für konzentriertes Arbeiten wird knapper. Sich in eine Aufgabe völlig zu vertiefen und die eigenen Kompetenzen bestätigt zu finden, ist jedoch wichtig für die Arbeitszufriedenheit und die Leistungsfähigkeit. Der aktuelle iga.Report gibt einen Überblick über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Psyche der Beschäftigten und zeigt auf, was Beschäftigte und Arbeitgeber dagegen tun können.
"Apps auf Rezept": Baustellen bei Datenschutz und Nutzennachweis
(18.02.20) Der AOK-Bundesverband signalisiert grundsätzliche Zustimmung zu den neuen "Apps auf Rezept". In seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf für die "Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung" (DiGAV) übt der Verband jedoch Kritik an den Regelungen zu Datenschutz und Nutzennachweis. So lege die Verordnung zwar verschiedene Anforderungen fest, eine Überprüfung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sei jedoch nicht vorgesehen.
Hoyer: Verzicht auf Diagnoseverbot der richtige Schritt
(13.02.20) Der AOK-Bundesverband unterstützt den Verzicht auf das verschärfte Diagnoseverbot in Versorgungsverträgen. "Offenbar hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass eine solche Regelung versorgungspolitisch absolut kontraproduktiv ist", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jens Martin Hoyer anlässlich der Verabschiedung des Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetzes (GKV-FKG) am Donnerstag (13. Februar) im Bundestag. Allerdings werde der umstrittene Regionalfaktor im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich kommen, kritisierte Hoyer.
Lesen und Schreiben für die Gesundheit
(05.02.20) Etwa jeder achte Erwerbsfähige in Deutschland kann weder richtig lesen noch schreiben. Das ist ein Ergebnis der LEO-Studie 2019 der Universität Hamburg. Um die Lese- und Schreibfähigkeit im Bereich der Gesundheitsversorgung zu stärken, hat das Projekt "HEAL - Health Literacy im Kontext von Alphabetisierung und Grundbildung" ein ganzes Bündel an Handlungsempfehlungen herausgearbeitet und veröffentlicht.
Reform der Notfallversorgung: "Genau der richtige Ansatz"
(16.01.20) Der AOK-Bundesverband begrüßt den Referentenentwurf zur Neuaufstellung der ambulanten Notfallversorgung. Das Gesetz gehe die wichtigsten Probleme effektiv an, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch am Donnerstag (16. Januar) in Berlin.
Medizinprodukte-Gesetz: Patientensicherheit kommt noch zu kurz
(15.01.20) Die AOK sieht im Kabinettsentwurf zum Medizinprodukte-EU-Anpassungsgesetz (MPEU-AnpG) Nachbesserungsbedarf. "Das betrifft vor allem die Pflicht von Ärzten und Kliniken, beim Verdacht auf Schädigung von Patienten durch fehlerhafte Medizinprodukte sofort die Krankenkasse des Patienten zu informieren", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, anlässlich der Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages am Mittwoch (15. Januar).
Heilmittelbericht 2019: Volkskrankheit Rückenschmerz
(17.12.19) 4,4 Millionen AOK-Versicherte leiden unter chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen. Über ein Viertel davon war deswegen in den vergangenen fünf Jahren dauerhaft beim Arzt. Das zeigen die Zahlen des aktuellen Heilmittelberichts des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Rückenschmerz werde zu Recht als Volkskrankheit bezeichnet, kommentiert der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder, die Ergebnisse des Berichts.
FKG: Zielgenaue Behandlung nicht gefährden
(11.12.19) Die Allianz Deutscher Ärzteverbände und die AOK sehen zahlreiche Verträge zur besseren Versorgung von Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen in Gefahr. Grund sind geplante Änderungen der gesetzlichen Vorgaben im Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz (GKV-FKG). Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI GENO Deutschland, nennt die neuen Regelungen problematisch und spricht von drastischen Eingriffen in die Gestaltung bestehender und künftiger Versorgungsverträge.
Arzneimittelversorgung: Rabattverträge verhindern Lieferengpässe
(05.12.19) Arzneimittelrabattverträge leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Patienten und sind keineswegs die Ursache für Lieferengpässe, wie Pharmaverbände und Apothekerschaft immer wieder behaupten. Die AOK Baden-Württemberg, der AOK-Bundesverband und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) liefern neue Fakten, warum Rabattverträge gut für Patienten und Pharmafirmen sind und was gegen Lieferengpässe tatsächlich hilft.
Prävention: AOK auch bei der Qualität ganz vorn
(25.11.19) Mit rund 200 von insgesamt 500 Millionen Euro investierte die AOK 2017 das meiste Geld aller Krankenkassenarten in Prävention. Erstmals hat jetzt das IGES Institut im Auftrag des AOK-Bundesverbandes im "Qualitätsbericht Prävention" das Präventionsengagement der Gesundheitskasse mit dem der übrigen gesetzlichen Krankenkassen verglichen. Neben Partizipation, Reichweite und Ganzheitlichkeit flossen Qualitätsmanagement und die Qualifikation des Personals in die Analyse mit ein.
Jeder zweite Azubi berichtet über arbeitsbedingte gesundheitliche Beschwerden
(19.11.19) Fast vier von fünf Azubis bewerten ihre Gesundheit als gut oder sehr gut. Dennoch hat etwa die Hälfte von ihnen bereits gesundheitliche Probleme, die mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen, wie eine aktuelle Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt. Neben den Belastungen am Arbeitsplatz geht die Befragung auch dem Gesundheitsverhalten der Auszubildenden nach.
Gesundheitsatlas Diabetes: Neue Zahlen aus dem WIdO
(13. 11.19) In Deutschland gibt es mehr als sieben Millionen Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden. Damit sind 8,6 Prozent der Gesamtbevölkerung von dieser Volkskrankheit betroffen. Der „Gesundheitsatlas Diabetes“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt erstmals deutliche regionale Unterschiede zwischen den mehr als 400 Kreisen Deutschlands.
Sichere Arzneimittelversorgung durch Rabattverträge
(07.11.19) 99,7 Prozent der 9.000 Arzneimittel, für die es einen AOK-Rabattvertrag gibt, waren Anfang September 2019 lieferbar. Bezogen auf alle Arzneimittel, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden, betrug die Lieferquote 99,3 Prozent. Eine aktuelle Analyse widerlege eindeutig das Gerücht umfangreicher Lieferengpässe in Deutschland aufgrund von Rabattverträgen, so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
MDK-Reformgesetz und DVG: Verbesserungen im Detail
(06.11.19) Eine verordnungsfähige digitale Gesundheitsanwendung muss einen medizinischen Nutzen oder eine patientenrelevante Struktur- und Verfahrensverbesserung in der Versorgung nachweisen. Außerdem sollen Krankenhäuser bei fehlerhaften Abrechnungen künftig Strafzahlungen in Höhe von mindestens 300 Euro leisten. Entsprechende Änderungen sind noch vor dem Abschluss der Beratungen im Deutschen Bundestag am Donnerstag (7. November) ins Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) sowie ins MDK-Reformgesetz gekommen. Der AOK-Bundesverband begrüßt das, hält aber das neue Prüfverfahren mit festen Prüfquoten weiterhin für ungeeignet.
Online-Karte zeigt Kliniken, die komplizierte OPs durchführen dürfen
(29.10.19) Welche Kliniken in Deutschland dürfen 2020 Operationen vornehmen, für die es als Vorgabe eine Mindestanzahl an Eingriffen pro Jahr gibt? Diese Frage beantwortet die bundesweite "Mindestmengen-Transparenzkarte", mit der die AOK erstmals einen detaillierten Überblick gibt.
Neue Daten zur Krankenhausqualität
(25.10.19) Aktuelle Analysen auf Basis des Verfahrens zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) zeigen deutliche Unterschiede zwischen Kliniken bei Leistenbruch-Operationen und Hüftprothesenwechseln. Im Viertel der Kliniken mit der schlechtesten gemessenen Behandlungsqualität war die Komplikationsrate bei den Leistenbruch-OPs fast doppelt so hoch wie in dem Viertel mit den besten Werten. Es handelt sich um die erste Veröffentlichung von klinikbezogenen Qualitätsdaten zu Leistenbruch-OPs.
Erheblicher Nachholbedarf bei Patientenrechten
(24.10.19) Die AOK sieht gravierende Lücken im Patientenrechtegesetz und weist auf Defizite bei der Umsetzung der Gesetzes hin. Am Donnerstag (24. Oktober) stellte der AOK-Bundesverband ein umfangreiches Positionspapier zur Stärkung der Patientenrechte vor. Es sieht unter anderem Nachbesserungen bei der Information der Patienten sowie bei der Entschädigung der Opfer von Behandlungs- und Pflegefehlern vor.
AOK richtet Versichertenkommunikation neu aus
(14.10.19). Die AOK-Gemeinschaft hat sich für die Berliner Agentur Serviceplan und den Hamburger Heinrich Bauer-Verlag als Content-Dienstleister in der Versichertenkommunikation entschieden. Die beiden Unternehmen haben sich als Bietergemeinschaft gegen insgesamt vier weitere Bewerber durchgesetzt. Der Vertrag läuft vier Jahre.
Differenzierte Diagnose für gute ärztliche Behandlung unerlässlich
(09.10.19) Die Bundesregierung will diagnosebasierte Versorgungsverträge zwischen Ärzten und Krankenkassen untersagen. Der AOK-Bundesverband spricht sich gegen diese Regelung im Kabinettsbeschluss zum GKV-Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz (GKV-FKG) vom Mittwoch (9. Oktober) aus. Dieses Verbot verkenne den Wert differenzierter Diagnosen und eine sachgerechte Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten.
GKV-FKG: Zwangsöffnung vom Tisch
(02.10.19) Regional begrenzte Krankenkassen müssen sich nicht bundesweit öffnen. Die umstrittene Regelung ist nicht mehr Teil des Kabinettsentwurfs zum Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz. Die AOK-Gemeinschaft begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.
Arzneimittelmarkt: Patenschutz treibt die Kosten in die Höhe
(24.09.19) Der Umsatz von patentgeschützten Arzneimitteln hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdreifacht: von 163 Euro je Verordnung auf 471 Euro. Das zeigen die Analysen des Arzneiverordnungs-Reports 2019. Diese und weitere Zahlen präsentierten die Herausgeber am Dienstag (24. September ) in Berlin.
Homeoffice: Zufriedenheit steigt, psychische Belastung aber auch
(17.09.19) Laut einer Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2019 hat Homeoffice viele Vorteile für die Beschäftigten. So können sie ihre Arbeit selbstständiger planen und konzentrierter arbeiten. Gleichzeitig steigt bei diesen Beschäftigten aber die psychische Belastung. Beispielsweise fühlten sich 73,4 Prozent der Befragten mit Homeoffice in den letzten vier Wochen erschöpft, bei Beschäftigten, die ausschließlich im Büro arbeiteten, waren es nur 66 Prozent.
iga.Report 39: Betriebliche Gesundheitsförderung auch bei Teilzeit
(15.08.19) Ein Fünftel aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeitet befristetet oder in Teilzeit. Diese Gruppe ist für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung schwer zu erreichen. Wie das dennoch funktionieren kann, erläutert der aktuelle Report der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga).
Ambulante Versorgung: Qualität messen und verbessern
(12.08.19) Vor zehn Jahren haben der AOK-Bundesverband und das Göttinger aQua-Institut begonnen, ein Qualitätsindikatorensystem für die ambulante Versorgung (QISA) aufzubauen. Jetzt wurden vier QISA-Bände aktualisiert. Dabei sind neben medizinisch-wissenschaftlichen Aspekten insbesondere die Erfahrungen von Ärztinnen und Ärzten in der täglichen Anwendung der QISA-Indikatoren eingeflossen.
MDK-Reform völlig inakzeptabel
(16.07.19) Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes sieht in der Kabinettsfassung des MDK-Reformgesetzes keinerlei Fortschritt. Schon der Referentenentwurf sei eine Provokation gewesen, so Dr. Volker Hansen, alternierender Vorsitzender der Arbeitgeberseite. Der Ausschluss aktiver Selbstverwalter kappe die Verbindung des MDK zu den Versicherten und Beitragszahlern, ergänzt sein Pendant der Versichertenseite, Knut Lambertin.
Klinikabrechnungen: Neues Prüfverfahren unzureichend
(16.07.19) Die Reform der Krankenhausabrechnung droht aus Sicht des AOK-Bundesverbandes zur Farce zu werden. Das Verfahren effizienter zu gestalten, könne nicht bedeuten, fehlerhafte Abrechnungen gar nicht mehr zu prüfen, kritisierte Verbandschef Martin Litsch. Die Bundesregierung will die entsprechenden Neuregelungen am Mittwoch (17. Juli) im Zuge des MDK-Reformgesetzes auf den Weg bringen.
Medizinprodukte: Patientenschutz statt Industrieinteressen
(12.07.19) Die AOK kritisiert deutsche Pläne für längere Übergangsfristen bei der Umsetzung der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung. Die strengeren Regeln sollen ab Mai 2020 greifen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte jetzt auf EU-Ebene eine Verlängerung bis 2024. Er begründete das mit mangelnden Kapazitäten bei den Zertifizierungsstellen. Das neue Verfahren liege im Interesse der Patientensicherheit und vertrage deshalb keinen weiteren Aufschub, hält der AOK-Bundesverband dagegen.
Gesundheit darf nicht zu kurz kommen
(10.07.19) Der Bund will strukturschwache Regionen stärker fördern. Die am Mittwoch (10. Juli) vorgelegten Pläne basieren auf Empfehlungen der Regierungskommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse". Die Gesundheitsversorgung sollte bei allen konzeptionellen Überlegungen eine ebenso prominente Rolle spielen wie Internet- und Verkehrsanbindung, forderte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Laut einer forsa-Umfrage ist die Gesundheitsversorgung den Deutschen unter allen Infrastruktureinrichtungen am wichtigsten.
Bundesbeitrag auch für die Pflege
(08.07.19) Der AOK-Bundesverband mahnt Finanzreformen in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) an. Vorstandschef Martin Litsch forderte am Montag (8. Juli) vor dem Hintergrund des aktuellen Pflege-Reports des Wissenschaftlichen Instituts der AOK einen festen Zuschuss des Bundes zur SPV wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Finanzierung der Pflegeversicherung sei nur bis 2022 gesichert, so Litsch. Der zweckgebundene Beitrag müsse alle Ausgaben der Pflegeversicherung umfassen, die gesamtgesellschaftliche Anliegen seien, wie etwa die soziale Absicherung pflegender Angehöriger.
Pflege-Report 2019: Bedarf an Pflegekräften steigt weiter
(08.07.19) 2030 wird der Bedarf an Pflegekräften um fast ein Viertel über dem heutigen Stand liegen. Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Pflege-Report 2019. Demnach werden 2030 knapp 720.000 Vollzeitstellen in der Pflege benötigt, das sind fast 130.000 mehr als heute. 2050 wird der Bedarf auf eine Million Vollzeitstellen steigen. Trotz der Konzertierten Aktion Pflege seien "noch viele Herausforderungen zu bewältigen", so Dr. Antje Schwinger, Leiterin des Forschungsbereichs Pflege im WIdO und Mitherausgeberin des Pflege-Reports.
Partner für das Digitale Gesundheitsnetzwerk der AOK an Bord
(02.07.19) Die Informationstechnische Servicestelle der gesetzlichen Krankenversicherung (ITSG) wird die zentralen IT-Komponenten des Digitalen Gesundheitsnetzwerkes für die AOK-Gemeinschaft betreiben und die technischen Systeme für die Vernetzungsplattform bereitstellen. Die Firma Ernst & Young GmbH mit ihrem Partner Accenture wird das Frontend erstellen, mit dem AOK-Versicherte per Handy-App oder Computer künftig ihre Gesundheitsdaten einsehen, verwalten und mit Ärzten teilen können. Diese Entscheidungen teilte der AOK-Bundesverband am Dienstag (2. Juli) mit. Das Digitale Gesundheitsnetzwerk wird ab 2020 die Vernetzung von Versicherten, Ärzten, Kliniken und weiteren Akteuren im Gesundheitswesen voranbringen.
"Was hab' ich?" erhält Berliner Gesundheitspreis
(26.06.19) Für die Software-gesteuerte Erstellung leicht verständlicher Patientenbriefe ist das Team von "Was hab' ich?" mit dem Berliner Gesundheitspreis 2019 ausgezeichnet worden. Den Preis überreichte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch (26. Juni). Das Schulprojekt "ScienceKids" erzielte den zweiten Platz, den dritten Platz belegte die Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover. Der Berliner Gesundheitspreis wird gemeinsam von der Ärztekammer Berlin, der AOK Nordost und dem AOK-Bundesverband vergeben. Der Wettbewerb 2019 stand unter dem Motto "Gesundheit lässt sich lernen".
DVG: Risiken gefährden gute Ansätze
(11.06.19) Der AOK-Bundesverband warnt vor hohen Folgekosten und möglichen Risiken für die Patientensicherheit im Digitale Versorgung-Gesetz (DVG). Grundsätzlich habe das DVG das Zeug dazu, digitale Innovationen im Gesundheitswesen zu fördern und die Vernetzung voranzubringen. Die Vorteile der Digitalisierung kämen allerdings nicht zum Tragen, wenn die Finanzierungsmechanismen der Papierwelt einfach übertragen würden und digitale Anwendungen ohne ausreichende Überprüfung ihres Nutzens bezahlt werden müssten, kritisiert der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch.
Neue Arzneimittelrabattverträge
(31.05.19) Zum 1. Juni treten neue AOK-Arzneimittelrabattverträge in Kraft. Die Tranche XXI ersetzt auslaufende Verträge, beinhaltet aber auch Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, die zum ersten Mal ausgeschrieben wurden. Die Erlöse aus den Generikaverträgen haben es den AOKs auch im vergangenen Jahr ermöglicht, in innovative regionale Gesundheitsangebote zu investieren. 2018 hat die AOK-Gemeinschaft durch die Verträge mit Pharmaunternehmen 1,79 Milliarden Euro bei den Ausgaben für Medikamente einsparen können.
iga-Report 38: Einfach gesund entscheiden
(22.05.19) Salat statt Currywurst – Treppe statt Aufzug: Den inneren Schweinehund zu überwinden, ist eine fast tägliche Herausforderung. Wie und was man am Arbeitsplatz für die eigene Gesundheit tun kann, und wo Unternehmen ihren Mitarbeitern dabei helfen können, dieser Frage widmet sich der aktuelle iga.Report.
Bedarfsplanung: Das ungelöste Grundproblem
(16.05.19) Bundesweite Vorgaben beseitigen aus Sicht des AOK-Bundesverbandes nicht die ungleiche Verteilung von Ärzten zwischen den Regionen. Verbandschef Martin Litsch plädiert vor allem für alternative ärztliche Organisationsformen und mehr Zusammenarbeit der medizinischen Berufsgruppen. Die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Bedarfsplanung für die vertragsärztliche Versorgung verbessere zwar die psychiatrische und neurologische sowie die Versorgung mit Haus- und Kinderärzten, so Litsch. Das eigentliche Problem werde jedoch nicht gelöst.
GKV-FKG: Mogelpackung faire Kassenwahl
(16.04.19) Die AOK-Gemeinschaft sieht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit dem sogenannten "Faire-Kassenwahl-Gesetz" (GKV-FKG) auf dem "ordnungspolitischen Holzweg“. Das Vorhaben, die regionalen Krankenkassen zu einer bundesweiten Öffnung zu zwingen, mache die Kassenwahl nicht fairer, sondern führe zu einem falschen Kassenwettbewerb, erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, anlässlich der Vorstellung der Stellungnahme des Verbandes zum Referentenentwurf.
Scharfe Kritik der Selbstverwaltung am "Faire-Kassenwahl-Gesetz"
(12.04.19) Als falsch und gefährlich bezeichnet der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums zur Umorganisation der Krankenkassenlandschaft. Der Entwurf zum "Gesetz für eine faire Kassenwahl in der gesetzlichen Krankenversicherung“ (GKV-FKG) sieht unter anderem vor, fast alle Krankenkassen bundesweit zu öffnen. Außerdem soll der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes künftig nicht mehr aus Versicherten- und Arbeitgebervertretern gebildet werden, sondern ausschließlich aus Vorständen der Mitgliedskassen. Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes verabschiedete am Freitag (12. April) eine Resolution zum GKV-FKG.
Arzneimittelhersteller stärker in die Haftung nehmen
(10. 04.19) Trotz guter Ansätze im Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) sieht der AOK-Bundesverband bei den Rechten Geschädigter Nachbesserungsbedarf. "Das Gesetz ist der absolut richtige Schritt und enthält viele gute Regelungen, um die Sicherheit von Arzneimitteln zu verbessern", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich der Anhörung im Bundestag am Mittwoch (10. April). Die Herstellerhaftung und die Regelung von Schadenersatz sollten jedoch insbesondere bei Krebsmitteln ausgebaut werden.
Methodenbewertung: Politische Unabhängigkeit in Gefahr
(04.04.19) Wie schon der Referentenentwurf so sieht jetzt auch der Kabinettsbeschluss zum Implantateregister-Gesetz vor, den Einfluss und die Rechte des Bundesgesundheitsministeriums bei der Bewertung neuer medizinischer Methoden zu erweitern. Bisher liegt die Aufgabe und Verantwortung dafür in erster Linie beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA). "Es ist gefährlich, wenn das Ministerium künftig nach politischen Kriterien in bewährte Verfahren eingreifen kann“, kritisiert der Vorstandvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
Apothekenreform: Unbegründete Klientelgeschenke
(03.04.19) Neben einer höheren Notdienstpauschale sollen Apotheken künftig weitere 100 Millionen Euro für "zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen" erhalten. So sieht es das aktualisierte Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums vor. Der AOK-Bundesverband hält das für sachlich unbegründet. Auch wenn sich das Volumen der Extravergütung gegenüber den ersten Eckpunkten aus dem Dezember 2018 deutlich reduziert habe, sei klar, "dass sich die Koalition mit diesem Klientelgeschenk vom Versprechen des Versandhandelsverbots freikauft", kritisiert Vorstandschef Martin Litsch.
Krankenhaus-Report 2019: Digitaler Nachbesserungsbedarf
(28.03.19) Für den AOK-Bundesverband ist die Digitalisierung in deutschen Kliniken nicht nur eine rein technische, sondern auch eine strukturelle Frage. "Wie schon bei der Versorgungsqualität zeigt sich auch beim digitalen Wandel, dass vor allem kleine Häuser nicht Schritt halten können", konstatiert der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich der Veröffentlichung des Krankenhaus-Reports 2019 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Besonders ausgeprägt ist der Digitalisierungsrückstand laut Report bei den Häusern mit weniger als 200 Betten. Digitalisierung und Zentralisierung gehörten deshalb zusammen, so Litsch.
"Kollateralschäden für die ländliche Versorgung"
(27.03.19) Der Referentenentwurf zum Faire-Kassenwahl-Gesetz (GKV-FKG) wird aus Sicht des AOK-Bundesverbandes seinem Anspruch nicht gerecht. "Die Vorschläge des Ministers werden nicht den Kassenwettbewerb um bestmögliche Versorgungsangebote fördern, sondern erhebliche Kollateralschäden bei der Gestaltung von Versorgung besonders im ländlichen Raum hinterlassen“, so der Vorstandsvorsitzenden Martin Litsch. Wettbewerb sei mehr als freie Kassenwahl. Die Weiterentwicklung des GKV-Finanzausgleichs nannte Litsch "nur teilweise gelungen“.
Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fördern
(26.03.19) Rund 20 Prozent aller drei bis 17-Jährigen in Deutschland zeigen laut einer aktuellen Studie psychische und psychosomatische Auffälligkeiten. Eine gemeinsame Initiative von Krankenkassen, Ärzteverbänden und staatlichen Stellen soll helfen, dass Kinder auch seelisch gesund aufwachsen können. Die beteiligten Institutionen haben dazu unter anderem zehn Merkblätter für Eltern entwickelt.
iga: Pflege und Beruf besser vereinbaren
(25.03.19) Rund 1,5 Millionen berufstätige Menschen in Deutschland pflegen neben dem Job einen Angehörigen. Damit Arbeitgeber ihre Mitarbeiter dabei stärker unterstützen können, hat die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) ein Acht-Punkte-Programm entwickelt.
Der Beruf bestimmt den Krankenstand
(13.03.19) Beschäftigte in der Hochschullehre und -forschung hatten mit 4,6 Fehltagen 2018 die niedrigsten Fehlzeiten. Die höchsten Werte mit 32,5 Tagen verzeichneten Beschäftigte in der Ver- und Entsorgung. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) mit den AOK-Arbeitsunfähigkeitsdaten. Ebenso beeinflussen berufsspezifische Anforderungen auch die Art der Erkrankung.
Krebs-Vorsorge: Nachholbedarf bei der Aufklärung
(11.03.19) Eine Befragung für den aktuellen Versorgungs-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hat gezeigt, dass Versicherte über den Nutzen oder die Nachteile von Krebs-Früherkennungs-Untersuchungen nicht immer optimal aufgeklärt werden. Nur etwa 55 Prozent der teilnehmenden Frauen wurden nach eigenen Angaben über die Vorteile der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs informiert. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei Darmkrebs-Vorsorge.
Ministeriums-Pläne sind Angriff auf die medizinische Vernunft
(26.02.19) Das Bundesgesundheitsministerium soll ermächtigt werden, Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) zu korrigieren, wenn aus Sicht des Ministeriums keine "angemessene Versorgung gewährleistet ist". So sieht es der Referentenentwurf für ein Gesetz zur Errichtung eines Deutschen Implantateregisters vor. Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes lehnt die Ministeriumspläne entschieden ab. Der alternierende Aufsichtsratsvorsitzender Knut Lambertin sieht die Sicherheit der Patienten gefährdet und spricht von einem "Angriff auf die medizinische Vernunft".
IGeL: Hohe Einkommen bevorzugt
(26.02.19) Ob ein Arzt einem Patienten eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) anbietet, hängt weniger vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten ab als von seinem Portemonnaie. Das ist das Ergebnis einer Umfrage für den aktuellen WIdOmonitor des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Mehr als jeder Dritte mit einem Haushaltseinkommen über 4.000 Euro bekam von seinem Arzt ein entsprechendes Angebot. Im Durchschnitt aller Befragten war es nur etwas mehr als jeder Vierte.
"Stadt. Land. Gesund." - Wege zu einer besseren ländlichen Versorgung
(20.02.19) Die Verfügbarkeit von Hausärzten ist den Menschen wichtiger als gute Einkaufsmöglichkeiten oder der Zugang zum Internet. Das zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der AOK. Die Untersuchung bestätigt auch, dass die Bevölkerung innovativen Versorgungsformen offen gegenüber steht. "Wir treiben diese Entwicklung voran und verstärken unser Engagement“, sagte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, anlässlich des Starts der AOK-Initiative "Stadt. Land. Gesund.“ .
Appell an Lebensmittelhersteller: Mehr Verantwortung übernehmen
(11.02.19) In einem gemeinsamen Appell fordern die Deutsche Diabetes Gesellschaft und der AOK-Bundesverband die Lebensmittelindustrie auf, endlich mehr gesellschaftliche Verantwortung für gesunde Ernährung zu übernehmen. Die Hersteller müssten belegen, dass ihre freiwillige Selbstverpflichtung, den Anteil von Zucker, Fetten und Salzen zu reduzieren, zum Erfolg führe, so die beiden Verbände . Gelinge dies nicht, "wäre das mit einem Glaubwürdigkeitsverlust der Bundesregierung verbunden", stellt der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, klar.
Biologische Arzneimittel: Einsparungen durch mehr Wettbewerb
(29.01.19) Das geplante Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) sieht vor, dass hochpreisige biologische Arzneimittel, sogenannte Biologika, künftig durch hochwertige Nachahmerprodukte, den Biosimilars, in der Apotheke ersetzt werden müssen. Dadurch könnten jährlich 750 Millionen Euro zusätzlich eingespart werden. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Gesundheitsnetzwerk: AOK stellt Weichen für Ausbau
(29.01.19) Ein Konsortium aus drei IT-Unternehmen hat den Zuschlag zur Entwicklung der Plattform für den bundesweiten Datenaustausch im Digitalen Gesundheitsnetzwerk der AOK erhalten. "Die Entwicklung des Digitalen Gesundheitsnetzwerkes ist unsere Antwort auf das Schneckentempo beim Aufbau der Telematik-Infrastruktur", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag (29. Januar) in Berlin.
Morbi-RSA: Vorschläge des BVA bleiben der Maßstab
(23.01.19) Vor dem Hintergrund des geplanten Eckpunktepapiers hat der AOK-Bundesverband seine Position zur Reform des GKV-Finanzausgleichs bekräftigt. Basis sollten die Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesversicherungsamt (BVA) sein. "Die Politik hat den Wissenschaftlichen Beirat extra damit beauftragt, und die Wissenschaftler haben geliefert", sagte Verbands-Chef Martin Litsch am Mittwoch (23. Januar) in Berlin. Die Politik solle diese Expertise für ihre Entscheidungen nutzen und keine Einzelinteressen bedienen.
Kindergesundheit: Informationen richtig einordnen
(27.12.18) Etwas mehr als 40 Prozent der Eltern tun sich schwer damit, die Vertrauenswürdigkeit von Medieninformationen zur Gesundheit ihres Kindes einzuschätzen. Das zeigen noch unveröffentlichte Befragungsergebnisse der AOK-Familienstudie 2018. Jeder Fünfte hat Probleme, überhaupt Informationen zur Kindergesundheit zu finden.
Heilmittelbericht 2018: Leicht rückläufige Zahlen
(18.12.18) Der Anteil der Kinder mit einer Logo- oder Ergotherapie geht seit 2015 zurück. Diese und weitere Zahlen hat das Wissenschaftliche Institut der AOK im Heilmittelbericht 2018 zusammengefasst. Für den Heilmittelbericht hat das WIdO die über 37,2 Millionen Heilmittelrezepte analysiert, die im Jahr 2017 für gesetzlich Versicherte ausgestellt wurden. Heilmittel umfassen ergotherapeutische, sprachtherapeutische, podologische und physiotherapeutische Leistungen.
Rettungsdienst: Schwierige Situationen mit emotionaler Kompetenz bewältigen
(12.12.18) Ein spezielles "Training emotionaler Kompetenzen“"(TEK) hilft Notfallsanitätern belastende Erlebnisse im Beruf zu verarbeiten. Das zeigt eine Studie der Initiative Arbeit und Gesundheit (iga). Schwerpunkt der Untersuchung war auch, ob das TEK für die Auszubildende geeignet ist.
Klinik-Landschaft mit Mängeln
(06.12.18) Bei der Säuglingssterblichkeit liegt Deutschland im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld. Um die Versorgung von Brustkrebs- und Herzpatienten steht es nicht unbedingt besser. Die Qualitätsvorgaben des Krankenhaus-Strukturgesetzes (KHSG) würden nicht schnell genug umgesetzt, kritisierte der AOK-Bundesverband anlässlich der Veröffentlichung des Qualitätsmonitors 2019 am Donnerstag (6. Dezember). "Der feste Wille zu einer Verbesserung ist in der aktuellen Krankenhaus-Gesetzgebung der Großen Koalition, aber auch in der Krankenhausplanung der Bundesländer nicht mehr erkennbar", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch.
WIdO: Gewalterfahrung von Geflüchteten hat gravierenden Einfluss auf ihre Gesundheit
(30.10.18) Geflüchtete mit traumatischen Erlebnissen berichten häufiger über gesundheitliche Probleme. Im Vergleich zu Geflüchteten ohne Gewalterfahrungen geben sie mehr als doppelt so häufig physische und psychische Beschwerden an. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Das WIdO hat bundesweit über 2.000 Geflüchtete aus Syrien, dem Irak und Afghanistan befragt.
2. Zuckerreduktionsgipfel: Vereinbarung mit Industrie nur ein erster Schritt
(17.10.18) Bundesernährungsministerium und Wirtschaftsverbände haben sich an einem Runden Tisch auf Strategien zur Absenkung des Zucker-, Salz- und Fettgehalts in Lebensmitteln verständigt. Der AOK-Bundesverband begrüßt die Zusammenarbeit. "Es ist erfreulich, dass Bewegung ins Thema kommt.", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch auf dem zweiten Deutschen Zuckerreduktionsgipfel am Mittwoch (17.Oktober) in Berlin. Litsch forderte zugleich verbindliche Zusagen seitens der Industrie. "Dazu gehört eine Einigung auf kurzfristig nachvollziehbare und messbare Reduktionsziele."
Arbeitgeber und Gewerkschaften: Bewährte Partner in der GKV
(16.10.18) Tarifautonomie und Sozialpartnerschaft feiern in diesen Tagen 100-jähriges Bestehen. Die Sozialpartnerschaft von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften habe sich auch in der Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bewährt, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Aufsichtsratsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Knut Lambertin für die Versichertenseite, und Dr. Volker Hansen für die Arbeitgeberseite.
Arzneimittel: Schutzfristen laufen aus – Preissenkung ungewiss
(11.10.18) Im Oktober 2018 laufen etwa 70 Patente und zahlreiche Zulassungserweiterungen von Humira (Adalimumab) aus. Nach mehr als 15 Jahren verliert damit das deutschland- und weltweit umsatzstärkste Arzneimittel seine Marktexklusivität. Der stark entzündungshemmend wirkende Antikörper wird unter anderem bei rheumatischen Erkrankungen angewendet. Dennoch geht das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) davon aus, dass die Behandlungskosten von Rheumapatienten nicht sinken.
"Effizientes Versorgungsmanagement zahlt sich aus"
(01.10.18) Zum 1. Oktober 2018 sind neue AOK-Rabattverträge für 57 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen in Kraft getreten. Sie ersetzen ausgelaufene Verträge. Zum Start betonte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler für die bundesweiten AOK-Verträge, Dr. Christopher Hermann, die Bedeutung der Rabattverträge für ein effizientes Versorgungsmanagement. Dabei schneide die AOK im Kassenvergleich besonders erfolgreich ab. Allein in den ersten sechs Monaten 2018 konnten die elf AOKs über 678 Millionen Euro einsparen. Das sind fast fünf Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017.
TSVG: Regierungsentwurf bringt entscheidende Verbesserungen
(26.09.18) Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) hat am Mittwoch (26. September) das Bundeskabinett passiert. Der Beschluss der Bundesregierung stärke die Patienten, hob der Vorstandsvorsitzende des AOK- Bundesverbandes, Martin Litsch, hervor. So seien sie etwa in die digitale Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen ausdrücklich einbezogen. Auch das Stufenkonzept in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung mache die Behandlung für Patienten bedarfsgerechter und flexibler.
Arzneimittel mit Patentschutz bleiben ein lukratives Geschäft
(20.09.18) Trotz einiger Fortschritte hat das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) drängende Probleme nicht lösen können. Insbesondere bei neuen, patentgeschützten Präparaten legt der Arzneiverordnung-Report 2018 einen Trend zu höchsten Preisen offen. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) präsentierten den Bericht am Donnerstag (20. September) in Berlin.
Morbi-RSA: Endlich den Empfehlungen der Wissenschaft folgen
(19.09.18) In der Debatte um eine Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) appelliert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, an die Ersatzkassen, die Empfehlungen der Sondergutachten zum Finanzausgleich nicht weiter zu ignorieren. Die Vorschläge der Ersatzkassen würden "die Versorgung von Millionen chronisch kranker Menschen schwächen", kritisierte Litsch am Mittwoch (19. September). Er plädiert für rasche politische Entscheidungen auf Basis der beiden Sondergutachten.
"Familiencoach Depression": Angehörige online unterstützen
(19.09.18) Aktuelle Befragungsergebnisse zeigen, dass Angehörige von Menschen mit Depressionen oft Wissenslücken in Bezug auf die Erkrankung haben. Ein neues Online-Angebot der AOK hilft ihnen, den Alltag mit einem depressiv erkrankten Menschen besser zu bewältigen. Vertreter der Universitätskliniken Freiburg und Leipzig, der Stiftung Deutsche Depressionshilfe sowie des AOK-Bundesverbandes präsentierten am Mittwoch (19. September) in Berlin den "Familiencoach Depression".
Fehlzeiten-Report 2018: Sinnvolle Arbeit ist gesünder
(04.09.18) Je mehr Sinn Beschäftigte in Ihrer Tätigkeit sehen, umso seltener fehlen sie am Arbeitsplatz. Das hat eine repräsentative Umfrage für den Fehlzeiten-Report 2018 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ergeben. AOK-Bundesverband und WIdO präsentierten den Report am Dienstag (4. September) in Berlin. Für die Umfrage wurden über 2.000 Personen zwischen 16 und 65 Jahren befragt.
Gesundheit lässt sich lernen - Berliner Gesundheitspreis 2019 startet
(30.08.18) "Gesundheit lässt sich lernen" heißt das Motto des Berliner Gesundheitspreises 2019. Der Innovationswettbewerb der AOK-Bundesverbandes, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost startet am 1. September. Gesucht werden Projekte, die Menschen motivieren, sich mit Gesundheitsinformationen auseinanderzusetzen. Einen besonderen Fokus legen die drei Initiatoren auf innovative Konzepte, die die Digitalisierung für mehr Gesundheitskompetenz nutzen. Einsendeschluss ist der 30. November 2018. Eine unabhängige Jury vergibt Preisgelder von insgesamt 50.000 Euro.
GKV-Finanzausgleich: Tragfähige Lösung möglich
(30.08.18) Der AOK Bundesverband sieht gute Chancen, den Kassenstreit um den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) bis Ende 2018 beizulegen. Insbesondere die Empfehlungen des ersten Sondergutachtens des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesversicherungsamt ließen sich zügig umsetzen. Beim zweiten Sondergutachten sieht der geschäftsführende Vorstand allerdings noch Anpassungsbedarf.
Ärzte verordnen weniger risikoreiche Präparate zur Verhütung
(14.08.18) Ärzte verordnen jungen Frauen unter 20 Jahren immer weniger risikoreiche Präparate. Lag 2015 der Anteil der Pillen mit höherem Risiko für Thrombosen und Embolien bei 66 Prozent, betrug er 2017 lediglich noch 55 Prozent. Das zeigen Auswertungen der Verordnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag (14. August) veröffentlicht hat. Dabei gibt jedoch deutliche regionale Unterschiede.
Rabattverträge sichern kleineren Herstellern Zugang zum Markt
(24.07.18) Laut einer aktuellen Marktanalyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) erzielt die Pharmabranche im Vergleich zu anderen Industriezweigen nach wie vor außerordentlich hohe Renditen. "EY geht davon aus, dass sich allein der Pharmamarkt in Deutschland von rund 32 Milliarden Euro im Jahr 2015 bis zum Jahr 2030 auf schätzungsweise 63 Milliarden Euro in etwa verdoppelt", konstatiert Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Arzneimittelrabattverträge sind aus Hermanns Sicht das einzige effektive Steuerungsinstrument, das auch das auch kleineren Herstellern Marktzugang verschaffen kann. Die AOK hat jetzt die 21. Tranche ausgeschrieben.
Diagnose Depression: moodgym wirkt nachweislich
(05.07.18) Menschen, die das Online-Selbsthilfeprogramm moodgym nutzen, zeigen im Laufe der Behandlung weniger depressive Symptome als andere Patienten. Das hat eine Studie der Universität Leipzig zu Tage gefördert. Moodgym unterstützt Patienten mit leichten und mittelschweren Depressionen zusätzlich zur hausärztlichen Behandlung.
AOK vernetzt schwangere Frauen
(04.07.18) In einem ersten Schritt werden vier Berliner Geburtskliniken an das Digitale Gesundheitsnetzwerk der AOK angeschlossen. Frauen, die in diesen Kliniken von Vivantes und Sana entbinden, können künftig per Smartphone medizinische Dokumente mit ihrer Klinik austauschen und abrufen. AOK-Bundesverband, AOK Nordost, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH und Sana Kliniken AG präsentierten das Projekt am Mittwoch (4. Juli) im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg.
AOK-Familienstudie 2018: Zu wenig Bewegung - zu viel Medienzeit
(02.07.18) Neun von zehn Kindern in Deutschland erreichen das Bewegungsziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht. Das ist ein Ergebnis der AOK-Familienstudie 2018. Eine Stunde pro Tag sollte sich ein Kind mindestens bewegen, sodass Puls und Atmung leicht ansteigen, lautet die Empfehlung WHO. Umgekehrt sollen Kinder zwischen sieben und zehn Jahren höchstens eine Stunde täglich Medien nutzen. Fast die Hälfte der Kinder in dieser Altersgruppe liegt hier deutlich drüber, am Wochenende sind das sogar vier von fünf Kindern.
G+G ab sofort auch digital
(02.07.18) Das AOK-Forum "Gesundheit und Gesellschaft" (G+G) erscheint jetzt auch als digitales Magazin. Mit dem kostenfreien Zusatzangebot öffnet die AOK-Gemeinschaft die gesundheits- und sozialpolitische Debatte für einen weitaus größeren Leserkreis als bisher.
GKV-Finanzausgleich: Zweites Gutachten bestätigt AOK-Position
(27.06.18) Noch liegt das zweite Sondergutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesversicherungsamtes (BVA) zum morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) nicht in finaler Fassung vor. Erste Ergebnisse sind jetzt aber bereits im Vorfeld bekannt geworden. Der AOK-Bundesverband sieht sich im Grundsatz bestätigt.
Arzneimittelrabattverträge: Bundesländer ignorieren Fakten
(19.06.18) Die AOK lehnt Pläne der Gesundheitsminister der Länder ab, Arzneimittel-Rabattverträge künftig mit mehreren Vertragspartnern abschließen zu müssen. Die AOK habe mit ihren exklusiven Arzneimittelrabattverträgen beispielsweise dafür gesorgt, dass mehr Patienten ihr Präparat über einen längeren Zeitraum vom gleichen Anbieter erhalten, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende der AOK-Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann. Rabattverträge nur noch mit mehreren Partnern nützten vor allem Pharmakonzernen.
Litsch kritisiert Regierungsvorhaben zur Anschlussversicherung
(06.06.18) Der AOK-Bundesverband lehnt die von der Bundesregierung geplante Rückabwicklung der sogenannten obligatorischen Anschlussversicherung (oHV) ab. "Es muss Schluss sein damit, die Absicherung von hilfsbedürftigen Personen zu diskreditieren", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch am Mittwoch (6. Juni) anlässlich des Kabinettsbeschlusses zum GKV-Versichertenentlastungsgesetz. Darin ist vorgesehen, die 2013 eingeführte Regelung, nach der die Kassen auch Hilfsbedürftigen einen lückenlosen Versicherungsschutz zu gewährleisten haben, rückwirkend zu beenden. "Dies verstößt gegen das gesetzliche Rückwirkungsverbot", so Litsch.
Große Qualitätsunterschiede in Pflegeheimen
(04.06.18) Bei der Gesundheitsversorgung in Pflegeheimen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Pflege-Report 2018. Als besonders problematisch werden teils zu viele wund gelegene Patienten, längere Verordnungen kritischer Medikamente und häufige Krankenhaus-Einweisungen genannt. Bei Druckgeschwüren gab es demnach im auffälligsten Viertel der Heime jährlich zwölf neue Fälle pro 100 Bewohner, beim besten Viertel waren es nur bis zu vier Fälle.
Multiple Sklerose: Neue Arzneimittel nur in qualifizierten Kliniken anwenden
(29.05.18) Neue Arzneimittel zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) sollten nur in qualifizierten Kliniken oder Schwerpunktpraxen angewendet werden. Dafür plädiert das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). "So könnten schwerwiegende, zum Zeitpunkt der Zulassung nicht bekannte Nebenwirkungen schneller identifiziert werden", erläutert der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. Hintergrund ist, dass 2017 nahezu die Hälfte aller Arzneimittelverordnungen für MS-Patienten auf Wirkstoffe entfiel, deren Sicherheitsrisiken nicht ausreichend bekannt sind.
Lesen ist gut für die Gesundheit
(16.05.18) Über 7,5 Millionen Menschen in Deutschland sind funktionale Analphabeten. Das heißt: Sie können Texte nicht oder nur schwer lesen. Das hat oft auch Folgen für die Gesundheit. Ein Projekt der Stiftung Lesen und des AOK-Bundesverbandes soll helfen, die Gesundheitskompetenz dieser Menschen zu vergessen. Experten sprechen von Health Literacy.
AOK weist Schummelvorwürfe zurück
(08.05.18) Die AOK wehrt sich gegen den Vorwurf, mit geschönten Statistiken mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds bekommen zu haben, als ihr zusteht. Es gebe versicherungstechnische Unterschiede zwischen Saisonarbeitern und obligatorischer Anschlussversicherung. „Wir sind uns mit der Politik einig, dass für ausländische Saisonarbeiter keine obligatorische Anschlussversicherung eröffnet werden darf. Schon seit Jahren stellt die AOK genau dies über interne Regelungen sicher“, stellte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, klar.
Arzneimittelrabattverträge: Stabilere Versorgung zu geringeren Preisen
(27.04.18) Rabattverträge sichern im generikafähigen Markt eine beständige Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln und steigern die Therapietreue. Gleichzeitig senken sie die Ausgaben für Medikamente. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat für seine Analyse die mehr als 45 Millionen wirkstoffbezogenen Profile von AOK-Patienten der Jahre 2006 und 2016 bei generikafähigen Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen untersucht. "Durch die Arzneimittelrabattverträge können unnötige Medikamentenwechsel vermieden werden", bilanziert der stellvertretende WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder.
Arzneimittelrabattverträge bremsen Ausgabenanstieg
(03.04.18) Die AOKs haben 2017 im Arzneimittelbereich über 1,6 Milliarden Euro einsparen können, die direkt der Versichertengemeinschaft zugutekommen. Dr. Christopher Hermann, Vorsitzender des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Rabattverträge nannte die Verträge anlässlich des Starts der 19. Tranche "Marktwirtschaft vom Feinsten".
Lange Arbeitswege für die Psyche nicht gesund
(26.03.18). Je länger der Weg zur Arbeit, desto höher ist die Gefahr einer psychischen Erkrankung. Das hat die Auswertung von Fehlzeiten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) ergeben. Demnach haben Arbeitnehmer, die mindestens 500 Kilometer zum Arbeitsplatz pendeln, 15 Prozent mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen als jene, die nicht mehr als zehn Kilometer zurücklegen. "Wird die Distanz zum Arbeitsort durch einen Wohnortwechsel verkürzt, kann die relative Wahrscheinlichkeit von Fehltagen aufgrund einer psychischen Erkrankung um bis zu 84 Prozent reduziert werden", sagt Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer des WIdO.
Krankenhaus-Report 2018: Zentrale Strukturen für mehr Qualität
(19.03.18) Aktuelle Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen, dass die stationäre Versorgung durch zentralere Strukturen verbessert werden kann. Bund und Länder sollten für das Jahr 2025 ein Zielbild entwickeln, schlägt der AOK-Bundesverband vor. "Ein deutlicher Schritt wäre es bereits, wenn zukünftig Kliniken mit mehr als 500 Betten die Regel bilden", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch bei der Präsentation des Krankenhaus-Reports 2018 am Montag (19. März) in Berlin. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann kündigte an, Nordrhein-Westfalen wolle diesen Prozess "gewinnbringend begleiten".
Pflegereform braucht Nachjustierung
(15.03.18) Neben den erreichten Leistungsverbesserungen konnten durch die Pflegereform rund 10.000 Vollzeitstellen und etwa 60.000 zusätzliche Stellen für Betreuungskräfte geschaffen werden. "Davon hat die vollstationäre Pflege aber nicht im gleichen Maße profitiert wie die ambulante", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, anlässlich des Deutschen Pflegetages in Berlin. Geplante Nachjustierungen seien folgerichtig. Zu einem ehrlichen Politikstil gehöre aber auch die Einschränkung, dass die akuten Personaldefizite in der Pflege nicht von heute auf morgen beseitigt werden könnten, so Litsch.
Aktionsplan für mehr Gesundheitskompetenz vorgestellt
(19.02.18) Ein nutzerfreundlicheres Gesundheitssystem und eine höhere Gesundheitskompetenz jedes Einzelnen - das ist das Ziel des "Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompentenz", den die Universität Bielefeld, die Robert Bosch Stiftung, die Hertie Scholl of Governance und der AOK-Bundesverband gemeinsam entwickelt und am Montag (19. Februar) an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe übergeben haben. Der Aktionsplan sei "ein wissenschaftlicher Leitfaden", der zeige, wie die Gesundheitskompetenz gestärkt werden könne, so Gröhe. Der Minister hatte vor zwei Jahren die Schirmherrschaft für die Erarbeitung des Aktionsplans übernommen.
Groko-Einigung: Stärkere Vernetzung überfällig
(07.02.18) Der AOK Bundesverband sieht im Gesundheitskapitel der Koalitionsvereinbarung zwischen Union und SPD richtige Ansätze für eine bessere Versorgung. Die medizinische Versorgung in Deutschland verharre in starren Sektoren und produziere zu viele Qualitäts- und Effizienzverluste. Die geplante Initiative zur stärkeren Vernetzung und Zusammenarbeit sei überfällig, so Vorstandschef Martin Litsch in einer ersten Reaktion auf den Abschluss der Koalitionsverhandlungen. Gleichzeitig hätte sich Litsch mehr Wettbewerbsinstrumente gewünscht.
Morbi-RSA: Ernsthafte Reformvorschläge statt Schutzzäune für Kassen
(31.01.18) Mit Unverständnis reagiert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, auf den jüngsten Vorstoß von Kassenverbänden zur Diskussion um den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA). Statt "Schutzzäune für ihre Krankenkassen" zu fordern, sollten BKK, IKK und vdek ernsthafte Reformvorschläge machen, um Anreize zur Risikoselektion abzubauen, sagte Litsch am Mittwoch (31. Januar). Dafür biete das Gutachten des Bundesversicherungsamts die wissenschaftliche Grundlage.
EU-Pläne hebeln bewährte Nutzenbewertung von Arzneimitteln aus
(31.01.18) Die Pläne der EU-Komission zur künftigen Nutzenbewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukten stößt auf die Kritik der AOK. Die Pläne würden "unser bewährtes Verfahren zur Bewertung des Zusatznutzens neuer Arzneimittel und Medizinprodukte aushebeln und den Patientenschutz gefährden", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Mittwoch (31. Januar). Die EU-Kommission will alle Mitgliedsländer verpflichten, die Bewertung zum Zusatznutzen von künftigen Arzneimitteln und Medizinprodukten zu übernehmen.
Probleme mit dem Rücken: Physiotherapie ist die häufigste Heilmittel-Verordnung
(19.12.17) Insgesamt haben die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte 2016 rund 44 Millionen Heilmittel-Verordnungen für gesetzlich Versicherte ausgestellt, davon 15,8 Millionen an AOK-Versicherte. Das ist ein Ergebnis des Heilmittelberichts 2017 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Der Großteil der Verordnungen entfiel dabei auf die Physiotherapie. Die häufigste Diagnose bei einer physiotherapeutischen Verordnung waren unspezifische Rückenschmerzen. Für den Heilmittelbericht 2017 hat das WIdO über 37,4 Millionen Heilmittelrezepte aus dem Jahr 2016 analysiert.
Litsch: "Mehr Augenmaß im Streit um Morbi-RSA"
(01.12.17) Der AOK-Bundesverband appelliert angesichts der guten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an die Mitbewerber, sich wieder auf die Versorgung der Patienten zu konzentrieren. Laut ersten Medienberichten verzeichnet die GKV nach dem dritten Quartal 2017 einen Überschuss von rund 2,5 Milliarden Euro. Hintergrund: Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen hatten erneut über Ungerechtigkeiten beim morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) geklagt und mit Kassenpleiten gedroht. Das deutsche Gesundheitswesen habe weitaus dringlichere Probleme, erklärte Verbandschef Martin Litsch am Freitag (1. Dezember) in Berlin.
Qualitätsmonitor 2018: Riskante "Gelegenheitschirurgie" bei Krebs
(23.11.17) In Deutschland werden zu viele komplizierte Krebs-Operationen in Kliniken durchgeführt, die dafür in der Regel aufgrund zu niedriger Fallzahlen keine ausreichende Qualifikation haben können. Das zeigen die Auswertungen des Qualitätsmonitors 2018. Die Folge sind zum Teil fast doppelt so hohe Sterblichkeitsraten wie in zertifizierten Zentren. Diese "Gelegenheitschirurgie" sei nicht akzeptabel, kritisiert der AOK-Bundesverband. "Das Problem lässt sich nur durch die Einführung und konsequente Durchsetzung von OP-Mindestmengen in den Griff bekommen", sagte Verbandschef Martin Litsch bei der Präsentation des Qualitätsmonitors am Donnerstag (23. November) in Berlin.
Hansen und Lambertin führen künftig Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes
(22.11.17) Im Zuge der Sozialwahlen im Frühjahr 2017 bekommt auch der AOK-Bundesverband einen neuen Aufsichtsrat. Er ist am Dienstag (21. November) erstmals zusammengetreten. Das Gremium wählte für die Versichertenseite Knut Lambertin zum neuen Vorsitzenden. Er folgt auf Fritz Schösser, der nicht mehr kandidiert hatte. Dr. Volker Hansen bleibt Aufsichtsratsvorsitzender für die Arbeitgeberseite.
Innovationsfonds nicht vorschnell verlängern
(14.11.17) Der AOK-Bundesverband sieht Überlegungen des Bundesgesundheitsministeriums skeptisch, den Fonds zur Förderung innovativer Versorgungsprojekte vorzeitig zu einer Dauereinrichtung zu machen. So gäbe es etwa noch keinerlei Erkenntnisse darüber, wie effektiv der Fonds echte Innovationen im Gesundheitswesen fördere. Der Innovationsfonds ist zunächst bis Ende 2019 befristet. Im Frühjahr 2019 soll ein erster Zwischenbericht vorliegen.
Morbi-RSA: BVA-Expertise steht außer Frage
(27.10.17) Der AOK-Bundesverband hat die künftige Regierungskoalition aufgefordert, die wissenschaftliche Expertise des Bundesversicherungsamtes (BVA) zu stützen und so dem von Einzelinteressen getriebenen Dauerstreit in der GKV nachhaltig die Grundlage zu entziehen. Hintergrund: Drei Kassenverbände hatten das Sondergutachten des BVA zum GKV-Finanzausgleich scharf kritisiert. AOK-Verbandschef Martin Litsch stellt sich der Kritik entgegen. Der Wissenschaftliche Beirat des BVA sei das zentrale Expertengremium in Deutschland für die Weiterentwicklung des Morbi-RSA, so Litsch. Den Kritikern des Gutachtens warf er vor, das BVA und seinen Beirat diskreditieren zu wollen.
BVA-Sondergutachten: GKV-Finanzausgleich funktioniert
(19.10.17) Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesversicherungsamtes (BVA) sieht hinsichtlich des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) keinen akuten Handlungsbedarf. Gleichzeitig zeigen die BVA-Experten in ihrem Sondergutachten Möglichkeiten auf, den Finanzausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zielgenauer zu gestalten. Die AOK sprach von einer guten Basis zur Weiterentwicklung des Morbi-RSA und einem Beitrag zur Versachlichung der Debatte.
AOK startet Gesundheitsnetzwerk
(10.10.17) In zwei Pilotregionen startet die AOK-Gemeinschaft ihr Gesundheitsnetzwerk zum Datenaustausch zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten und Kliniken. Kern ist eine digitale Akte, mit der sich medizinische Informationen und Dokumente jederzeit bereitstellen und abrufen lassen. "Unser Ziel ist ein bundesweites Angebot für die AOK-Versicherten, das regional verschieden ausgestaltet wird", so der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag (10. Oktober) bei der Präsentation des Gesundheitsnetzwerks. Den Auftakt macht Mecklenburg-Vorpommern.
Litsch: Pharmafonds für späte Nutzenbewertung von Arzneimitteln
(04.10.17) Angesichts der steigenden Zahl von verkürzten Zulassungsverfahren für neue Arzneimittel drängt der AOK-Bundesverband auf höhere Qualitätsanforderungen. Zum einen sollten diese Medikamente nur in qualifizierten Zentren angewendet werden dürfen, zum anderen müsse eine unabhängige späte Nutzenbewertung verkürzt zugelassener Arzneimittel sichergestellt werden, etwa durch einen Pharmafonds, forderte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich der Vorstellung des Arzneiverordnungs-Reports 2017 in Berlin. Demnach werden neue patentgeschützte Medikamente immer teurer.
Behandlungsfehler: Bescheid wissen, wenn‘s ernst wird
(15.09.17) 60 Prozent der gesetzlich Versicherten wissen, dass die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet sind, sie bei der Verfolgung von Schadenersatzansprüchen aufgrund eines vermuteten ärztlichen Behandlungsfehlers zu unterstützen. Zwei Drittel der Befragten wissen außerdem, dass diese Unterstützung kostenfrei ist. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zum Tag der Patientensicherheit am 17. September. Vorstandsvorsitzender Martin Litsch fordert eine Stärkung der Patientenrechte: "Die Regelungen für den Patienten zum Nachweis eines Fehlers müssen erleichtert werden."
Fehlzeiten-Report 2017: Gesundheit, Krisen und der Job
(14.09.17) Über die Hälfte der Arbeitnehmer, die von kritischen Lebensereignissen in Beruf oder Familie berichten, ist nach eigenen Angaben in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt gewesen. Das hat eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter insgesamt 2.000 Beschäftigten für den Fehlzeiten-Report 2017 ergeben. Fast genauso viele sind trotz Krankheit zur Arbeit gegangen. Mehr als jeder Dritte hat sich jedoch häufiger krank gemeldet. Der Report trägt den Titel "Krise und Gesundheit".
Notfallversorgung: Gesundheitsweisen legen Empfehlungen vor
(07.09.17) Als "wichtige Signale" bezeichnet der AOK-Bundesverband die Vorschläge des Sachverständigenrates zur Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) zur Reform der Notfallversorgung in Deutschland. Verbandschef Martin Litsch sprach von konstruktiven Vorschlägen, "mit denen wir zu klaren Strukturen, einfachen Prozessen und klar definierten Zuständigkeiten kommen können".
Solide Finanzlage auch im zweiten Quartal 2017
(24.08.17) Die AOK hat die positive Finanzentwicklung des ersten Quartals 2017 verstetigt. Der Überschuss ist innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres auf rund 650 Millionen Euro gewachsen. "Die konsequente Ausrichtung unseres Geschäftsmodells auf die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zahlt sich jetzt aus", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch.
Umfrage: Gute Zeugnisse für Geburtskliniken
(10.08.17) 83 Prozent der Mütter empfehlen die Geburtsklinik weiter, in der sie selbst entbunden haben. Das zeigt die Auswertung einer Umfrage von AOK, BARMER und der "Weissen Liste". Fast 90 Prozent lobten den Umgang mit den Neugeborenen. Nicht minder zufrieden sind die Mütter mit der Arbeit der Hebammen. Allerdings zeigt die Umfrage auch große Unterschiede zwischen einzelnen Kliniken.
Einsparpotenzial bei gentechnischen Arzneimitteln besser nutzen
(27.07.17) Bei konsequenter Umsteuerung auf sogenannte Biosimilars hätten die gesetzlichen Krankenkassen 2016 rund 292 Millionen Euro ohne Qualitätsverlust in der Versorgung sparen können. Bei den Verordnungszahlen gebe es noch viel Luft nach oben, so die Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Neue Lösungsansätze für Wettbewerb seien zwingend notwendig. 2016 haben die Kassen lediglich 78 Millionen Euro gespart. Als Biosimilars bezeichnet man Pharmazeutika, die bereits existierenden gentechnologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannten Biologika, ähneln.
Arzneimittel: Bewerbungsfrist für die neue Vertragsrunde läuft
(25.07.17) Zehn Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen schreibt die AOK in der 19. Tranche ihrer Arzneimittelrabattverträge erstmals aus. Dazu zählen insbesondere Präparate zur Behandlung von HIV, Hepatitis B und C. Insgesamt umfasst "AOK XIX" 119 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Die Angebotsfrist für die Arzneimittelhersteller endete am 30. August 2017.
AOK zur Bundestagswahl: Mehr Spielraum für die Krankenkassen
(04.07.17) Die AOK-Gemeinschaft erwartet von der Politik nach der Bundestagswahl im September 2017 ein deutliches Bekenntnis zum Wettbewerb um die beste Versorgung. Dazu haben die elf AOKs und der AOK-Bundesverband am Dienstag (4. Juli) ein gemeinsames Positionspapier mit konkreten Anforderungen an die nächste Wahlperiode präsentiert. "Den Wettbewerb um die beste Versorgung gewinnt man nicht mit Trippelschritten, sondern mit umfassenden und tiefgreifenden Reformen", sagte dazu der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
Urteil zu Arzneimittelpreisen: Kein Freibrief für Pharmafirmen
(29.06.17) Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat klargestellt, dass die sogenannte Mischpreisbildung über alle Anwendungsgebiete eines Arzneimittels rechtswidrig ist, wenn nur in einigen Teilanwendungsgebieten ein Zusatznutzen vorliegt. Der Vorstandvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, spricht von einem klaren Signal an Hersteller und Ärzte. Das Gericht bestätigte mit diesem Urteil seine Entscheidung vom März 2017.
AOK schmiedet Allianz für weniger Zucker
(28.06.17) Der Zuckerverbrauch in Deutschland liegt derzeit bei 90 Gramm pro Person und Tag. Höchstens 50 Gramm für Erwachsene und nur 25 Gramm für Kinder empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Das größte Problem ist dabei künstlich zugesetzter Zucker in Lebensmitteln. Folge ist die Zunahme von Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes, verbunden mit hohen gesundheitsökonomischen Kosten. Unter dem Motto "süß war gestern" hat die AOK am Mittwoch (28.Juni) eine nationale Kampagne zur Zuckerreduktion gestartet.
AOK entwickelt digitales Gesundheitsnetzwerk
(20.06.17) Als ersten Schritt hin zu einem digitalen Gesundheitsnetzwerk entwickelt die AOK für ihre 25 Millionen Versicherten eine digitale Patientenakte. Sie wird den Informationsaustausch mit Ärzten und Krankenhäusern vereinfachen. Darüber informiert die AOK Nordost auf dem Hauptstadtkongress in Berlin. In dem Netzwerk werden Gesundheitsdaten nicht zentral gespeichert. "Damit bleibt jeder Patient zu jeder Zeit Herr über seine Daten", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag (20. Juni).
Litsch: Finanzielle Stabilität durch moderate Ausgabenentwicklung
(19.06.17) Die finanziellen Unterschiede zwischen den Krankenkassen sind über die Ausgabenstruktur zu erklären und nicht über die Einnahmeseite. Das stellte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Montag (19. Juni) klar. Damit wies er die Darstellung der Ersatz-, Betriebs- und Innungskrankenkassen zurück, dass die Unterschiede bei den Zusatzbeiträgen auf den Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen zurückzuführen seien. Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich habe nicht das Ziel, "die Geschäftsergebnisse der Krankenkassen auszugleichen", so Litsch.
Berliner Gesundheitspreis: Fünf Preisträger zum Thema "Migration und Gesundheit"
(19.06.17) Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Aydan Özoğuz, haben am Montag (19. Juni) den Berliner Gesundheitspreis 2017 verliehen. Ausgezeichnet wurden fünf Projekte, die sich für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen oder ihnen berufliche Perspektiven im Gesundheitswesen aufzeigen. Insgesamt gab es 80 Bewerbungen für den Wettbewerb mit dem Thema "Migration und Gesundheit - Integration gestalten". Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird vom AOK-Bundesverband, der Ärztekammer Berlin und der AOK Nordost vergeben.
Prävention in der Pflege: AOK startet Pilotprojekt
(07.06.17) Der AOK-Bundesverband will die Gesundheitskompetenz in Pflege- und Behinderteneinrichtungen erhöhen. Im Fokus stehen Bewohner und Beschäftigte gleichermaßen. Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt das Vorhaben. „Rund 800.000 Pflegebedürftige werden heute von mehr als 730.000 Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen versorgt. Damit sie möglichst lange selbstbestimmt leben können, müssen wir sie bestmöglich unterstützen. Und wir müssen dafür sorgen, dass die Pflegekräfte, die tagtäglich ihr Bestes für andere geben, selbst gesund bleiben“, so Minister Hermann Gröhe.
Arzneimittelrabattverträge: Tranche XVIII der AOK gestartet
(02.06.17) Rabattverträge sind für den Vorstandsvorsitzenden der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, ein Maßstab für die gesetzliche Krankenversicherung . "Als wir vor zehn Jahren die ersten Arzneimittelrabattverträge ausgeschrieben haben, versuchten die großen Pharmahersteller, das neue Verfahren auszubremsen. Das ist ihnen nicht gelungen“, erklärte Hermann. Seit Donnerstag ( 1. Juni) sind neue bundesweite AOK-Arzneimittelrabattverträge in Kraft.
Mehr Einsatz für bessere Behandlungsqualität in Kliniken
(18.05.17) Für einen verstärkten Einsatz hin zu einem qualitätsorientierten Umbau der Krankenhauslandschaft plädiert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Dem Krankenhausstrukturgesetz fehle die notwendige Verbindlichkeit, um die neuen Qualitätsvorgaben auch umzusetzen, kritisierte Litsch zur Eröffnung des SIQ!-Kongresses am Donnerstag (18. Mai) in Berlin. Umso wichtiger sei es, dass sich Kliniken und Krankenkassen gemeinsam für eine bessere und transparentere Versorgungsqualität engagierten. Zur Kongresseröffnung wird auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erwartet.
Vier Milliarden Euro Umsatz mit nur zehn Arzneimitteln
(12.05.17). Insgesamt haben Ärzte 2016 über 10.500 verschiedene Arzneimittel verordnet. Die zehn umsatzstärksten davon verzeichneten einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro netto. Das sind rund zwölf Prozent des gesamten Nettoumsatzes für Fertigarzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Der Marktanteil dieser Arzneimittel lag gemessen an den verordneten Tagesdosen laut GKV-Arzneimittelindex des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) bei lediglich etwas mehr als einem Prozent.
Behandlungsfehler: Entlastung der Patienten dringend geboten
(09.05.17) Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Karl-Josef Laumann erwägt eine Erleichterung für Patienten bei Behandlungsfehlern. Bisher müssen die Patienten nachweisen, dass der Behandlungsfehler zweifelsfrei Ursache für einen erlittenen Schaden war."Ein solcher Nachweis ist in der Medizin kaum zu führen – insbesondere wenn Patienten mehrere Arzneimittel einnehmen oder Vorerkrankungen haben", erklärte Laumann am Dienstag (09. Mai) in Berlin. "Deshalb muss es künftig ausreichen, wenn der Zusammenhang zwischen Behandlungsfehler und Schaden überwiegend wahrscheinlich ist." Der AOK-Bundesverband begrüßte die Forderung Laumanns.
Zweite Runde beim Innovationsfonds: AOK mit zehn Projekten dabei
(04.05.17) Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) hat weitere Mittel für den Förderbereich "Neue Versorgungsformen" vergeben. "Gute Versorgung findet vor Ort statt. Deshalb wundert es nicht, dass die AOK erneut stark vertreten ist", kommentierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, die Entscheidung. Die geförderten Projekte decken ein Spektrum von der Versorgung besonders alter oder behinderter Menschen, bis zur Behandlung von Krebs- oder Schlaganfall-Patienten ab.
Gefährliche Kinderwerbung für Lebensmittel im Netz
(03.05.17) Zwischen acht und 22 Mal täglich kommen Kinder laut einer aktuellen Hochrechnung der Universität Hamburg mit Online-Werbeaktivitäten von Lebensmittelherstellern in Kontakt. Die Universität hat im Auftrag des AOK-Bundesverbandes 301 Webseiten für Lebensmittel untersucht. Mehr als drei von fünf dieser Internetauftritte beinhalten spezielle Elemente, mit denen Minderjährige gezielt zum Konsum animiert werden sollen. Meist handelt es sich um Produkte mit zu hohem Zucker-, Salz- oder Fettgehalt. "Damit wir dieses Problem in den Griff bekommen, brauchen wir vor allem im Onlinebereich und TV ein Kindermarketingverbot für Lebensmittel", fordert AOK-Präventionsexperte Dr. Kai Kolpatzik.
WIdO warnt vor unangemessenem Antibiotika-Einsatz
(02.05.17) Hochwirksame Antibiotika kommen nicht selten auch schon bei Bagatellerkrankungen zum Einsatz. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) unterzieht insbesondere die Gruppe der Fluorchinolone seit 2017 einer neuen Risikobewertung. "Angesichts der möglichen schwerwiegenden und langandauernden Nebenwirkungen sollten diese Reserveantibiotika nur nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden", rät Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Die Daten des WIdO zeigen, dass Fluorchinolone 2015 von allen Antibiotika am vierthäufigsten verordnet wurden.
Arzneimittelpreise: Nicht jedes Verhandlungsergebnis ist gleich wirtschaftlich
(26.04.17) Eine Panikreaktion der Pharmabranche nennt der AOK-Bundesverband Forderungen, die ausgehandelten Erstattungsbeträge für neue Arzneimittel pauschal für wirtschaftlich zu erklären. Wenn Ärzte die Wahl zwischen mehreren Arzneimitteln mit gleichem Nutzen hätten, dann sollten sie auch weiterhin das wirtschaftlichste darunter aussuchen, erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch. Es gebe keinen Grund, vom Wirtschaftlichkeitsgebot des Sozialgesetzbuchs abzurücken.
Sechs Milliarden Euro Beitragsrückstände bei den Krankenkassen im Jahr 2016
(25.04.17) Seit 2014 haben sich die Beitragsschulden in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mehr als verdoppelt. Hauptursache sind die Regelungen zur Versicherungspflicht. Der AOK-Bundesverband drängt auf eine umfassende Neuregelung der sogenannten obligatorischen Anschlussversicherung. Die aktuell geplanten gesetzlichen Änderungen begrüßt der AOK-Bundesverband. Sie betreffen bisher jedoch nur Saisonarbeitskräfte.
Medizinprodukte: Nachbesserung auf nationale Ebene notwendig
(05.04.17) Der AOK-Bundesverband appelliert an die Bundesregierung, die Handlungsspielräume der neuen EU-Medizinprodukteverordnung für Nachbesserungen auf nationaler Ebene zu nutzen. Gerade bei den Hochrisiko-Medizinprodukten gebe es weiterhin Defizite im Patientenschutz, kritisierte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch am Mittwoch (5. April) anlässlich der Verabschiedung der neuen EU-Verordnung durch das Europäische Parlament. Das betreffe vor allem die Absicherung von Schadenersatzansprüchen. "In der nächsten Legislaturperiode muss dieses Thema unbedingt auf die politische Agenda", so Litsch.
Pflege-Report 2017: Zu viele Psychopharmaka in Pflegeheimen
(05.04.17) Durchschnittlich bei mehr als der Hälfte der Bewohner eines Pflegeheims werden Psychopharmaka eingesetzt. Insbesondere demenziell erkrankte Menschen sind davon betroffen. Die Ergebnisse einer entsprechenden Befragung der Klinischen Pharmakologin Professor Petra Thürmann sind im Pflege-Report 2017 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) dokumentiert. "Ärzte stehen in der Pflicht, diese Medikamente nur dann einzusetzen, wenn es nicht anders geht", forderte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch, bei der Präsentation des Reports am Mittwoch (5. April) in Berlin. Pflegeheimbetreiber müssten ergänzend den Einsatz nicht-medikamentöser Versorgungsansätze fördern.
Vor allem im Osten nutzen Eltern das Kinderkrankengeld
(28.03.17) Jedes zehnte AOK-Mitglied in Dresden hat 2016 Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Die sächsische Hauptstadt führt damit die Liste der 50 größten Städte in Deutschland an. An zweiter und dritter Stelle folgen Chemnitz beziehungsweise Leipzig. Insgesamt liegen acht der ersten zehn Städte in den jungen Bundesländern. Schlusslichter des Rankings sind Hagen, Duisburg und Gelsenkirchen. Der Anteil der AOK-Mitglieder mit Kinderpflegekrankengeld ist in den vergangenen fünf Jahren um 47 Prozent gestiegen.
AOK-Pflegeberatung kommt an
(24.03.17) Neun von zehn AOK-Versicherten schätzen das Pflegeberatungsangebot der AOK. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Zentrums für Sozialforschung Halle. Bei durchweg allen wichtigen Beratungsaspekten wie Kompetenz, Verständlichkeit, Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit oder Objektivität erreicht die AOK-Pflegeberatung höchste Zufriedenheitswerte.
Englische Fachliteratur bei Ärzten wenig gefragt
(21.03.17) Knapp Zweidrittel der Hausärzte in Deutschland bevorzugen deutsche Fachliteratur. Dreiviertel vertrauen auf ärztliche Fortbildungen, und knapp die Hälfte sucht den Austausch mit Kollegen in Qualitätszirkeln. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.000 Hausärzten für den aktuellen "WIdOmonitor". Nur jeder siebte Befragte gab an, auch englischsprachige Publikationen zu lesen.
Neuer Pflegebegriff: Problemlose Umstellung
(16.03.17) Die Einführung des neuen Pflegebegriffs hat reibungslos geklappt. "Endlich wurde ein Pflegebegriff in die Tat umgesetzt, der die Fähigkeiten und Ressourcen der pflegebedürftigen Menschen in den Mittelpunkt stellt", bilanzierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Donnerstag (16. März) eine Woche vor Eröffnung des vierten Deutschen Pflegetags. Litsch sprach von einer geräuschlosen Umstellung zum Jahresbeginn 2017.
Arzneimittelgesetz: Es hakt weiterhin beim Preis
(07.03.17) Das Problem hoher Preise bei neuen Arzneimitteln bleibt auch mit den jetzt vorgelegten Änderungsanträgen zum Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz (GKV-AMVSG) ungelöst. "Die Umsatzschwelle hätte ein erster Schritt hin zu rückwirkenden Preisvereinbarungen sein können, auch wenn sie eher Placebo-Wirkungen entfaltet hätte", kommentierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, den Kompromiss der Großen Koalition. "Sinnvoll und notwendig für das deutsche Gesundheitswesen" nannte Litsch hingegen die Entscheidung von Union und SPD für Transparenz bei den Arzneimittelpreisen.
AOK weist Schummelvorwürfe zurück
(03.03.17) Als "absurd" bezeichnet Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, Vorwürfe der Ersatzkassen, die AOKs erschlichen sich Vorteile im Risikostrukturausgleich, indem sie Leistungsausgaben nicht meldeten. "Keine Kasse hat Vorteile davon, Leistungen nicht zu melden", so Litsch. Im Streit um den versicherungstechnischen Umgang mit Saisonarbeitskräften und Erntehelfern, plädiert der Litsch für einfachere Verfahren.
Krankenhaus-Report: Mindestmengen mindern OP-Risiken signifikant
(28.02.17) Aktuelle Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) untermauern die Forderung nach Mindestvorgaben bei bestimmten Operationen. "Die Mindestmengenregelungen müssen zum Schutz der Patienten dringend auf weitere stationäre Leistungen ausgeweitet werden", konstatierte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich der Präsentation des Krankenhaus-Reports 2017 am Dienstag (28. Februar) in Berlin.
Versorgungsmanagement verbessert - Wettbewerbsposition gestärkt
(24.02.17) Die elf AOKs haben 2016 ein Plus von insgesamt 935 Millionen Euro erwirtschaftet. "Die AOK ist vor allem für jüngere Altersgruppen sehr attraktiv", bilanzierte der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jens Martin Hoyer. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 hat das AOK-System noch einmal um 377 Millionen Euro zugelegt.
Urteil zu Medizinprodukten: Gute Ansätze für mehr Patientenschutz
(22.02.17) Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu den Prüfpflichten Benannter Stellen bei Medizinprodukten setzt aus Sicht des AOK-Bundesverbandes ein wichtiges Signal: "Die Richter haben klargestellt, dass die Prüfstellen grundsätzlich bei schuldhaften Pflichtverletzungen für Schäden nach nationalem Recht haften können", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch die Luxemburger Entscheidung. Die geplante EU-Medizinprodukteverordnung müsse alsbald verabschiedet werden. Hintergrund ist der Skandal um verpfuschte französische Brustimplantate vor gut fünf Jahren.
Spielerisch gegen das Vergessen
(21.02.17) Die AOK unterstützt eine Initiative der Deutschen Telekom in der Demenzforschung. Mithilfe des mobilen Spiels Sea Hero Quest erhoffen sich Ärzte neue Erkenntnisse über die Gedächtniserkrankung. Das kostenlose Abenteuerspiel für Tablet und Smartphone hat weltweit bereits 2,7 Millionen Nutzer und liefert wichtige Daten zum Orientierungsverhalten. Die AOK möchte mit ihrem Engagement deutschlandweit Menschen zur Teilnahme bewegen.
Neues Risikomanagement im AOK-System
(20.02.17) Mit einem Stresstest im Haftungsverbund wollen die AOKs finanzielle Notlagen einzelner Kassen künftig frühzeitig verhindern und Einschränkungen der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit vorbeugen. Damit schaffe man nicht nur mehr Sicherheit im AOK-System, sondern in der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung, begründete der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, die Maßnahme.
Morbi-RSA: Litsch warnt vor Legendenbildung
(14.02.17) Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) ist nicht die Ursache für die unterschiedliche wirtschaftliche Lage der Krankenkassen. Wer das behaupte, betreibe Legendenbildung, sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, vor dem Hintergrund der Änderungsanträge zum "Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung" (HHVG). Die Große Koalition will damit die Beeinflussung ärztlicher Diagnosen verhindern und die zusätzliche Diagnosevergütung für Ärzte verbieten. Die Beitragssatzspanne von derzeit 1,5 Prozentpunkten sei Ausdruck unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien, so Litsch.
Selbstverwaltungsstärkungsgesetz: "Paradebeispiel für Überregulierung"
(20.01.17) Vorgänge in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung allein dürfen aus Sicht des AOK-Bundesverbandes keine Rechtfertigung dafür sein, die Eingriffsrechte der Regierung auf alle fünf Spitzenorganisationen des Gesundheitswesens auszuweiten. Das Selbstverwaltungsstärkungsgesetz schwäche in der derzeitigen Ausgestaltung deren Rechte massiv.
iga-Umfrage: Beschäftigte wünschen sich flexiblere Arbeitspausen
(20.01.17) Vier von fünf Beschäftigten sind zwar mit ihren Arbeitspausen grundsätzlich zufrieden, doch jeder zweite erholt sich dabei nie, selten oder nur manchmal. Das hat eine Online-Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) für den iga-Report "Regeneration, Erholung, Pausengestaltung - alte Rezepte für moderne Arbeitswelten?" ergeben. Danach wünschen sich die Befragten vor allem flexiblere Pausenregelungen und wären sogar mit etwas kürzeren Arbeitspausen zufrieden.
AOK ist Vorreiter bei Prävention in Grundschulen
(20.12.16) Die AOK hat 2015 pro Versicherten vier Mal so viel in Präventionsangebote vor Ort investiert wie die anderen Krankenkassen. Das zeigt der Präventionsbericht der Gesundheitskassen, den der AOK-Bundesverband am Dienstag (20. Dezember) veröffentlicht hat. Besonders stark ist die AOK in den Grundschulen engagiert: Hier erreichte die Gesundheitskasse 94 Prozent aller Kinder, die an einem Präventionsangebot der Krankenkassen teilgenommen haben. Dabei gelinge es, "Kinder möglichst auf spielerische Weise für Gesundheit zu begeistern", so der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
AOK-Rabattverträge: Zuschläge für Tranche XVIII erteilt
(13.12.16) Die AOK-Gemeinschaft hat am Dienstag (13. Dezember) die Zuschläge für die 18. Tranche der Arzneimittelrabattverträge erteilt. Die Verträge starten am 1. Juni 2017. "Durch die großzügige Vorlaufzeit geben wir den beteiligten Unternehmen noch mehr Planungssicherheit", sagte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die AOK-weit ausgeschriebenen Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann, in Stuttgart. "Unter Berücksichtigung unserer Vorabinformation Anfang Dezember haben die Unternehmen jetzt ein halbes Jahr zur Vorbereitung auf eine sichere Versorgung unserer Versicherten."
Innovationsfonds: AOK in fast allen Förderbereichen dabei
(30.11.16) 133 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds für neue Versorgungsformen fließen an 18 Projekte unter AOK-Beteiligung. Die gesamte Fördersumme beträgt 225 Millionen Euro. Die Mittel im Innovationsfonds werden zu 100 Prozent aus Beitragsgeldern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gespeist. "Wir wollen, dass aus diesen innovativen Projekten neue Versorgungsansätze mit Dauerstatus werden können", sagte Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz sieht eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung der Projekte vor.
Qualitätsmonitor 2017: Defizite bei der Herzinfarkt-Versorgung
(29.11.16) Vier von zehn Krankenhäusern, die im Jahr 2014 Patienten mit Herzinfarkt behandelt haben, haben kein Herzkatheterlabor. Das ist das Ergebnis einer Befragung im Zuge des ersten Qualitätsmonitors des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und des Vereins Gesundheitsstadt Berlin. Der Qualitätsmonitor 2017 liefert Daten zur Krankenhaus-Qualität für sechs Indikationen und 1.645 Kliniken. WIdO und Gesundheitsstadt Berlin präsentierten die Zahlen und Analysen am Dienstag (29. November) in Berlin. Der AOK-Bundesverband erhofft sich wichtige Impulse fgür die Krankenhausplanung der Bundesländer. "Außerdem brauchen wir eine besser gesteuerte Einweisung der Patienten in die richtigen Kliniken", betonte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch.
40 Jahre WIdO: Impulsgeber für das Gesundheitswesen
(22.11.16) "Lasst die Zahlen sprechen" - unter dieses Motto stellt das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) sein Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen. Seit vier Jahrzehnten analysiert das WIdO statistische Daten und bündelt das Knowhow aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. Anlässlich der Festveranstaltung am Dienstag (22. November) in Berlin gratulierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Das WIdO "sorgt mit seiner Arbeit seit 40 Jahren für interessante Diskussionsgrundlagen und Transparenz im Gesundheitswesen". Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, bezeichnete das Institut als einen Impulsgeber "für die Entwicklung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung".
Krankenhauspläne der Koalition gefährden Reformziele
(03.11.16) Das Vorhaben der Großen Koalition, die mit der jüngsten Krankenhausreform festgelegte Mengensteuerung für Klinikleistungen zu ändern, darf nicht zu erneuten Anreizen für unnötige Operationen und in der Folge zu steigenden Kosten führen. "Diese Ausgabenneutralität ist Wille des Gesetzgebers und im Krankenhausstrukturgesetz so festgeschrieben worden. Darauf müssen wir uns verlassen können", erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Donnerstag (3. November). Die Regierung plant, dass die vorgeschriebenen Abschläge für Mehrleistungen nicht mehr auf Landesebene vereinbart, sondern bundeseinheitlich festgelegt werden. Dies sei "schon wieder ein Einknicken vor der Krankenhauslobby, um im Wahljahr Ruhe an dieser Front zu haben", so Litsch.
AOK fordert Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs
(21.10.16) In der Debatte um den Risikostrukturausgleich (RSA) macht die AOK-Gemeinschaft konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung des Ausgleichssystems. Jede Änderung müsse die Zielgenauigkeit des RSA erhöhen, Risikoselektion verringern und Wirtschaftlichkeitsanreize stärken, erklären die elf AOKs und der AOK-Bundesverband in einem Positionspapier, das am Freitag (21. Oktober) in Berlin vorgestellt wurde. Als Sofortmaßnahme fordern sie die Einführung von "verbindlichen, bundeseinheitlichen Kodierrichtlinien für die ambulante Versorgung".
Zytostatika-Versorgung: Kartell statt Wettbewerb
(19.10.16) Die Neuregelungen zur Versorgung mit Krebsmedikamenten sind aus Sicht des AOK-Bundesverbandes ein nicht akzeptabler Eingriff in bestehende Verträge. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sei vor Apothekern und Onkologen eingeknickt. "Mit Streichung der Direktverträge schützt der Bundesgesundheitsminister jetzt ein Versorgungskartell vor ein bisschen Wettbewerb", kritisierte der Verbandsvorsitzende Martin Litsch anlässlich eines Expertengesprächs am Mittwoch (19. Oktober) im Gesundheitsausschuss.
AOK startet Online-Wegweiser für Palliativversorgung
(13.10.16) Mit dem AOK-Palliativwegweiser informiert seit Donnerstag (13. Oktober) die Gesundheitskasse als erste Krankenkasse auch online über Beratungs- und Hilfsangebote der Hospiz- und Palliativversorgung. Das Internet-Angebot umfasst mehr als 8.000 Einträge, darunter stationäre Hospize und Hospizdienste sowie Palliativstationen und auch Teams der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). "Damit ergänzen wir unser flächendeckendes Beratungsangebot", sagte Nadine-Michèle Szepan, Leiterin der Abteilung Pflege im AOK-Bundesverband.
Arzneimittelreform sichert Pharma- und Apothekeninteressen
(12.10.16) Als einen Rückschritt in der Versorgung der Patienten bezeichnet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, den am Mittwoch (12. Oktober) vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwurf eines Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetzes. Der Entwurf biete keine Antwort auf die Frage, wie die Arzneimittelversorgung trotz immer schneller steigender Preise für Medikamente gewährleistet werden könne. Stattdessen sichere das geplante Gesetz vor allem die Interessen der Pharmabranche und der Apotheken. Als Beispiele nannte Litsch die vorgesehene Vertraulichkeit der ausgehandelten Erstattungspreise für Medikamente und die Streichung der Zytostatika-Ausschreibungen.
AOK-Studie: Studierende stehen unter Stress
(11.10.16) Deutschlands Studierende fühlen sich vor allem durch Zeit- und Leistungsdruck gestresst. Das hat eine repräsentative Online-Befragung unter mehr als 18.000 Studierenden im Auftrag des AOK-Bundesverbandes ergeben. Demnach geben 53 Prozent ein hohes Stresslevel an, mehr als bei Beschäftigten in der Arbeitswelt. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich mehr Beratungsangebote zur Stressbewältigung. Die AOK verstehe dies "als Auftrag, unser spezielles Know-how im Umgang mit Stress auch für diese jungen Menschen künftig noch stärker zu platzieren", sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Dienstag (11. Oktober) bei der Präsentation der Studie in Berlin. Diese ist von den Universitäten Potsdam und Hohenheim erstellt worden.
Litsch: Warum schummelt der TK-Chef?
(10.10.16) Als den Versuch der "Diskreditierung des Risikostrukturausgleichs (RSA)" bezeichnet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, die Manipulationsvorwürfe des Chefs der Techniker-Krankenkasse. Dieser versuche mit seinem "Rundumschlag gegen Ärzte, Aufsichten und Krankenkassen", den RSA zugunsten seiner Kasse zu verändern. Litsch fordert die TK auf, gemeinsam für einheitliche Kodierrichtlinien einzutreten statt "Ärzte und Aufsichten in Verruf zu bringen".
Arzneimittel-Tranche XVII gestartet / Tranche XVIII ausgeschrieben
(04.10.16) Zum 1. Oktober sind neue AOK-Arzneimittelrabattverträge in Kraft getreten. Die Verträge der Tranche XVII ersetzen die Kontrakte der Ende September ausgelaufenen Tranche XIII. Die Versorgungsverträge für 54 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen laufen bis zum 30. September 2018. "Den Zuschlag erhielten 34 Pharmaunternehmen und Bietergemeinschaften", sagte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Arzneimittelrabattverträge, Dr. Christopher Hermann. Das AOK-Umsatzvolumen für die betreffenden Arzneimittel liegt bei 1,1 Milliarden Euro pro Jahr (Apothekenverkaufspreis).
AOK distanziert sich von Petry-Äußerung
(27.09.16) Als ein "durchsichtiges Instrumentalisierungsmanöver" bezeichnet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, einen Facebook-Post der AfD-Vorsitzenden Dr. Frauke Petry. Frau Petry missbrauche einen Hinweis der AOK "auf die seit langen Jahren bestehende Problematik einer Unterfinanzierung von ALG-II-Pauschalen, um gegen Flüchtlinge Front zu machen". Dabei gebe es "keinerlei Anzeichen dafür, dass Geflüchtete höhere Kosten verursachen als GKV-Versicherte", stellte Litsch am Dienstag (27. September) klar.
Arzneiverordnungs-Report 2016: Hochpreisland Deutschland
(26.09.16) Als unzureichend bezeichnet der AOK-Bundesverband das geplante Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG). Dieses weiche wesentliche Prinzipien des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) zu Qualität und Finanzierbarkeit auf, kritisierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, bei der Präsentation des Arzneiverordnungs-Reports 2016 (AVR) am Montag (26. September). "Angetreten als 'AMNOG 2.0' ist es jetzt nicht viel mehr als ein 'AMNOG 0.5'", so Litsch. In Deutschland sind insbesondere patentgeschützte Medikamente die Preistreiber, wie die Autoren des AVR darlegen.
AOK-Faktenbox: Richtig und gesund verhüten
(23.09.16) Wie sicher ist die Pille als Verhütungsmittel? Welche gesundheitlichen Risiken bestehen gerade für junge Frauen bei der Einnahmen von kombinierten hormonalen Verhütungsmitteln? Auf diese und weitere Fragen gibt die neue AOK-Faktenbox Antworten.
Patientensicherheit: Ärzte verschreiben seltener riskante Medizin
(15.09.16) Der Anteil der AOK-versicherten Patienten ab 65 Jahren, die mindestens ein für sie potenziell riskantes Medikament erhalten haben, ist um ein gutes Drittel gesunken. Das zeigen aktuelle Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Gleichzeitig stieg der Anteil der AOK-versicherten Patienten ab 65, die fünf oder mehr Wirkstoffe im Quartal verschrieben bekamen, im gleichen Zeitraum um gut zehn Prozent.
Fehlzeiten-Report 2016: Je schlechter die Unternehmenskultur, desto höher das gesundheitliche Risiko
(12.09.16) Beschäftigte, die die Unternehmenskultur in ihrem Betrieb als schlecht empfinden, sind deutlich unzufriedener mit der eigenen Gesundheit und berichten häufiger über körperliche und psychische Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Arbeit. Das zeigt eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2016. So geht eine schlecht bewertete Unternehmenskultur bei 27,5 Prozent der Befragten mit gesundheitlicher Unzufriedenheit einher. Das ist dreimal mehr als bei jenen, die die Unternehmenskultur positiv wahrnehmen. Die Herausgeber des Fehlzeiten-Reports und der AOK-Bundesverband präsentierten die Ergebnisse am Montag (12.September) in Berlin.
AOK: Zytostatika-Ausschreibungen erhalten
(07.09.16) Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schießen gegen die Zytostatika-Ausschreibungen der AOKs. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, spricht von einer gezielten Kampagne zur Desinformation.
Ausschreibung für Berliner Gesundheitspreis 2017 startet
(01.09.16) "Migration und Gesundheit - Integration gestalten" heißt das Thema des Berliner Gesundheitspreises 2017. Die Initiatoren - die Ärztekammer Berlin, die AOK Nordost und der AOK-Bundesverband - suchen in der elften Auflage des renommierten Wettbewerbs bundesweit Projekte, die eine gute Gesundheitsversorgung für Menschen mit Migrationshintergrund ermöglichen und die Vorbild für die Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund in das deutsche Gesundheitssystem sind. Bewerbungsschluss für den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Berliner Gesundheitspreis ist der 30. November 2016. Die Preisverleihung ist im Juni 2017 vorgesehen.
AOK erzielt solides Halbjahresergebnis
(26.08.16) In den ersten beiden Quartalen 2016 verzeichnet das AOK-System bei den Versicherten ein Plus von 2,2 Prozent. Erstmals durchbrach die AOK die Marke von 25 Millionen Versicherten bundesweit. Diese positive Entwicklung geht einher mit einem soliden Finanzergebnis. Die AOK erzielte im ersten Halbjahr 2016 einen Überschuss von 125 Millionen Euro. Angesichts der zu erwartenden Kosten für die jüngsten Gesundheitsreformen spricht der AOK-Bundesverband von einer Verschnaufpause.
"ADHS-Elterntrainer": Fundierte Online-Hilfe in schwierigen Erziehungssituationen
(15.08.16) Über vier Prozent der AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen von drei bis 17 Jahren haben 2014 die Diagnose ADHS erhalten. Damit ist die "Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung" die häufigste psychische Diagnose im Kindesalter. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). "Eltern von Kindern mit ADHS sind oft erschöpft und nicht selten der Verzweiflung nah", sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Mit dem "ADHS-Elterntrainer" hat die AOK ein neues Online-Angebot gestartet.
Familiengesundheit: Sport bei gestressten Eltern ganz oben auf Liste
(02.08.16) Mehr als 40 Prozent der Eltern in Deutschland holt sich beim Sport den notwendigen Ausgleich für die Belastung durch Beruf und Familie. Ebenso viele nennen andere Hobbys wie Freunde oder Lesen nachgehen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Müttern und Vätern im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Jeder Zehnte bevorzugt einen Kurzurlaub.
Krankengeld-Gutachten zum Morbi-RSA zeigt: Gesamtevaluation notwendig
(29.07.16) Als "fundiert" bezeichnet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, das Gutachten zu den Berechnungen der Krankengeld-Zuweisungen im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA). Das vom Bundesversicherungsamt am Donnerstag (28. Juli) veröffentlichte Gutachten verdeutliche, dass die Forderungen einiger Kassen nach raschen Änderungen im Morbi-RSA "in die Irre" führten. Umso dringlicher sei eine Gesamtevaluation des Finanzausgleichs, so Litsch.
Arzneimittel: Reformpläne völlig unausgewogen
(13.07.16) Die Eckpunkte des Bundesgesundheitsministeriums sind aus Sicht des AOK-Bundesverbandes keine Basis für eine patientenfreundliche und für alle dauerhaft bezahlbare Arzneimittelversorgung. Die Reform drohe zum Wunschkonzert der Pharmabranche zu werden, befürchtet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch: "Bisher spiegeln die Vorschläge einseitig die Interessen der Arzneimittelhersteller wider."
Versorgung mit Zytostatika europaweit ausgeschrieben
(04.07.16) Drei AOKs haben die Versorgung mit onkologischen Arzneimitteln, die in Apotheken zubereitet werden, erstmals europaweit ausgeschrieben. Ab 1. August 2016 werden die Vertragspartner in den jeweiligen Gebietslosen die Versorgung mt Zytostatika-Rezepturen exklusiv sicherstellen. Das umfasst auch die Ad-hoc-Belieferung. Die Verträge haben eine Laufzeit von einem Jahr.
AOK-Faktenbox: Nutzloser Allergiecheck
(21.06.16) Bei etwa zwei bis drei von je 100 Erwachsenen in Deutschland sind 2015 Nahrungsmittelallergien diagnostiziert worden. Zum Nachweis bieten Ärzte und Heilpraktiker ihren Patienten den sogenannten Immunglobulin-G-Test (IgG-Test) an. Verschiedene Studien haben jedoch gezeigt, dass diese IgG-Tests keine Aussagekraft besitzen. Eine neue AOK-Faktenbox sorgt für Aufklärung.
Neuer Pflege-TÜV muss Ergebnisqualität bewerten
(08.06.16) Der künftige Pflege-TÜV muss die tatsächliche Ergebnisqualität in Pflegeeinrichtungen bewerten, damit Pflegebedürftige und deren Angehörige aussagekräftige Informationen erhalten. Das fordert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Mittwoch (8. Juni) anlässlich der konstituierenden Sitzung des neuen Qualitätsausschusses Pflege. Der soll einen Neustart des umstrittenen Pflege-TÜVs erarbeiten. Dazu liegt bereits ein Vorschlag des AOK-Bundesverbandes vor. "Der Qualitätsausschuss sollte unser Verknüpfungsmodell aufgreifen, dann können Pflegeheim-Anbieter zeigen, was Qualität in ihren Häusern heißt", so Litsch.
Litsch: "Änderungsantrag zum Morbi-RSA ordnungspolitisch fragwürdig"
(01.06.16) Künftig sollen die Morbi-RSA-Berechnungsregeln auch noch im laufenden Jahr geändert werden können. So sieht es ein Änderungsantrag zum Transplantationsregister-Gesetz vor. "Der Bescheid über die Einnahmen ist keinen Pfifferling mehr wert, wenn man damit rechnen muss, dass er rückwirkend geändert werden kann", kritisiert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Mittwoch (1. Juni). Bislang müssen diese Festlegungen für ein Ausgleichsjahr bis zum 30. September des Vorjahres erfolgen. Erst danach können die Krankenkassen einen verlässlichen Haushalt aufstellen und die wettbewerblich relevanten Entscheidungen etwa zur Höhe des Zusatzbeitrags treffen.
Neue Regeln für Medizinprodukte in der EU: Deutschland muss nachbessern
(26.05.16) Eine Pflicht zur Haftpflichtversicherung gibt es für Hersteller von Medizinprodukten auch im neuen Zulassungsverfahren nicht. Das Europäische Parlament und der Rat haben sich am Mittwochabend (25. Mai) auf eine neue EU-Verordnung geeinigt. Patienten sind somit im Schadensfall weiterhin finanziell nicht abgesichert. Der AOK-Bundesverband plädiert insbesondere bei Hochrisikomedizinprodukten für schärfere Regeln. "Die Bundesregierung sollte jetzt nachjustieren, wo es geht", kommentierte dessen Vorstandschef Martin Litsch die Brüsseler Entscheidung.
AOK erteilt Zuschläge für Tranche XVII - Versorgungssicherheit steht im Vordergrund
(20.05.16) Die AOK-Gemeinschaft hat am Freitag (20. Mai) die Zuschläge für die 17. Tranche der Arzneimittelrabattverträge erteilt. "Die Verträge mit insgesamt 30 schon seitherigen und neuen Partnerunternehmen starten erst am 1. Oktober. Damit geben wir den Unternehmen ausreichend Zeit zur Vorbereitung und hohe Planungssicherheit", sagte der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten Generikaverträge, Dr. Christopher Hermann, in Stuttgart.
"Nationaler Aktionsplan für Gesundheitskompetenz" startet
(13.05.16) Die Universität Bielefeld, die Hertie School of Governance und der AOK-Bundesverband werden gemeinsam einen "Nationalen Aktionsplan für Gesundheitskompetenz" entwickeln, um das Gesundheitswissen in Deutschland zu verbessern. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat die Schirmherrschaft übernommen. "Je mehr Patientinnen und Patienten über Vorsorge, Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten wissen, desto besser können sie Krankheiten vorbeugen und informierte Entscheidungen treffen", sagte Gröhe am Freitag (13. Mai) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Prof. Dr. Doris Schaeffer von der Uni Bielefeld und dem Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch.
AOK-Faktenboxen: Impfmüdigkeit nicht unterschätzen
(27.04.16) Bei Menschen, die nicht gegen Keuchhusten geimpft sind, ist die Gefahr zu erkranken deutlich höher als mit einer Impfung. Von 100 ungeimpften Menschen erkranken 45 bis 79, wenn sie mit dem Erreger in Kontakt kommen. Bei den geimpften sind es nur drei bis zwölf von 100. Welchen Nutzen und welche Nebenwirkungen eine Auffrisch-Impfung gegen Keuchhusten für Jugendliche und Erwachsene hat, erläutert eine neue AOK- Faktenbox. Ein neues Video beschäftigt sich mit Nutzen und Nebenwirkungen bei der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln.
Prävention: AOK setzt neue Rekordmarke
(19.04.16) 2014 hat die AOK erstmals über drei Millionen Menschen mit Präventionsmaßnahmen erreicht. Das zeigen die Zahlen aus dem am Dienstag (19. April) veröffentlichten Präventionsbericht. Das sind etwa 60 Prozent aller Menschen, die das Präventionsangebot einer gesetzlichen Krankenkasse genutzt haben. Auch finanziell engagiert sich die AOK stärker als andere Krankenkassen. Mit fünf Euro pro Versicherten investierte die AOK rund 25 Prozent mehr als der Durchschnitt der Krankenkassen in die Gesundheitsförderung.
Antikorruptionsgesetz: Kritik an Ausnahmen für Apotheker
(14.04.16) Als nicht nachvollziehbar bezeichnet der AOK-Bundesverband die im Antikorruptionsgesetz vorgesehenen Ausnahmen für Apotheker. Es gebe keinen Grund dafür, dass "die Regelungen zur Bekämpfung von Bestechlichkeit für Ärzte gelten, aber nicht für Apotheker", kritisierte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch am Donnerstag (14. April) anlässlich der abschließenden Beratung des Gesetzentwurfs im Bundestag. "Auch für diesen Bereich müssen wir einen wirksamen Korruptionsschutz vorsehen und nicht einfach weiterwurschteln."
Litsch: Pharmadialog lässt Stärkung des AMNOG-Verfahrens offen
(12.04.16) Politik und Pharmaunternehmen wollen den Umsatz von neuen Arzneimitteln im ersten Jahr nach Markteintritt begrenzen. Das wertet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, positiv. Darüber hinaus ließen die am Dienstag (12. April) vorgestellten Ergebnisse der Gespräche zwischen Bundesregierung und Pharmaherstellern alles offen. Ob das AMNOG-Verfahren nun wirklich gestärkt werde, zeige erst die kommende Gesetzgebung, so Litsch.
Jens Martin Hoyer komplettiert Vorstandsteam beim AOK-Bundesverband
(17.03.16) Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes hat Jens Martin Hoyer zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden gewählt. Der 48-Jährige bildet zusammen mit dem Vorsitzenden Martin Litsch den Geschäftsführenden Vorstand. Litsch führt den Verband seit Jahresbeginn als Vorstandsvorsitzender.
Neue Pflegeausbildung: Bessere Karrierechancen und angemessene Bezahlung
(10.03.16) Als starkes Bündnis für die generalistische Berufsausbildung präsentieren sich Deutscher Pflegerat, Bundesregierung und AOK-Bundesverband. "Endlich ist das Pflegeberufegesetz auf den Weg gebracht“, sagte Pflegerats-Präsident Andreas Westerfellhaus auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin. Zusammen mit dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef-Laumann, und dem Vorstandsvorsitzenden des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, eröffnete er am Donnerstag (10. März) den dreitägigen Kongress.
Patentgeschützte Arzneimittel 15 mal teurer als der Durchschnitt
(08.03.16) Patentgeschützte Arzneimittel bleiben einer der Preistreiber im Gesundheitswesen. Die Packung patentgeschützter Neueinführungen der letzten 36 Monate ist binnen zwei Jahren um fast 50 Prozent teurer geworden. Der Preis pro Packung lag im Januar 2016 durchschnittlich bei über 4.000 Euro. Das zeigt der aktuelle Preisindex für Arzneimittel des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Der durchschnittliche Packungspreis im Gesamtmarkt lag zum gleichen Zeitpunkt bei 261,94 Euro.
Pflege-Report 2016: Hilfsangebote bleiben meist ungenutzt
(07.03.16) Weniger als 20 Prozent der pflegenden Angehörigen nutzen mögliche Angebote, die die soziale Pflegeversicherung zur Unterstützung bereit hält. Einzige Ausnahme ist der Pflegedienst. Immerhin knapp zwei Drittel machen davon Gebrauch. Das hat eine Umfrage im Rahmen des Pflege-Reports 2016 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ergeben. Das Kuriose: Die ungenutzten Angebote sind durchaus bekannt.
Erkältungswelle: Fast jeder Dritte lag mindestens einmal flach
(02.03.16) Atemwegserkrankungen haben 2015 im Vergleich zu 2014 um gut 20 Prozent zugenommen. Sie sind auch für eine Zunahme der Fehlzeiten verantwortlich. Das hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Mittwoch (2. März) mitgeteilt. "Die Anzahl der erkältungsbedingten Krankschreibungen war im Februar besonders hoch", so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Der Krankenstand stieg bei den knapp 12 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern 2015 im Vorjahresvergleich leicht von 5,2 auf 5,3 Prozent.
Krankenhaus-Report 2016: Wildwuchs bei ambulanten Leistungen in Kliniken beenden
(29.02.16) Einen neuen Ordnungsrahmen mit einheitlichen Spielregeln für ambulante Leistungen in Kliniken fordern die Herausgeber des Krankenhaus-Reports 2016. Bei den ambulanten Versorgungsformen herrsche inzwischen ein "Wildwuchs" an unterschiedlichen Rechtsformen, sagte Prof. Dr. Jürgen Wasem, Mitherausgeber des Krankenhaus-Reports, bei der Präsentation der Neuauflage des Standardwerks in Berlin. Der Vorsitzende der "Gesundheits-Weisen", Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, kritisierte die strikte Trennung zwischen Klinik und Praxen. Dies sei "für Patienten gefährlich und für alle viel zu teuer". Deshalb plädiert der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, für eine "Neuausrichtung der fachärztlich-ambulanten Versorgung".
WIdOmonitor: Beitragshöhe spielt beim Kassenwechsel nur untergeordnete Rolle
(25.01.16) Für weniger als vier Prozent der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist der Preis allein entscheidend für die Wahl der Krankenkasse. Die meisten GKV-Mitglieder achten vor allem auf das Leistungsangebot. Das zeigt eine Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) aus dem dritten Quartal 2015. Weiteres Ergebnis des aktuellen WIdOmonitors: Vier von fünf GKV-Mitgliedern wissen weder, dass der Krankenkassenbeitrag Anfang 2015 neu geregelt wurde, noch, dass sie einen individuellen Zusatzbeitrag zahlen.
WIdO-Bericht: Knapp sechs Milliarden für die Heilmittel – Senioren profitieren besonders
(18.12.15) Ärzte haben 2014 über 37 Millionen Heilmittelrezepte geschrieben. Dabei erhalten Pflegebedürftige Menschen ab 60 Jahren etwa drei Mal so viele Heilmitteltherapien wie Nicht-Pflegebedürftige. Das zeigen die Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Heilmittelbericht 2015. Insgesamt hat jeder Dritte über 60-jährige AOK-Versicherte eine Heilmitteltherapie in Anspruch genommen. Die Kosten für die Heilmittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erreichten 2014 - auf alle Altersgruppen verteilt - einen Gesamtumsatz von 5,77 Milliarden Euro.
Versorgungs-Report 2015: Kinder haben ein Recht auf gute Versorgung
(02.12.15) Ob und wann Kinder an den Mandeln oder am Blinddarm operiert werden, ist regional sehr unterschiedlich. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt das deutlich. Der Versorgungs-Report 2015 des WIdO hat die Chancen für Kinder und Jugendliche auf eine gute medizinische Versorgung untersucht.
AOK weist TK-Kritik am Morbi-RSA zurück
(26.11.15) Der AOK-Bundesverband hält die Kritik der Techniker Krankenkasse (TK) am morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) für völlig verfehlt. Die von der TK beklagte vermeintliche Präventionsfeindlichkeit des Finanzausgleichs "zeugt von wenig Sachkenntnis", sagte der designierte Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am Donnerstag (26. November). Gesunde Versicherte seien für die Krankenkassen finanziell noch immer "die besten Risiken".
AOK-Rabattverträge garantieren Wettbewerb
(10.11.15) Die AOK-Gemeinschaft hat die Zuschläge für neue bundesweite Arzneimittelrabattverträge erteilt. Mit einem Umsatzvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro wird die nunmehr 15. Tranche zum 1. April 2016 an den Start gehen. Unter den 45 Partnerunternehmen sind auch ein Unternehmen aus Österreich und erneut einige Newcomer. "Die AOK-Rabattverträge bleiben damit Garant für einen lebendigen Wettbewerb", sagte der Verhandlungsführer für die Generika-Verträge, Baden-Württembergs AOK-Vorstandschef Dr. Christopher Hermann, am Dienstag (10. November) in Stuttgart.
Prostata-Eingriffe: Deutliche Qualitätsunterschiede zwischen Kliniken
(29.10.15) Bei fast jeder fünften Prostata-Entfernung bei Prostatakrebs treten Komplikationen auf. Bei Operationen bei einer gutartigen Prostatavergrößerung kommt es bei fast jedem sechsten Eingriff zu Problemen. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Rahmen der Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Die Qualitätsergebnisse der Krankenhäuser finden Patienten im AOK-Krankenhausnavigator.
Skandal um Bandscheibenprothesen: AOK nimmt Brüssel in die Pflicht
(09.10.15) Der Patientenschutz bei Medizinprodukten in der Europäischen Union ist unzureichend. Das zeigt aus Sicht des AOK-Bundesverbandes der Skandal um schadhafte Bandscheibenprothesen im Klinikum Leer. Interimsvorstand Martin Litsch forderte am Freitag (9. Oktober) unter anderem hochwertige klinische Studien für Hochrisiko-Medizinprodukte und für die Hersteller solcher Produkte eine obligatorische Haftpflichtversicherung. In der kommenden Woche beginnen die Trilogverhandlungen in der EU zur geplanten europäischen Medizinprodukte-Verordnung.
Arzneiverordnungs-Report 2015: Hochpreisige neue Arzneimittel treiben Ausgaben
(23.09.15) Hohe Preise für neue patentgeschützte Medikamente und die Absenkung des Herstellerabschlags sind die Hauptursachen für den Anstieg der Arzneimittelausgaben im Jahr 2014 auf das Rekordniveau von 35,4 Milliarden Euro. Das zeigt der Arzneiverordnungs-Report (AVR) 2015, der am Mittwoch (23. September) in Berlin vorgestellt worden ist. Die neue Preispolitik der Pharmaunternehmen bei patentgeschützten Arzneimitteln wie neuartigen Hepatitis-C-Präparaten oder modernen Krebsmitteln führe die Solidargemeinschaft "langfristig an ihre finanzielle Grenzen", warnten die Herausgeber des AVR. Die "Erfolgsgeschichte des AMNOG" müsse weitergeschrieben werden, so Martin Litsch, Interimsvorstand des AOK-Bundesverbandes.
Studie zur Patientensicherheit: Fortschritte beim Risikomanagement in Kliniken
(17.09.15) Das Thema Patientensicherheit hat in den Krankenhäusern einen erheblich höheren Stellenwert als noch 2010. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Instituts für Patientensicherheit (IfPS) des Universitätsklinikums Bonn unter 572 Krankenhäusern in Deutschland zum Stand des klinischen Risikomanagements, die am Donnerstag (17. September) in Berlin zum ersten Internationalen Tag der Patientensicherheit vorgestellt wurde. So nutzen inzwischen 91 Prozent der Häuser ein systematisches MRSA-Screening von Risikopatienten. Allerdings zeigt die Studie auch, dass das klinische Risikomanagement noch systematischer und vernetzter erfolgen könnte.
Klinikreform: Echte Chance zur Modernisierung
(07.09.15) Die Reform der Krankenhauslandschaft in Deutschland duldet aus Sicht des AOK-Bundesverbandes keinen weiteren Aufschub. "Eine weitere Slow-Motion verträgt dieses Gesetz nicht, sonst bleibt die Qualitätsorientierung im stationären Bereich weiterhin Utopie", sagte der Interimsvorstand Michael Litsch am Montag in (7. September) anlässlich der Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin.
AOK-Präventionsbericht: Vorreiter bei digitalen Angeboten
(04.08.15) Mittlerweile hat die AOK fast 30 verschiedene Apps in ihrem Programm, um die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen bedienen zu können. "Bei der digitalen Prävention macht uns so leicht keiner was vor, da sind wir ganz klar der Vorreiter“ kommentierte Kai Kolpatzik, Abteilungsleiter Prävention im AOK-Bundesverband, die Zahlen des aktuellen AOK-Präventionsberichts. Auch insgesamt nimmt die AOK beim Thema "Prävention" weiter den Spitzenplatz ein. 4,61 Euro je Versichertem hat die AOK 2013 für Gesundheitsvorsorge ausgegeben, fast 80 Cent mehr als die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im Schnitt.
Arzneimittelrabattverträge: AOKs läuten Runde 15 ein
(29.07.15) Die AOK-Gemeinschaft setzt die erfolgreichen Arzneimittelrabattverträge fort: Am Mittwoch (29. Juli) hat die AOK Baden-Württemberg für alle AOKs die Ausschreibung der inzwischen 15. Tranche im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Sie umfasst 117 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 119 Fachlose. Von diesen sind 28 im Drei-Partner-Modell und 91 exklusiv ausgeschrieben.
Personelle Veränderungen im AOK-Bundesverband
(09.07.15) Die geschäftsführenden Vorstände des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann und Uwe Deh, haben ihre Tätigkeit als geschäftsführende Vorstände beendet. Das Ende der Zusammenarbeit mit dem AOK-Bundesverband wurde jeweilig im beidseitigen Einvernehmen vereinbart.
PSG II: Endlich ein umfassendes Pflegeverständnis
(09.07.15) Vor allem an Demenz erkrankte Menschen profitieren von der zweiten Stufe der Pflegereform (PSG II). "Ungleichbehandlungen von körperlich und kognitiv beeinträchtigten Pflegebedürftigen werden aufgehoben", würdigte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Jürgen Graalmann, den Referentenentwurf anlässlich der Verbändeanhörung am Donnerstag (9.Juli). Kern der Reform ist ein neuer Begriff von Pflegebedürftigkeit, eine langjährige Forderung der AOK.
Psychiatrische Versorgungsmodelle auf dem wissenschaftlichen Prüfstand
(30.06.15) Drei Kassenverbände, unter anderem der AOK-Bundesverband, und vier Krankenkassen lassen 13 Modellvorhaben zur psychiatrischen Versorgung nach einem standardisierten Verfahren evaluieren. Ziel ist es, bei steigendem Behandlungsbedarf hochwertige Therapien weiter zu verbessern und mit der Regelversorgung zu vergleichen. In den Projekten, die jetzt wissenschaftlich bewertet werden, werden insgesamt ca. 25.000 Patienten in sieben Bundesländern betreut. Erste Ergebnisse der Evaluation sollen im Jahr 2016 vorliegen.
Deutsche Krebshilfe gibt weitere Mittel für Prostata-Studie frei
(29.06.15) Die Deutsche Krebshilfe hat beschlossen, die Deutsche Prostatakrebsstudie PREFERE weiter zu fördern. PREFERE vergleicht in einer prospektiven randomisierten Studie über 13 Jahre alle vier aktuell gängigen Therapieoptionen bei Prostatakrebs. Die Fragen, die mit der Studie geklärt werden sollen, seien zentral für die künftige Behandlung von Prostatakrebs im frühen Stadium, sagt Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes und federführender Vertreter der Kassenverbände. Die gesetzliche und private Krankenversicherung beteiligen sich mit 11,5 Millionen Euro an PREFERE. Die DKH hat insgesamt 13,5 Millionen Euro eingeplant.
"Rabattverträge bleiben Garant für Ausgabenstabilität"
(29.05.15) Während die Preise für neue Medikamente teilweise durch die Decke schießen, bleiben die Rabattverträge ein Garant für Ausgabenstabilität. Die Einsparungen durch direkte Verträge der gesetzlichen Krankenkassen mit einzelnen Pharmaunternehmen haben 2014 erstmals die Grenze von jährlich drei Milliarden Euro überschritten. Am Montag (1. Juni) treten neue Rabattverträge der AOK in Kraft. Die inzwischen 14. Tranche umfasst 109 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen.
AOK-Faktenboxen: Leicht verständliches Wissen für mehr Gesundheitskompetenz
(26.05.15) Mit sogenannten Faktenboxen will die AOK das Wissen der Versicherten um Fragen rund um die Gesundheit stärken. Zum Auftakt der gemeinsamen Informationskampagne stellten der AOK-Bundesverband und das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung elf Faktenboxen vor, darunter zu Themen wie Masern-Mumps-Röteln-Impfung, Nahrungsergänzungsmitteln und Eierstock-Ultraschall zur Krebsfrüherkennung. "Die Faktenboxen können eine echte Kompassfunktion übernehmen, wenn es darum geht, sich einen sicheren Überblick über ein medizinisches Thema zu verschaffen", so der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, am Dienstag (26. Mai).
WIdOmonitor: Ärzte bieten jedem dritten Versicherten IGeL an
(18.05.15) Jeder dritte gesetzlich Versicherte ab 18 Jahren hat von seinem Arzt innerhalb eines Jahres eine "Individuelle Gesundheitsleistung" (IGeL) angeboten bekommen. Damit ist die IGeL-Quote innerhalb von zwei Jahren von 29,9 auf 33,3 Prozent gestiegen. Das zeigt der WIdOmonitor des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) in einer repräsentativen Erhebung. "Diese Expansion des IGeL-Marktes hat sich vor allem beim Angebot für Frauen vollzogen", erläutert WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber am Montag (18. Mai).
Pflege-Report des WIdO: Wachsendes Interesse an neuen Versorgungsformen
(16.05.15) Neue Wohn- und Versorgungsformen im Fall von Pflegebedürftigkeit stoßen auf wachsendes Interesse. Jeder zweite 50- bis 80-Jährige findet Modelle wie "Betreutes Wohnen" oder das Leben in einem Mehrgenerationenhaus ansprechend. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) für seinen ersten Pflege-Report. "Eine differenzierte Versorgungslandschaft, die sich an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen orientiert, ist immer mehr gefragt", so der Mitherausgeber des Pflege-Reports, WIdO-Geschäftsführer Prof. Klaus Jacobs. Mit der Publikation erweitert das WIdO seine Report-Reihe.
Schrittmacher bei der Klinikqualität
(04.05.15) Die Behandlungsqualität in Krankenhäusern ist messbar. Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren ab Montag (4. Mai) auf dem vierten QMR-Kongress aktuelle Entwicklungen bei der Nutzung von Routinedaten im klinikinternen Qualitätsmanagement. "Mit diesen Verfahren lässt sich die Qualität der Behandlung im Krankenhaus nachweislich verbessern", sagt Francesco De Meo, Präsident der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Die AOK setzt seit Jahren auf "Qualitätssicherung mit Routinedaten", kurz QSR - ein Verfahren zur Betrachtung von Behandlungsergebnissen über den Krankenhausaufenthalt hinaus. "Wir wollen auch weiter Schrittmacher beim Thema Qualität im Krankenhaus sein", so der Geschäftsführende Vorstand des AOK-Bundesverbandes, Uwe Deh, anlässlich des Kongresses in Berlin.
Graalmann: Bei Prävention alle Akteure in die Pflicht nehmen
(22.04.15) Als "viel zu kurz gesprungen" bezeichnet der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, den Regierungsentwurf für ein Präventionsgesetz. Zwar sollen dem Entwurf zufolge die unterschiedlichsten Akteure über Präventionsvorgaben mitbestimmen, aber nur die Kranken- und Pflegekassen für die Kosten aufkommen. "Wer aber mitreden will, muss auch Finanzierungsverantwortung übernehmen", so Graalmann am Mittwoch (22. April) anlässlich der Sachverständigen-Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags.
Pflege-TÜV: Laumann bleibt unverbindlich
(01.04.15) Der AOK-Bundesverband vermisst im Konzept für einen neuen "Pflege-TÜV" klare Aussagen zur Pflegequalität. Verbindliches sei im Vorschlag des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, nicht enthalten, kritisierte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann. Gleichzeitig warnte Graalmann davor, im Zuge der Neuordnung hinter die erreichten Qualitätsstandards zurückzufallen. Die flächendeckenden Qualitätsprüfungen des MDK etwa stünden nicht zur Disposition. Laumann hatte am Mittwoch (1. April) sein Konzept zur Begutachtung von Pflegeheimen und -diensten vorgelegt.
Fehlzeiten 2014: Krankenstand konstant – erhebliche Unterschiede bei den Berufen
(31.03.15) Insgesamt ist der Krankenstand bei den elf Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern im Jahr 2014 nahezu unverändert geblieben. Er stieg im Vergleich zu 2013 lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Jeder Beschäftigte war demnach im Schnitt 18,9 Tage aufgrund einer ärztlichen Bescheinigung arbeitsunfähig. Die Ursachen allerdings unterscheiden sich erheblich nach den Berufszweigen.
Krankenhaus-Report 2015: Qualitätsorientierter Strukturwandel notwendig
(20.02.15) Am "qualitätsorientierten Umbau" der Krankenhauslandschaft führt kein Weg vorbei. Der Gesundheitsökonom und Mitherausgeber des Krankenhaus-Reports 2015, Prof. Dr. Jürgen Wasem, bezeichnet ihn als das "wichtigste gesundheitspolitische Vorhaben dieser Legislaturperiode". Zusammen mit dem Geschäftsführenden Vorstand des AOK-Bundesverbandes, Uwe Deh, sowie Vertretern der Deutschen Krebsgesellschaft und des Wissenschaftlichen Instituts des AOK-Bundesverbandes (WIdO) präsentierte Wasem am Freitag (20. Februar) die wichtigsten Ergebnisse des Krankenhaus-Reports 2015. Das Fazit: Qualität in Kliniken ist messbar. Der Report dokumentiert das am Beispiel zertifizierter Krebszentren. Noch aber fehle ein schlüssiges Handlungsprogramm der Politik, bemängelte Wasem.
AOK bietet neues Online-Portal für Zuwanderer
(11.02.15) Mit einem siebensprachigen neuen Online-Auftritt bietet die AOK Zuwanderern die Möglichkeit, sich umfassend über das deutsche Gesundheitswesen schon von ihrem Heimatland aus zu informieren. Das könne den neuen Mitbürgern "den Einstieg erleichtern und ein stückweit Sicherheit vermitteln", sagte Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, am Mittwoch (11. Februar). "Mit unserem neuen Angebot möchten wir ein klares Signal in Sachen Willkommenskultur setzen."
Graalmann: Pflege-Agenda braucht breite gesellschaftliche Basis
(30.01.15) Um die künftigen Herausforderungen der Pflege zu bewältigen, bedarf es einer breiten gesellschaftlichen Basis. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, anlässlich einer Klausurtagung zur Vorbereitung des Deutschen Pflegetags 2015 Mitte März. An dem Gedankenaustausch im Haus des AOK-Bundesverbandes unter dem Motto "Zukunft der Pflege - gemeinsam mehr erreichen" nahmen etwa 30 Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen teil, unter ihnen der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann.